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Türkei: Erdogan macht Wahlkampf in Deutschland

Türkei: Erdogan macht Wahlkampf in Deutschland

Türkei: Erdogan macht Wahlkampf in Deutschland

Erdogan in Köln
Erdogan in Köln
Erdogan in Köln (2008): Die AKP wirbt um Stimmen aus Deutschland Foto: picture-alliance/ dpa
Türkei
 

Erdogan macht Wahlkampf in Deutschland

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan will im Wahlkampf auch in Deutschland um Stimmen werben. Dazu ist am Dienstag eine Großveranstaltung im Berliner Tempodrom geplant. Hintergrund ist die türkische Präsidentschaftswahl im Sommer.
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BERLIN. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan will im Wahlkampf auch in Deutschland um Stimmen werben. Dazu ist am Dienstag eine Großveranstaltung im Berliner Tempodrom geplant. Die Union Europäisch-Türkischer Demokraten (EUTD), ein deutscher Ableger von Erdogans regierender AKP, rechnet gegenüber Spiegel Online mit 7.000 Teilnehmern. „Natürlich wird es um die politische Situation in der Türkei gehen“, sagte ein Sprecher dem Nachrichtenportal.

Hintergrund ist die türkische Präsidentschaftswahl im Sommer. Erdogan, der nach den Regeln der AKP nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Ministerpräsident kandidieren darf, werden Ambitionen auf das höchste Staatsamt nachgesagt. Allerdings hat sich der amtierende Staatspräsident Abdullah Gül seit geraumer Zeit zu einem internen Rivalen Erdogans innerhalb der AKP gewandelt und indirekt die Proteste gegen Erdogans Regierungsstil unterstützt.

Angeschlagener Regierungschef mobilisiert Auslandstürken

Neben den Protesten vom Gezi-Park macht Erdogan auch eine Korruptionsaffäre mit zahlreichen Regierungsmittgliedern zu schaffen. Bei den in Deutschland lebenden, tendenziell als AKP-freundlich geltenden Türken erhofft sich der angeschlagene Regierungschef den nötigen Rückhalt. In „etwa 60 deutschen Städten“ habe die UETD mittlerweile lokale Niederlassungen eingerichtet, ließ diese verlautbaren.

Erstmals dürfen Türken ihr Staatsoberhaupt direkt wählen. Auch räumt eine Änderung im türkischen Wahlrecht nun im Ausland lebenden Türkendie Möglichkeit zur Abstimmung ein. Im März, wenn in der Türkei Kommunalwahlen stattfinden, soll dieses Recht zum ersten Mal angewendet werden. 2008 sorgte ein Auftritt Erdogans vor 16.000 Türken in der Köln-Arena für Aufsehen, als dieser sie dazu aufforderte, sich nicht zu integrieren. (FA)

Erdogan in Köln (2008): Die AKP wirbt um Stimmen aus Deutschland Foto: picture-alliance/ dpa
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