Seit über einem Jahrzehnt erleben wir einen rasanten Wandel der Presselandschaft. Neue Medien, Internet und Fernsehen setzen die klassischen Printmedien unter beträchtlichen Druck.
Die Konzentration der Zeitungsverlage hat sich seither deutlich beschleunigt. Ein schrumpfender Anzeigenmarkt setzt Verleger unter weiteren ökonomischen Zugzwang. Redaktionen werden ohne Rücksicht auf die kulturelle und politische Identität ihrer Zeitungen fusioniert, traditionsreiche Titel verschwinden über Nacht vom Markt. Darunter leidet auch die Meinungsvielfalt. Längst nicht das gesamte politische Meinungsspektrum wird vom Zeitungsmarkt noch angemessen abgebildet. Verleger, die unter solchen Bedingungen das Risiko eingehen, ein neues Blatt auf den Markt zu bringen, werden immer seltener.
Im Jahr 1986 ist die JUNGE FREIHEIT als Schüler- und Studentenzeitung gegründet worden. Schnell wurde sie deutschlandweit an Gymnasien und Universitäten bekannt. Eine kleine, idealistische Gruppe von Autoren hat es 1994 gewagt, ohne finanzielle Rückendeckung eines Großverlages, ohne Entwicklungsabteilung und Planungsstab, die JF als neue, konservative Wochenzeitung ins Leben zu rufen. Trotz widriger Umstände hat sie bereits zahlreiche schwere Herausforderungen gemeistert und ist seit ihrer Gründung Jahr für Jahr gewachsen.
Die JUNGE FREIHEIT hat durch ihr über 35jähriges Bestehen den Beweis erbracht, daß sich Idealismus, unternehmerischer Mut und Vertrauen in den Wert des eigenen Produkts auszahlen. Vor dem Hintergrund eines in vielerlei Hinsicht bereinigten Zeitungsmarkts sind Unabhängigkeit und Unverwechselbarkeit einer Publikation mehr denn je von Zeitungskäufern und -lesern nachgefragte Eigenschaften.