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Türkei-Besuch: Wulff bedankt sich bei Türken in Deutschland

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Türkei-Besuch: Wulff bedankt sich bei Türken in Deutschland

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Türkei-Besuch
 

Wulff bedankt sich bei Türken in Deutschland

Bundespräsident Christian Wulff hat sich bei den türkischen Einwanderern für ihren Beitrag zur deutschen Wirtschaft bedankt. Sie hätten In den sechziger Jahren den wirtschaftlichen Aufschwung entscheidend unterstützt
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Bundespräsident Christian Wulff Foto: Jesco Denzel, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

BERLIN. Bundespräsident Christian Wulff hat sich bei den türkischen Einwanderern für ihren Beitrag zur deutschen Wirtschaft bedankt. „In den sechziger Jahren haben die damals sogenannten ‘Gastarbeiter’ den wirtschaftlichen Aufschwung entscheidend unterstützt. Unter persönlich oft schwierigen Bedingungen haben sie gute Arbeit geleistet. Ihr Beitrag verdient hohe Anerkennung und wir sind ihnen zu Dank verpflichtet“, sagte Wulff anläßlich seines Türkei-Besuchs am Dienstag in Ankara.

Die „Mitbürgerinnen und Mitbürger türkischer Herkunft“ stellten die größte Gruppe der Einwanderer in Deutschland und seien in beiden Kulturen zu Hause. „Sie sind in unserem Land herzlich willkommen und sie gehören zu unserem Land“, betonte der Bundespräsident.

Viele Türken hätten inzwischen in Deutschland Wurzeln geschlagen, studiert, Unternehmen gegründet und zahlreiche wertvolle Arbeitsplätze geschaffen. Viele von ihnen seien zudem deutsche Staatsbürger geworden. Dies sei ein gutes Zeichen. „Ich ermutige alle in meiner Heimat, sich verantwortungsvoll einzubringen. Als ihr aller Präsident fordere ich, daß jeder Zugewanderte sich mit gutem Willen aktiv in unsere deutsche Gesellschaft einfügt“, sagte Wulff.

„Einwanderer haben Deutschland vielfältiger und offener gemacht“

Der Bundespräsident lobte auch den Einfluß der Zuwanderung auf seine Heimat. Die Einwanderer hätten Deutschland „vielfältiger, offener und der Welt zugewandter“ gemacht. Das Zusammenleben in Vielfalt sei aber auch eine große Herausforderung. „Es ist wichtig, daß wir unsere Probleme klar benennen. Dazu gehören das Verharren in Staatshilfe, Kriminalitätsraten, Machogehabe, Bildungs- und Leistungsverweigerung“, mahnt Wulff. Es seien beileibe aber nicht nur Probleme von und mit Einwanderern. Durch multikulturelle Illusionen seien diese Probleme jedoch regelmäßig unterschätzt worden.

In seiner zwanzigminütigen Rede ging Wulff auch auf die Rolle der Christen in der Türkei ein. Er erwarte, daß Christen in islamischen Ländern das gleiche Recht haben, ihren Glauben öffentlich zu leben, theologischen Nachwuchs auszubilden und Kirchen zu bauen, wie Moslems in Deutschland. Die Menschen müßten in allen Ländern die gleichen Rechte und Chancen genießen, unabhängig von ihrer Religion.

Lob erhielt Wulff für seine Rede vom Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat. Der Bundespräsident habe klargestellt, daß der Islam demokratiefähig sei und mit seiner Betonung auf die Brückenrolle der Türkei eine Begründung für den Beitritt des Landes zur Europäischen Union geliefert, sagte Kolat der Berliner Zeitung. Gleichzeitig forderte er Wulff auf, sich nun auch in Deutschland mit türkischen Vertretern zu treffen. (krk)

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