BERLIN. Der Bundesverfassungsschutz hat vor wachsender „Queerfeindlichkeit“ von Islamisten in Deutschland gewarnt. „Das Feindbild LGBTQI+ weckt Emotionen, mobilisiert und soll zur Rückbesinnung auf eine eigene, ‚islamisch‘ konstruierte Identität in Abgrenzung zur als ‚verkommen‘ diffamierten liberalen, westlichen Gesellschaft dienen“, sagte ein Sprecher der Behörde der ARD.
Viele radikale Moslems würden „queere Menschen“ als „krank“ oder „widernatürlich“ ansehen. Als Beispiel nannte der Nachrichtendienst die Gruppe „Muslim interaktiv“, welche vor drei Jahren gegründet wurde und seitdem tausende Anhänger in den sozialen Netzwerken gefunden hat.
Islam-Kanal: „Der Islam ordnet sich dem Liberalismus nicht unter“
In einem Beitrag auf „Muslim interaktiv“ hieß es unter anderem, „daß das Ausleben von LGBTQ im Islam nicht erlaubt“ sei und „niemals sein“ werde. „Denn der Islam ordnet sich dem Liberalismus nicht unter, nichts wird die Gesetze Allahs verändern.“
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Umfragen bestätigten laut der ARD zuletzt eine größere Abneigung von Muslime gegenüber einer „queeren Lebensweise“. Demnach waren Muslime eher geneigt, Aussagen wie „Ich finde es ekelhaft, wenn Homosexuelle sich in der Öffentlichkeit küssen“, zuzustimmen als Befragte anderer Konfessionen. Hintergrund ist die Dokumentation „Verbotene Liebe? Queere Muslime – bedroht und beschimpft”, die heute Abend um 21.45 Uhr in der ARD ausgestrahlt wird. (fw)