Diskussion um Till Lindemann: Ein fragwürdiges Frauenbild
Diskussion um Till Lindemann: Ein fragwürdiges Frauenbild
Diskussion um Till Lindemann: Ein fragwürdiges Frauenbild
Rammstein-Sänger Till Lindemann und Youtuberin Kayla Shyx: Sie berichtete vom mutmaßlichen „System Lindemann“
Foto: picture alliance/dpa | Malte Krudewig u. Panama Pictures | Christoph Hardt/JF-Monatge
Die Debatte um Till Lindemann offenbart ein grundsätzliches Problem mit dem Frauenbild in dieser Gesellschaft. Während für den Musiker auf die Unschuldsvermutung gepocht wird, sind die Frauen, die die Vorwürfe vorbringen, längst als Schlampen vorverurteilt. Ein Kommentar von Anabel Schunke.
IHR DIGITALER ZUGANG.
Einfach registrieren undweiterlesen.
Alle Artikel auf JF online frei
Die JF schon jeden Mittwoch als E-Paper und via App
Ein ausgezeichneter, ausgewogener Artikel. Vielen Dank!
Danke, Frau Schunke. Die Kommentare hier geben Ihnen recht. Es ist gut, daß sich Till Lindemann einen Anwalt genommen hat. Es ist genauso gut, daß die Sache untersucht wird. Die ganze Diskussion um selbstbestimmtes Handeln der Damen ist Makulatur, wenn ihnen Mittel eingeflößt worden sein sollten, die ihre Fähigkeit zu eben jenem selbstbestimmten Handeln außer Kraft gesetzt haben. Alles andere ist, wie Sie sagen, Vorurteil in die eine wie in die andere Richtung.
“ …Fähigkeit zu eben jenem selbstbestimmten Handeln außer Kraft gesetzt“
Da sehe auch ich die Grenze.
Es ist ein Unterschied zwischen einem Matrosen, der auf einem Schiff anheuert, weil er gerne die Welt sehen möchte, und dann enttäuscht und empört ist, und einem Matrosen, der auf einem Schiff aufwacht, wo es ihm übel ergeht, weil er im Hafen „schanghait worden ist“.
In meiner Jugendzeit da war „die miefige Adenauer-Zeit“ in der die Sexualität in Ketten lag. Alles was Spaß macht hatte die Kirche verboten. Oswald Kolle und Dr. Sommer mühten sich, unter steter Anfeindung durch die verknöcherte Gesellschaft, um die Emanzipation der Sexualität.
Heute haben wir Freiheit. Freiheit finde ich immer gut. Gewalt durch schanghaien finde ich immer schlecht. Eigenverantwortlich können die jungen Frauen heute zum Rock-Konzert gehen. Früher wurde ihnen das verboten.
Die Rock-Szene ist eine eigene Kultur. Die ist aber sehr offen und keine Geheimverschwörung. „Enttäuscht und empört“ zu sein setzt viel Naivität voraus. Junge Menschen dürfen ein Recht auf Naivität beanspruchen. Aber je „erwachsener“ desto weniger.
Häh??? Selbst Alkohol setzt dem selbstbestimmten Handeln Grenzen! Und mittlerweile führen auch super Frauen Drogen mit, da ist Mann und aucn Frau schon noch in der Lage selbstbestimmt zu handeln , nur nicht auf dem Gebiet der Sexualität ! Und jetzt mal ehrlich, wer diese Drogen kennt, der wäre völlig blöd, wenn er mit K.O. Tropfen hantieren würde! Sex der den Partner, wie auch immer nicht mit einbezieht, oder willenlos haben will, der sollte lieber onanieren! Das die meisten Männer willenlose Frauen haben wollen, ist auch so eine Erfindung des Feminismus! Wenn das so wäre gäbe es gerade für Menschen die es sich leisten können keine Dominas! Aber wie gesagt, wo Ideologie herrscht, ist der logische Verstand verkümmert!
Aus diesen Gründen war mein Vater grundsätzlich gegen Beat und Rock und, würde er noch unter uns sein, würde er natürlich auch gegen Rammstein sein, egal wie männlich_machohaft oder sonstwie rechtsgerichtet deren Leader sein mag. Vater meinte schon bei den Beatles, interessanterweise in Übereinstimmung mit Walter Ulbricht, deren Treiben sei dekadent. Hinzu vermutete Vater einen okkulten Hintergrund bei vielen westlichen Popularmusikern. Das war für ihn so gravierend, dass er sogar christliche Rockmusik ablehnte, die ja bereits in den 1970ern fröhliche Urständ feierte. Womöglich hatte er recht.
Vorab, in den Anfangsjahren der Band war ich von Rammstein begeistert. Seit 10 Jahren kann ich mit den Texten und vor allem den dazugehörigen Videos nichts mehr anfangen. Sie sind zutiefst ekelerregend, brutal, sexistisch und menschenverachtend. Höhepunkt: Der Kannibale. Groupies gibt es seit den Beatles. Ihr Ziel war immer mit ihren Stars Sex zu haben. Was völlig ok ist wenn alle freiwillig mitmachen. Junge Frauen, die sich von einer Band wie Rammstein backstage einladen lassen erwarten doch aber nicht im Ernst Blümchensex, Händehalten oder philosophische Diskussionen. Und vor allem stört mich, das bei diesen Damen das Erinnerungsvermögen, huch ich bin ja vergewaltigt worden, spät, meist nach Jahren einsetzt. Unabhängig davon müssen die Vorwürfe juristisch geprüft werden, keine Frage.
3.
Im übrigen ist die Aufregung über einen alten Mann, der dumme Gänse in sein Gatter lockt, nur schwer zu verstehen in einer Gesellschaft, die seelenruhig geschehen läßt und zuschaut, wenn 10-Jährigen von abgehalfterten alten Transen die Herrlichkeiten queerer Geschlechtspraktiken angepriesen werden. Hier, und nur hier wird Macht ausgeübt, und zwar über die Machtlosen, die Kinder, während die alte Geschichte vom „alten Mann und der jungen Frau“ eben keine Frage der Macht ist, sondern oft eine Frage des Geschmacks.
super Kommentar, Nagel auf den Kopf!!!!
2.
Es ist so, wie es Andrew Keen beschrieben hat: „Die Stunde der Stümper ist angebrochen, und das Publikum bestimmt, was läuft.“ Und das Publikum, machen wir uns nichts vor, ist eine beliebige zur Öffentlichkeit erkorene Menge, und die hat einen Leithammel: die Medien. Die Kunst oder das, was sich dafür hält oder zur Kunst erklärt wird, ist nur noch die Sau, auf dem das Publikum – wohlgemerkt und vive l’egalite: der Star neben dem Star – durchs Dorf reitet. Dem Groupie, das derart aufgewertet die mediale Bühne betritt, kommt eine einzige Funktion zu: Dem schon lange ausgeleierten Starkult ein bißchen Leben einzuhauchen, und sei es mit einen Blowjob. „Komm, erzähl uns eine Geschichte, es muß nicht die Wahrheit sein, Hauptsache, die Leute laufen der Sau hinterher und haben ihren Spaß.“
2.
Es ist genau so, wie es Andrew Keen beschrieben hat: „Die Stunde der Stümper ist angebrochen, und das Publikum bestimmt, was läuft.“ Und das Publikum, machen wir uns nichts vor, ist eine beliebige zur Öffentlichkeit erkorene Menge, und die hat einen Leithammel: die Medien. Die Kunst oder das, was sich dafür hält oder zur Kunst erklärt wird, ist nur noch die Sau, auf dem das Publikum – wohlgemerkt und vive l’egalite: der Star neben dem Star – durchs Dorf reitet. Dem Groupie, das derart aufgewertet die mediale Bühne betritt, kommt eine einzige Funktion zu: Dem schon lange ausgeleierten Starkult ein bißchen Leben einzuhauchen, und sei es mit einen Blowjob. „Komm, erzähl uns eine Geschichte, es muß nicht die Wahrheit sein, Hauptsache, die Leute laufen der Sau hinterher und haben ihren Spaß.“
„Die Stunde der Stümper ist angebrochen, und das Publikum bestimmt, was läuft.“
Gute Definition der heutigen Demokratie. Wenn es hoch kommt, wird KO geschlagen.
1.
Das Obszöne, von dem ständig die Rede ist, also das, was früher hinter der Szene, hinter der Bühne geschah, gehört heute zur Repräsentation (vulgo: Performance) – und das ist inzwischen in so ziemlich allen Genres zu beobachten, die für sich in Anspruch nehmen, Kunst zu sein. Obwohl es lächerlich ist, sich die wahlweise absurden, verblödeten, infantilen Gesten irgendeines bedeutungslosen Subjekts, die irgendein anderes bedeutungsloses Subjekt, meistens ein „Experte“ genannter Medienfuzzi, zur Kunst erklärt hat, auch nur länger als eine Minute anzutun. Zugleich sehen wir – und das ist eine neue Stufe, das ist unser qua totaler Transparenz totalitär gewordenes Kommunikationssystem – wie die ganze Kunstmaschine überdreht, wie sie leer dreht, auf eine Art Entropie hinausläuft, auf einen Zustand, in dem es keine Unterschiede mehr gibt: Wenn alles Pop, alles Kunst ist, dann ist es auch das Publikum. Und das Publikum – die Symptome einer erschöpften, einer fast ausgereizten Demokratie lassen grüßen – meint auf einmal das Recht zu haben, auch auf der Bühne stehen zu dürfen, im Scheinwerferlicht, meint, ein Teil der Repräsentation zu sein, GLEICHBERECHTIGT NEBEN DEM STAR.
Danke
Fr Schunke !
Gute Darstellung des Sachverhaltes
und der Stimmungslage der neuen Moralisten.
Tja, dann will ich mich einmal in die „Doppelmoral der Männer einreihen (Frauen haben nämlich keine, s. Autorin).
Schon als 14 jähriger Junge habe ich im Ostfriesischen die POP- Band- Kultur kennengelernt.
Ich war zwar teilweise selber Band-Mitglied, – Kollegen Band war damals Otto Waalkes mit seinen Rustlern, – der sich regelmäßig dann meine Eco-Elektrogitarre mangels eigener Qualitätsgitarre ausgeliehen hat – sowie in der Familen- Rockband dabei, habe aber das Gebaren der Weiblichkeit gegenüber den Musikprotagonisten (altersbedingt?) immer nur als.seuffzzzzzz…Zaungast erleben dürfen. Aus dem Nähkästchen möchte ich jetzt nicht plaudern.
Frappierend allerdings die Bewertung des Sexualverhaltens gelittener sozialer Protagonisten.
Ich denke da nur an Boris Becker und seiner Besenkammeraffäre, die ihm ungewollt ein Kind beschert hat. Pech.
Oder an Paolo Pinkel, der sich über kriminelle Zuhälter osteuropäische Zwangsprostituierte hat zuführen lassen, sie gezwungen, zwangsweise Drogen mit ihm zu nehmen um dann perverseste Sexualpraktiken an ihnen auszuüben.
Mildes Gerichtsurteil und damit alles vergessen, nicht wahr Frau Schunke.
Es war moralische Instanz Michel Friedmann….
Toll. schad, dass Anonymus
Die Weltgeschichte in einem Satz:
Frauen haben etwas, was Männer wollen – und Männer haben etwas, was Frauen wollen.
Wenn junge Frauen mit dem Chef schlafen oder für eine Handtasche im Club ein Rich-Kid oral befriedigen, wo ist das Problem, solange beide (sexuell) mündig sind und es in gegenseitigem Einvernehmen stattfindet.
Ich bin jetzt über zwanzig Jahre Anwalt und habe auch Erfahrung als Straf- und Familienrichter: Sexualität ist ein Menschenbedürfnis und daher nur bedingt justiziabel. Die Grenze dabei zu finden ist höchst anspruchsvoll. Man nennt es Zivilisation, Etikette, Manieren, Selbstbeherrschung, Respekt, Umgangsformen, etc.etc.etc.etc.
Aus meiner Erfahrung heraus ist das Frauenbild in der Gesellschaft in Ordnung, wie so oft gilt eine gaußsche Verteilung. Bei den Themen „row zero“, „Groupie“ und „after show party“ bewegen wir uns in den Randzonen der gaußschen Verteilung. Ich rechtfertige keine, nicht im Einvernehmen hergestellten, sexuelle Handlung, nein. Ein „NEIN“ ist „NEIN“ und ist von beiden Seiten zu akzeptieren. Doch eines sollte dem geneigten Leser klar sein: wer als „Groupie“ in eine „row zero“ und zu „after show parties“ möchte, der erwartet überhaupt kein Kaffeekränzchen, wie bei Tante Gertrud. Schon die Definition des „Groupies“ spricht für sich: „Als Groupie (von engl. group, ,Gruppe‘) wird ein meistens weiblicher Fan bezeichnet, der seine Aufmerksamkeit einem Idol oder Star, meist aus dem Bereich der Kunst, Kultur, Sport oder Politik, widmet, oft auch in sexueller Hinsicht.“ Diese Frauen wollen sich im Ruhm ihrer Idole sonnen, damit prahlen, wo sie überall eingeladen waren und wen alles sie kennen. Kommt es zu einer Anklage und Verurteilung von Lindemann, dann hat er es verdient. Solange gilt die Unschuldsvermutung. Das die Presse angebliche Sextäter mit vorverurteilt, zeigt der Fall Kachelmann.
bei der Bundeswehr und Obersten ist das doch was Anderes?!?!?!
Was ist die Frage ?
Warum sollte eine Nicht-Prominente zu etwas anderem eingeladen werden, als zu einer Sex-Party?
Ich meine, das muss man sich doch schon selber sagen.
Ansonsten muss man wohl schon ein bisschen naiv sein, wenn man glaubt, dass irgendein Prominenter, dort, aus einem anderen Grund, die Kommunikation suchen sollte.
Oder glauben Anabel Schunke und Kayla Shyx womöglich, auf solchen Partys bestünde, auch nur ansatzweise, Bedarf an Diskussionen über’s Klima, oder Gendern, oder ähnlichem Unsinn?
Außerdem zwingt sich gerade auch die Frage auf, weshalb ein so Prominenter, wie Till Lindemann, überhaupt auf so was wie KO-Tropfen, zurückgreifen muss.
„weshalb ein so Prominenter, wie Till Lindemann, überhaupt auf so was wie KO-Tropfen, zurückgreifen muss“
Zurückgreifen muß ein Till Lindemann (vermutlich, denn mit Heavy Metal kenne ich mich nicht so aus) nie.
Aber ausnahmsweise könnte ja unter den vielen, die wollen, mal eine sein, die nicht will. Oder, er findet zwar keine, die nicht will, möchte aber gerne mal wissen, wie das so ist mit den KO-Tropfen.
Das muß sich alles erst durch eine Gerichtsverhandlung herausstellen.
Ich bin nicht dabei gewesen und weiß nicht mehr als Andere. Gott sei Dank leben wir in einem Rechtsstaat. Das heißt konkret, dass die Vorwürfe gegen Lindemann sachlich und unvoreingenommen geprüft werden müssen. Sollte sich seine Schuld eindeutig erweisen, soll er die Härte des Gesetzes kennen lernen.
Sollten sich begründete Zweifel an seiner Schuld ergeben, muss ihm der Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten“ zugute kommen.
Zum Glück entscheidet ein Gericht über die Schuldfrage und nicht die öffentliche Meinung- welcher Form auch immer.
„- – – daß er systematisch junge Frauen für seine mutmaßlich gewalttätigen Sex-Praktiken rekrutieren ließ“. Wieso wundert sich die Tribüne? Dieses Unwesen existiert doch schon seit 50 Jahren.
Die Welt ist nun mal voller Sünde, und wir sind mehr oder weniger unfreiwillige Gäste. . Beispiel gefällig? https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2021/bundeswehr-und-darkrooms/
Außerdem hat doch jede Band ihre Gropies. Manche sind allerdings weiniger erfolgreich, haben dafür aber die richtige politische Einstellung.
*Als Groupie (von engl. group, ,Gruppe‘) wird ein meistens weiblicher Fan bezeichnet, der seine Aufmerksamkeit einem Idol oder Star, meist aus dem Bereich der Kunst, Kultur, Sport oder Politik, widmet, oft auch in sexueller Hinsicht*.“Wikipedia“.
Ich versuche seit Jahrzehnten Frauen als gleichwertige und gleichberechtigte Menschen zu sehen. Mütter stufe ich sogar allgemein höher als Männer ein. Wenn ich dann aber diese Trulla auf dem Bild beim zweiten Konzert sehe, bricht mein mühevoll errichtetes Frauenbild wieder zusammen. Das ist ungerecht, weiß ich selbst.
Das Herr Lindemann derartige Personen abweist, kann ich nachvollziehen und macht ihn für mich deutlich glaubwürdiger. Dafür braucht er keine ko-tropfen.
Minimalkonsens? Ziemlich alle Rotlichtbezirke von Thailand bis Bali kennend, mußte ich immer wieder erleben, dass sich Linke und Rechte daneben benahmen, teilweise so sehr, dass meine Freund aus nicht gerade zimperlichen Kreisen ausrastetem. Es gab Rechte, deren Kampf gegen Homosexualität von mir nachrecherchiert wurde, welche mit einer Skrupellosigkeit die Loverboys benutzten, ohne vielleicht zu wissen, dass es immer Expats gibt, die sich gut mit den aus Not strichenden Jungs verstehen. Es gibt Linke, welche mit Stimme und Schriften, gegen Prostitution wettern, aber nach Auskunft von befreundeten Girls, Wünsche haben und durchsetzen wollten, die an Perversion kaum zu überbieten sind. Mittlerweile ist auch bezahlter SEX unter Frauen mit allen möglichen Perversitäten keine Seltenheit mehr! Auch dort kann sich dies oft nur die pol. Nomenklatura leisten. Anstand oder man hat ihn nicht! Welchen Einfluß die tabulsoe Gesellschaft auf den Abbau von Anstand hat, sei dahingestellt! Ich nehme an, einen ziemlich großen! Dazu kommt zweierlei Maß! Jeder Mann, der ehrlich sagt, eine 18 Jährige mit Erfahrung 40 Jähriger ist gut wir verfemt, aber Analverkehrsschulung für 4 Klässler scheint ok????
Hallo Frau Schunke, schön, mal wieder einen Kommentar von Ihnen zu lesen. Ich vermisse Ihre sehr guten Beiträge auf der Achse (sorry, hat jetzt nicht dirket ewtas mit dem Artikel hier zu tun)
Klasse Artikel. Danke dafür.
Find ich gut, wenn in der JF die AfD kritisiert wird!
Nicht nur in diesem Beispiel offenbart sie sich als eine billige, flexible und opportunistische „Dagegen-Partei“, zu Lasten einer in sich konsistenten Haltung.
Die Ampel-Koalition und die mittlerweile komplett als pseudokonservative Falschspieler enttarnte CDU machen es der AfD leicht, Wählerstimmen abzusahnen.
Ich selbst würde ihr bei der nächsten Wahl wohl auch immer noch „trotz allem“ meine Stimme geben, einfach weil nichts Besseres da ist, und jede Aufsplittung der Protestwähler auf Freie Wähler, FDP, die Blauen, eine Wagenknecht-Partei, Bürger in Wut, Zentrum, LKR, Bündnis Deutschland und wie sie alle heißen, im Endeffekt nur den Altparteien die Macht absichert und die Opposition schwächt.
Aber das heißt nicht, daß die AfD sich zurücklehnen und das Denken und Arbeiten einstellen sollte.
Wer sexuelle Übergriffe von Migranten anklagt, sollte auch bei (eventuellen) „biodeutschen“ Tätern konsequent bleiben.
Wer eine Emanzipation von den USA anstrebt, sollte sich nicht Rußland an den Hals werfen.
Wer sich demokratisch nennt, sollte nicht „das System“ gegen die Wand fahren wollen, sondern im „System“ Reformen erarbeiten.
usw.
„Wer sich demokratisch nennt, sollte nicht „das System“ gegen die Wand fahren wollen, sondern im „System“ Reformen erarbeiten.“
Was versteht man unter „dem System“? Besteht es aus dem Grundgesetz, dem Föderalismus und dem Subsidiaritätsprinzip? Oder besteht es aus dem Bugsieren von Harbarth an die Spitze des Bundesverfassungsgerichts, dem Rückgängigmachen von Ministerpräsidentenwahlen und dem Versuch, Heizungsgesetze durchzudrücken, ohne dass die Öffentlichkeit mitbekommt, was da beschlossen wird, und sich über das „Durchstechen“ des Gesetzes bevor es beschlossen ist zu ärgern? Je nachdem, was man unter dem „System“ versteht, kann man es erhalten oder abschaffen wollen.
Diese „Normen“, die das Personal der AFD sich zur Pflicht machen sollte, fordere ich auch.
Die Lindemann-Affäre spaltet das Linke Lager. Sie ist kein Streit zwischen Rechts und LInks.
So jedenfalls mein Eindruck. Mir scheint, das hat was mit dem Konflikt der woken Totalbefreiung-Feministen und der Konservativen Feministen des Schwarzer-Flügels zu tun.
Hartung ist dem Linken Lager natürlich nicht freundlich gesinnt. Es ist ja der politische Gegner. Zwietracht im Lager des Feindes anzufachen statt zu schlichten ist in der Politik nicht unüblich.
Ist natürlich nicht fein, und insbesondere kann es passieren, daß man es sich mit freundlich Gesinnten verdirbt.
Vielen Dank an Annabel Schunke für diesen wichtigen Artikel. Ich kann nur zustimmen und bin oft entsetzt über die Doppelmoral mancher konservativer Männer, deren Frauenbild am Ende leider gar nicht so weit entfernt von dem ihrer islamischen frauenfeindlichen Geschlechtsgenossen ist. Wenn die Vorwürfe an Lindemann zutreffen, geht es um mehr, als um das Bedürfnis eines alten notgeilen Mannes, der Sex mit knapp volljährigen jungen Frauen haben will, sondern auch um den Einsatz von ko-Tropfen! Es ist sehr wichtig, dass in diesem Fall sachlich ermittelt wird.
Beste Ulrike,
vor allem ist es wichtig, dass diese Vorgänge auf korrekter Sachbasis diskutiert werden. Der Einsatz von „KO-Tropfen“ wäre selbstverständlich verdammenswürdig, wenn er denn stattgefunden hätte. Was wir nicht wissen.
Sie schreiben unten: „Den jungen Frauen wurden vorab heimlich Drogen verabreicht“, und zwar als Sachbehauptung. Solche Behauptungen sollte man, finde ich, niemals vorbringen, es sei denn, es lägen Beweise vor.
Es geht mir überhaupt nicht darum, jemanden zu exkulpieren. Aber dass Sie eine selbstgebaute Wahrheit als bewiesene Tatsache ausgeben, finde ich weder i.O. noch zielführend, ebenso wenig wie die wilden Improvisationen der Frau Schunke:
„… normalisiert Täterverhalten und erwartet Rechtfertigungen von Opfern. Wer glaubt, ein laszives Foto oder Outfit legitimiere auch nur irgend etwas, befindet sich in bester gedanklicher Gesellschaft zu einem Vergewaltiger.“
Das Kommentar des Hrn. Hartung ist unnötig und dämlich, d’accord.
Der Schunke-Artikel ist aber ebenso naiv. Vorfabrizierte Denkmuster eben. Eine Einfältige, die irgendwas „wahrnimmt“ und sich jetzt am Einfältigen abarbeitet.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen.
Welche Art von Personen besuchen denn einen Auftritt von solch fragwürdigen Figuren? Ich habe diese Musikanten bislang nicht gekannt.
Nun, lieber Tannh(ä?)user111, die Welt is nicht auf Wagneropern fokussiert. Rammstein nicht zu kennen, spricht nicht gerade für Ihre Weltläufigkeit; und hat mit der Frage, ob Till Lindemann strafrechtlich relevant gehandelt hat, auch herzlich wenig zu tun.
Nicht wenige der Frauen, die heute zu Rammstein-Konzerten rennen, hätten früher dem Führer oder dessen Propagandaminister zu Füßen gelegen. Mir selbst hatte vor Urzeiten eine junge Dame, die längst promoviert ist, gesagt: #Ein Mann muss für mich eine Autorität sein, zu der ich aufschauen kann.# Gelle, Frau Schunke…
Dazu ein Wort von Hadmud Danisch: #Im Islam würde das nicht passieren. Da dürfen Frauen dann das Haus nur verschleiert und in Begleitung eines männlichen Verwandten verlassen. Damit genau das nicht passiert. Verpackt und mit männlichem Aufpasser. Warum also empfielt man der Tussi, die weder selbst auf sich aufpassen noch es verwinden kann, gevögelt worden zu sein, wobei sie ja nicht mal weiß, ob oder ob nicht, sich künftig zu verhüllen und einen Verwandten mitzunehmen, damit das dann nicht mehr passiere? Wenn man in einem arabischen Land mit einem Imam spricht, dann zuckt der mit den Schultern und sagt, genau deshalb machen wir das so, damit genau das nicht passiert.#
Wann hören Frauen endlich auf, für ihre Blödheit immer den nächstbesten oder nächstschlechten Mann verantwortlich zu machen?
Die Damen sind volljährig, dürfen wählen, sind juristisch voll geschäftsfähig. Wer mit hinter die Bühne geht, setzt sich dem Risiko dummdreist angefasst zu werden aus. Claudia Roth kennt sich da bestens aus. Sollte Herr Lindemann schuldig sein, dann ihn bitte wie ein Migranten bestrafen, nämlich gar nicht. Höchstens wegen kultureller Aneignung. Liebe Frauen, scheuert dem Mann doch eine kräftig, wenn er Euch unerlaubt anfasst. Dann hört das endlich auf.
Den jungen Frauen wurden vorab heimlich Drogen verabreicht. Es geht um den Einsatz von ko-Tropfen! Haben Sie das gar nicht mitbekommen?
Oh – waren Sie dabei, Ulrike? Warum haben Sie so ein negatives Männerbild? Ich muß mich doch sehr wundern, daß jeder Mist, den eines der Mainstream-Medien so ausstreut, geglaubt wird. Ich war natürlich auch nicht dabei – kann deshalb zu den K.O.-Tropfen weder JA noch NEIN sagen. Aber ich hatte mit Veronika einen kleinen Meinungs-Austausch, warum mir das Verhalten dieser „Ich-Will-Ein-Kind-Von-Dir“ Rufenden (ich verzichte auf den Ausdruck „Weiber“) eher suspekt als glaubwürdig ist.
Eben. Und ganz ehrlich, als Frau, die ich bin, wer geht zu solchen Typen hinter die Bühne? Leute, die sich naja: satanisch gerieren. Was erwarten denn die Mädels da? Heiratsanträge? Brillis? Liebesgedichte? Da reist eine diesen Unsympathen von Irland bis nach Litauen nach – was bewegt so eine Frau? Verrät das nicht schon ein wenig Besessenheit? Dann wird sie gecastet für die Pre-Party, das schmeichelt natürlich ihrer Eitelkeit, kann man annehmen. Oder sie hat es so raffiniert inszeniert, wie diese Dresdner angebliche Altenpflegerin und Porno-Frau, die, wie sich nun rausstellt, biertrinkende „Neonazis“ fotografierte, um groß rauszukommen. Und vor allem: Wer zum Teufel findet Rammstein toll??? Und was erwarten Frauen von einem Lindemann, wenn nicht Macho-Sex? Ganz schön gaga, Romantik und Courtoisie zu erwarten. So wie es gestörte Frauen gibt, die sich in Mörder und Vergewaltiger verlieben, die im Gefängnis sitzen. Sie haben ein neurotisches Selbst- und Weltverständnis.
👍
Um Gottes Willen, Claudia Roth. Ich glaube kein Mann würde sich das freiwillig antun. Auch nicht als sie 18 war. Einfach unmöglich.
Dieser Beitrag ist älter als 2 Tage, die Kommentarfunktion wurde automatisch geschlossen.
Rammstein-Sänger Till Lindemann und Youtuberin Kayla Shyx: Sie berichtete vom mutmaßlichen „System Lindemann“
Foto: picture alliance/dpa | Malte Krudewig u. Panama Pictures | Christoph Hardt/JF-Monatge
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.