DORTMUND. Politiker in Nordrhein-Westfalen haben die Abschiebung des mutmaßlichen Vergewaltigers zweier Mädchen in Dortmund gefordert. „Es darf keine Toleranz gegenüber Intensivtätern und Kinderschändern geben. Die Bürger wollen einen starken Rechtsstaat, der solche Täter abschreckt, bestraft und abschiebt. Opferschutz muß immer vor Täterschutz gehen“, sagte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag, Gregor Golland, der Bild-Zeitung.
Zuvor hatte sich bereits Nordrhein-Westfalens stellvertretender Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) dafür ausgesprochen, den polizeibekannten Afghanen in seine Heimat zurückzubringen. „Dieser widerwärtige Täter muß nicht nur verurteilt, sondern nach der Haft direkt nach Afghanistan abgeschoben werden. Er darf in Deutschland nie mehr frei herumlaufen“, betonte er gegenüber dem Blatt.
Auch die AfD verlangte die Rückführung des Asylsuchenden. „Des weiteren fordern wir, daß ausländische Gewalttäter generell mit der vollen Härte des Rechtsstaats bestraft werden. Unsere Bevölkerung kann nur geschützt werden, wenn Täter harte Strafen bis hin zur Abschiebung befürchten müssen“, teilte die Oppositionspartei am Mittwoch mit.
Bereits wegen gefährlicher Körperverletzung und Drogendelikten aufgefallen
Der 23 Jahre alte Zubyr S. steht unter Verdacht, ein elf und ein 13 Jahre altes Mädchen vergewaltigt zu haben. Nach der ersten Tat am 20. Juni saß der Mann bis zum 3. Juli in Untersuchungshaft, wie Staatsanwalt Börge Klepping auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT bestätigte. Sein Anwalt stellte dann Antrag auf Haftprüfung, worauf er gegen Meldeauflagen auf freien Fuß gesetzt wurde. Vergangenen Freitag soll er sich dann an seinem zweiten Opfer vergangen haben.
Zuvor war der Afghane aber schon wegen mehrerer anderen Delikte polizeilich in Erscheinung getreten, wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf seine Polizeiakte berichtet. Demnach ermittelte die Polizei 21 Monate nach seiner Einreise mit der Flüchtlingswelle 2015 wegen Körperverletzung. Auch 2018 fiel der Mann zweimal wegen gefährlicher Körperverletzung auf. Im vergangenen Jahr soll er dann mehrfach gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen haben.
Derzeit sitzt Zubyr S. wieder in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schweren sexuellen Mißbrauch in Tateinheit mit Vergewaltigung vor. (ls)