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In Stralsund: Hymne angestimmt: Anti-AfD-Demonstranten zerren Lehrer von Bühne

In Stralsund: Hymne angestimmt: Anti-AfD-Demonstranten zerren Lehrer von Bühne

In Stralsund: Hymne angestimmt: Anti-AfD-Demonstranten zerren Lehrer von Bühne

Bloß deutsche Hymne bei dieser Demonstration: Anti-AfD-Demo in Leipzig (Hintergrund), singender Lehrer in Stralsund
Bloß deutsche Hymne bei dieser Demonstration: Anti-AfD-Demo in Leipzig (Hintergrund), singender Lehrer in Stralsund
Anti-AfD-Demo in Leipzig (Hintergrund), singender Lehrer in Stralsund Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow / Nius.de Montage: JF
In Stralsund
 

Hymne angestimmt: Anti-AfD-Demonstranten zerren Lehrer von Bühne

Auch in Stralsund wollten am Wochenende Menschen für die vermeintliche „Rettung unserer Demokratie“ demonstrieren. Deren offizielle Symbole mögen sie aber offenbar gar nicht. Mit Video.
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STRALSUND. Aufgebrachte Demonstranten haben bei einer Kundgebung „gegen Rechts“ im vorpommerschen Stralsund einen Mann von einer Rednertribüne gezerrt, nachdem er die Demonstranten gebeten hatte, gemeinsam die Nationalhymne zu singen. Auf einem vom Nachrichtenportal Nius veröffentlichten Video ist zu sehen, wie dem Mann bereits zuvor Buh- und „Nazis raus“-Rufe entgegenschallen, als er anmerkt, daß ihm „unter all den tollen bunten Flaggen“, die schwarz-rot-goldene fehle.

Die Demonstration fand am Freitag abend am Alten Markt in Stralsund statt, wo sich etwa 1.000 Menschen versammelten. Einer der Teilnehmer, offenbar Lehrer von Beruf, wollte auf einer aufgebauten Tribüne eine Rede halten.

Man solle die Worte der Hymne „vielleicht einmal ernst nehmen“

Dabei äußerte er: „Mir fehlt unter all den tollen bunten Flaggen, etwa der Europaflagge, eine Flagge. Nämlich die schwarz-rot-goldene Flagge. Und wir hätten vielleicht noch ein anderes Lied singen können. Und das Lied geht ungefähr so: Einigkeit und Recht und Freiheit, na ihr kennt das.“ Man solle diese Worte „vielleicht einmal ernst nehmen“, betonte der Sprecher. Zu diesem Zeitpunkt wurde er auf der Bühne bereits von einem Demonstrationsteilnehmer bedrängt, der ihm offenbar das Mikrofon entwenden wollte.

„Wir brauchen in Deutschland eine ganze Menge. Aber was wir nicht in Deutschland brauchen“, sagte der Mann weiter und verlor in diesem Moment das Mikrofon an seinen Kontrahenten. Laute Rufe ertönten: „Runter von der Bühne“ und „Nazis raus“. Er sei hiermit der Veranstaltung verwiesen, teilte der Mann, der soeben das Mikrofon an sich gerissen hatte, mit. „Ich glaube, es wurde genug gesagt.“ Die Menge stimmte das Lied „Wehrt euch, leistet Widerstand“ an. Anschließend wurde der Lehrer von einem Demo-Ordner der Veranstaltung verwiesen. (lb)

Anti-AfD-Demo in Leipzig (Hintergrund), singender Lehrer in Stralsund Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow / Nius.de Montage: JF
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