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Vorwurf der „Haßpredigt“: Bremer Bürgerschaft distanziert sich von evangelischem Pastor

Vorwurf der „Haßpredigt“: Bremer Bürgerschaft distanziert sich von evangelischem Pastor

Vorwurf der „Haßpredigt“: Bremer Bürgerschaft distanziert sich von evangelischem Pastor

Latzel
Latzel
Der Bremer Pastor Olaf Latzel: Christen müssen das erste Gebot ernst nehmen Foto: picture alliance/dpa
Vorwurf der „Haßpredigt“
 

Bremer Bürgerschaft distanziert sich von evangelischem Pastor

Die Bremer Bürgerschaft hat eine Predigt des evangelischen Pastors Olaf Latzel als „absolut indiskutabel“ verurteilt und Konsequenzen gefordert. Latzel habe eine „aufwiegelnde und herabwürdigende“ Ansprache gehalten, rügte das Parlament.
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BREMEN. Die Bremer Bürgerschaft hat eine Predigt des evangelischen Pastors Olaf Latzel als „absolut indiskutabel“ verurteilt und Konsequenzen gefordert. Latzel habe eine „aufwiegelnde und herabwürdigende“ Ansprache gehalten, rügte das Parlament.

Der Pastor hatte in seiner Predigt vor einer Vermischung der Religionen gewarnt. Unter anderem sagte er: „Es gibt nur einen wahren Gott. Wir können keine Gemeinsamkeit mit dem Islam haben.“ Sowie, daß der Islam nicht zu Deutschland gehöre. Die Äußerungen hatten für teils heftige Empörung gesorgt. So demonstrierten beispielsweise etwa 70 evangelische Geistliche gegen ihren Bremer Amtsbruder.

Am Mittwoch distanzierte sich dann die Bremer Bürgerschaft in einem von der Linksfraktion eingebrachten Antrag, der mit den Stimmen der SPD und der Grünen angenommen wurde.

Bürger in Wut stimmen gegen Antrag

In dem Antrag mit dem Titel „Bremen ist bunt – gegen Haßpredigten und Diskriminierung von der Kanzel“ heißt es unter anderem: „Religionsausübung und -verkündung dürfen eine Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer Konfession oder ihrer sexuellen Orientierung weder motivieren noch legitimieren.“ Auch die CDU kritisierte die Predigt Latzels, schloß sich dem Antrag wegen des Begriffs „Haßpredigt“ jedoch nicht an.

Die Bürger in Wut (BIW) stimmten gegen die Resolution. Diese sei „zu intolerant und zu extrem“, kritisierte deren Abgeordneter Martin Korol. Latzels Predigt sei keine Hetzpredigt, sondern absolut diskutabel. Die BIW überließen es dem Pastor, der Kirche und den Gläubigen, etwaige Konsequenzen zu ziehen. „Wir distanzieren uns von allen Versuchen der Politik, unter dem Deckmantel von angemaßter Predigt- und Schriftauslegung gegen Geistliche gleich welcher Religion zu agitieren.“ (krk)

 

Der Bremer Pastor Olaf Latzel: Christen müssen das erste Gebot ernst nehmen Foto: picture alliance/dpa
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