POTSDAM. Die Linkspartei in Brandenburg hat sich angesichts der Debatte um eine mögliche Koalition mit der CDU gesprächsbereit gezeigt. Ob es eine Schnittmenge zwischen beiden Parteien gebe, müsse man nach der Wahl sehen, sagte Fraktionsvorsitzender Ralf Christoffers laut Tagesspiegel am Dienstag in Potsdam. Hintergrund ist der Vorstoß des CDU-Landeschefs Ingo Senftleben, eine Koalition mit der Linkspartei nach der Wahl im September 2019 nicht auszuschließen.
Erst am Vortag war ein interner Brandbrief des CDU-Bundestagsabgeordneten und Uckermark-Kreischefs Jens Koeppen öffentlich geworden. In diesem hatte er die Wahlkampfstrategie von Senftleben scharf kritisiert. „Den Fokus auf eine mögliche Koalition mit den Linken zu lenken, halten wir für nicht zielführend und für die Motivation der Wahlkämpfer vor Ort kontraproduktiv“, schrieb Koeppen in dem Papier.
AfD und SPD liegen in Umfragen vorne
„Zudem wirken die Gedankenspiele zur Koalitionsoption mit den Linken innerparteilich polarisierend und schwächen den Zusammenhalt für erfolgreiche Wahlkämpfe im Jahr 2019.“ Die Partei müsse sich stärker profilieren: „Man weiß nicht, für was unsere Partei auf Landesebene gewählt werden möchte, warum wir den Ministerpräsidenten stellen wollen.”
Die Landtagswahl in Brandenburg soll am 1. September 2019 stattfinden. Nach der jüngsten rbb-Umfrage liegen AfD und SPD mit 23 Prozent gleichauf, die CDU folgt mit 21 Prozent. Die Linke würde bei 17 Prozent landen. Die Grünen stehen derzeit bei sieben, die FDP bei fünf Prozent. (ha)