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Inlandsgeheimdienst: Faeser beruft erste Vizepräsidentin für den Verfassungsschutz

Inlandsgeheimdienst: Faeser beruft erste Vizepräsidentin für den Verfassungsschutz

Inlandsgeheimdienst: Faeser beruft erste Vizepräsidentin für den Verfassungsschutz

Neue Vizepräsidentin des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln ist die gebürtige Iranerin Felor Badenberg. AfD, Rechtsextremismus
Neue Vizepräsidentin des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln ist die gebürtige Iranerin Felor Badenberg. AfD, Rechtsextremismus
Inlandsgeheimdienst
 

Faeser beruft erste Vizepräsidentin für den Verfassungsschutz

Eine gebürtige Iranerin ist jetzt erste Vizepräsidentin des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Felor Badenberg hat die Beobachtung der AfD durchgesetzt und wird nun von Innenministerin Faeser (SPD) befördert.
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KÖLN. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die gebürtige Iranerin Felor Badenberg zur ersten Vizepräsidentin des Bundesamtes für Verfassungsschutz befördert. Sie ist damit hinter Präsident Thomas Haldenwang die wichtigste Person im Inlandsgeheimdienst. Gemeinsam mit dem in Istanbul geborenen Sinan Selen bilden die drei die Führungsspitze.

Die 1975 in Teheran geborene Frau hatte mit ihrer Arbeit gegen die AfD für Aufmerksamkeit gesorgt. In einem 1000 Seiten starken Gutachten trug die für die Abteilung Rechtsextremismus tätige Frau Belege für die aus Sicht des Geheimdienstes Verfassungsfeindlichkeit der jungen Partei zusammen. Sie und ihr Team hatten sich damit auch gegen den damaligen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) durchgesetzt.

Mit zwölf Jahren nach Deutschland gekommen

Seit gestern ist sie in die absolute Spitze des Verfassungsschutzes in Köln gerückt, der 4200 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Die promovierte Juristin hatte ihre Arbeit beim Inlandsgeheimdienst 2006 begonnen. Im Alter von zwölf Jahren war sie mit ihren Eltern nach Deutschland eingewandert.

Unter Hans-Georg Maaßen war Badenberg bereits in die Stabsstelle gerückt und bereitete die Vorträge des 2018 entlassenen Präsidenten sowie dessen Berichte an die Parlamentarier vor. Maaßen hatte seinen Posten verloren, weil er Bundeskanzlerin Angela Merkel widersprach, die „Hetzjagden“ auf Ausländer in Chemnitz gesehen haben wollte.

Unter Maaßens Nachfolger Haldenwang nahm ihre Karriere noch mehr Fahrt auf. Sie sollte eine neue Abteilung zur Cyberabwehr aufbauen und erhielt dafür zahlreiches Personal. Im Januar 2020 wurde sie zur Abteilungsleiterin für Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus ernannt und kümmerte sich dabei vor allem um die damals größte Oppositionspartei, die AfD. Zweieinhalb Jahre später zählt sie nun zur engsten Führungsspitze des Verfassungsschutzes. (fh)

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