Kaukasus: Neue Eskalation in Bergkarabach: Warum Armenien allein steht
Kaukasus: Neue Eskalation in Bergkarabach: Warum Armenien allein steht
Kaukasus: Neue Eskalation in Bergkarabach: Warum Armenien allein steht
Soldatengräber in Bergkarabach: Die Region im Kaukasus wird seit Jahren von Armenien und Aserbaidschan beansprucht Foto: picture alliance/dpa | Ulf Mauder
Kaukasus
Neue Eskalation in Bergkarabach: Warum Armenien allein steht
Die Lage in Bergkarabach wird immer dramatischer. Das christliche Armenien hat kaum Unterstützer im Kampf gegen die aserbaidschanischen Streitkräfte. An einen echten Frieden glaubt, trotz temporärem Waffenstillstand, kaum noch jemand.
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Ab sofort laufen Verhandlungen zwischen Vertreter von Karabach und Aserbaidschan, unter Vermittlung und Aufsicht der Russen. Es geht nun in Richtung Frieden.
Der Artikel ist hinfällig, und zig dämonisieredne Artikel in den MSM mit dem Inhalt „Putin hat die Seiten gewechselt “ erst recht.
Die Russen machen gar nichts, sie können auch nichts garantieren. In Aserbeidschan haben sie nichts mehr zu melden, und würden sie Druck ausüben, wären Putins Best Friend Erdogan ganz schnell wieder weg bzw zur Stelle. Denn die Türkei sieht Aserbeidschan ebenso als quaistürkische Provinz an wie Rußland die Ukraine für ein abtrünniges Stück Rußland ansieht. Quid pro quo.
Sie wissen nichts und davon eine ganze Menge:
Länger her: die Türken haben mal einen russischen Flieger bei Syrien abgeschlossen und den am Falschirm hängenden Piloten erschossen. Nachdem mehrere Monate kein Tourist aus Russland in die Türkei gekommen ist und keine türkische Tomate in R. verkauft wurde, kam Erdogan in Moskau auf Knien langgerutscht um sich zu entschuldigen.
Gestern (hier zu lesen): Aserb. hat einen Konvoi mit paar Russen angegriffen, Tote.
Heute (hier nicht zu lesen): Aserb. hat den Hauptkommandeur entlassen, die schuldigen Soldaten eingeseingesperrt und Aliev hat sich in aller Form bei Putin entschuldigt.
Daraus ist zu erkennen, dass sich Aserb. strikt an den Abmachungen mit Putin hält, warum auch immer. Militärisch kann und will R. nicht eingreifen. Erevan macht offensichtlich dicke Backen, und zieht dann schnell den Schwanz ein.
Aus meiner Sicht ist die Situation unter Kontrolle, wobei willig oder widerwillig wird der Sicht Moskaus gefolgt wird.
Dem deutschen Kaiserreich wirft man vor, damals, im Ersten Weltkireg, aus purem Eigeninteresse vor dem türkischen Völkermord an den Armeniern die Augen verschlossen zu haben.
Heute besteht das westliche Eigeninteresse in aserbaischanischem Erdöl, dem „wichtigen NATO-Partner“ Türkei und dem Feindbild Rußland.
Deswegen sieht heute der Westen tatenlos der Fortsetzung des türkisch-aserbaidschanischen Völkermords an den Armeniern zu.
Merke:
Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
Der moralische Unterschied liegt anscheinend darin, daß einem minderwertigen Land wie Deutschland kein legitimes Eigeninteresse zustand, der Krone der Schöpfung – den Angelsachsen – dagegen schon…
Wie schon im Ersten Weltkrieg sind auch heute die pantürkischen Großmachtsambitionen die lachenden Dritten.
Aserbaidschanisch und Türkei-Türkisch sind nahezu identische Sprachen.
Und jenseits des Kaspischen Meeres liegt das turksprachige Zentralasien.
-> Wäre ein großtürkisches Reich nicht für den Westen ein willkommenes Gegengewicht zum russischen Erzfeind?
Wie schon 1915 liegt auch heute noch das kleine Armenien jenen großtürkischen Ambitionen im Wege und soll verschwinden…
Das kommt davon, wenn Armenien Rußland den Stinkefinger zeigt und sich mit den US-Imperialisten ins Bett legt. Das kann nicht gut gehen. Von den Amis kommt keine Hilfe, die lassen die Armenier am langen Arm verhungern. Tragisch diese Dummheit und Untreue der armenischen Elite.
Russland hat Armenien den Finger unter die Nase gehalten, den es sich vorher in den Hintern gesteckt hatte.
Erst viel später ging Armenien auf die USA zu.
Die Welt weiß nun, dass Russland kein verlässlicher Partner ist.
So kann man sich die Wahrheit auch zurechtdrehen. Wie man es dreht und wendet, es war und bleibt unanständig mit den US-Imperialisten ins Bett zu steigen. Die USA und ihre Vasallen, inkl. die BRD, d.h. der gesamte kollektive Unwerte-Westen wird die Armenier fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. So einfach ist die Wahrheit.
Sie haben recht und die Armenier haben kein Öl und kein Gas für ua. Europa und die Russen brauchen den Korridor und die Türken wollen den Einfluss und die Amis pokern mit der Türkei um den Russen vielleicht schaden zu können usw.
Meine Prognose:
Vertreibung und Völkermord an den Armeniern in Berg Karabach…
Was wird die Moral von der Geschichte sein?
Welches Interesse hätte Rußland in Armenien? Die USA haben nie echte Hilfe zugesagt. Das Problem liegt anders, paßt aber nicht in westfeindliche oder prorussische Narrative.
Armenien hat nach 1990 keine Elite entwickelt, die einen Staat jenseits von Clan-Bereicherung und Korruption gewährleisten kann. Das ist durch die lange sowjetrussische Periode zerstört worden – übrigens auch in Rußland selbst und in der Ukraine. Wo es nicht ganz gelang, war das Baltikum, das daher auch seinen Weg heraus aus Fremdherrschaft und Oligarchie fand, Nur Rußlands Größe und seine Rohstoffe bewahren es vor einem ähnlichen Kollaps wie er jetzt Armenien bevorsteht. Zudem haben die Armenier nach dem Völkermord von 1916 nicht – anders als die Juden nach dem Holocaust – die notwendigen Schlüsse gezogen. Darum steht das Land nun so hilflos da. Die Israelis wissen, daß nur sich selbst trauen können und sie stark sein müssen. Bei allem Streit, werden sie angegriffen, kämpfen sie einig und unerbittlich. Die Armenier können nicht einmal ihrer eigenen Regierung trauen. Darum stehen sie nun so allein da.
Der Fluch der bösen Tat liegt aber bei uns. So wie wir für die durchaus notwendige Gewalt in Palestina verantwortlich sind, weil irgend jemand meinte, die Juden gehören nicht zu Menscheit, so sind wir auch verantwortlich für das Leid der Armenier, weil wir die Reserven aus Aserbaidshan brauchen, die Felder der Ukraine und die Rohstoffe und das Land der Russen gerne hätten, Wobei die Russen vermutlich auch ganz gerne den ehemaligen Sinn für Technik, Ordnung , Bildung und Organisation der Deutschen nutzen würden!! Dabei beschäftigt sich der Feminismus mit Nabel- oder sagt man bei Frau Nagelschau, anstatt die Welt im Sinne Berta von Suttners umzugestalten.“die Waffen nieder!“ So einfach wäre es ohne Gier , Selbstdarstellung und Narzissmus, welcher mit der woken Welle neue Höhen, aber ganz bestimmt nicht mehr Menschlichkeit im Sinne des Humanismus erreicht! Wem soll der Mensch, mit wem soll er sich ins Bett legen? Mit Oberst Bifang oder Ricarda Lang? Dankeschön, dann lieber Krieg!!!
Russland will und kann sich keine 2. Front leisten. So einfach ist das. Dem Westen, der Lockrufe nach Jerewan sandte, ist der kleine christliche Staat gleichgültig.
Vermutlich wurden die Karten längst verteilt.
Eine Ursache ist in der Politik der Bolschewiki zu sehen, die 1919 Armenien zu Teilen Aserbeidschan zuschlugen, was heute „völkerrechtlich“ genannt wird.
nicht nur die Bolschewiki, auch des Kaisers Truppen verhindert z.B. nicht den türkischen Völkermord an den Armeniern. Die Wahrheit ist vielfältig und die Verlogenheit unendlich!! Wir bezahlen Asbaidshan, damit sie uns Gas und Öl liefern, welches wir von Russland nicht mehr nehmen, weil die im Krieg mit den zukünftigen EU und US Getreidelieferant sind, die wir gerne eingemeindet hätten. Damit zerstören wir die Schutzmacht der Armeniern, denn diese habe wegen ihrer Geringfügigkeit kein Recht auf Selbstbestimmung der Völker (O-Ton CDU Röttgers) Leider übersehen wir dabei, die Armenier sind weltweit gut vernetzt, egal ob im Osten oder im Westen und so ziehen wir uns in der Mitverantwortung für Grausamkeiten aus Gier möglicherweise eine asymetrische Truppe heran, dies selbstverständlich (weil es menschlich ist) irgendwann Rache nehmen wird. Wir werden es dann Terror nennen und die über Bande Spielenden, z.B, Iraner stehen bereit, weil wir uns auch dort ständig einmischen! Im Übrigen, und ich bin kein Kommunist, hatte Lenin gar keine Chance, Politik frei zu gestalten, denn schon damals war das anglo amerikansiche Kapital bereit, Krieg um die Schätze im Osten zu führen…
Hier wird die ganze Heuchelei unserer Politiker deutlich. Die USA haben an diesem Konflikt kein Interesse, dann haben es Deutschland und Europa auch nicht. Der Ukraine-Konflikt ist ein Krieg der USA – und damit auch unserer, obwohl wir daran nicht das geringste Interesse haben dürften.
Europa/Deutschland ist aus Sicht der USA weniger als Hundekot an ihren Cowboystiefeln.
Es gibt keinen Grund der Welt für die USA, den Deutschen oder Europäern ihren Pazifismus zu finanzieren. Wenn Deutschland in einem Erhalt Armeniens ein nationales Interesse sähe, müsste es selbst militärisch intervenieren. Es könnte auch nur die Androhung Richtung Ankara reichen, die Millionen an Türken in Deutschland in die Türkei zurückzutreiben.
Schieben Sie es nicht auf die USA. Rußland bleibt genauso passiv.
Es geht hier nicht um deutsches „nationales Interesse“, sondern um Solidarität mit einem bedrohten christlichen Volk in seinem ureigensten Siedlungsland.
Das Wohl und Existenzrecht Israels begründet sich schließlich auch nicht aus unmittelbarem „deutschen nationalen Interesse“, sondern aus Solidarität mit einem verfolgten und bedrohten Volk aufgrund der Geschichte.
Deswegen sollten Deutschland und der gesamte Westen den Schutz Armeniens ebenso zu ihrer Staatsräson erklären wie sie Israel ihre uneingeschränkte Solidarität versichern.
Und auch Israel selber sollte dem armenischen Volk, das ebenfalls mal Opfer eines Völkermords wurde, zur Hilfe eilen, statt moderne Drohnentechnik an den Erzfeind Aserbaidschan zu liefern.
Deutsche Alleingänge, wie Sie sie hier fordern, sind dagegen völlig utopisch.
Wenn es eine Sache gibt, über die Russen und Amerikaner Einigkeit erzielt haben, dann die, daß wir Deutschen auf die hintersten Plätze verwiesen gehören und gefälligst die Klappe halten sollen.
Nicht schön, aber sie haben das gemeinsam so durchgesetzt.
Irreversibel.
Deutschland kann allenfalls innerhalb des Westens laute Überzeugungsarbeit leisten, den Armeniern zur Hilfe zu eilen.
Seit heute 13 Uhr Ortszeit gibt es einen Waffenstillstand und Vereinbarungen zum Rückzug der armenischen Einheiten aus der Enklave, die von Russland gesichert und überwacht wird.
Kenne den Konflikt zu wenig, kenne aber die Aussage Putins vor einem Jahr, als der Krieg begann: „Wer nicht hören will muss spüren“ in Richtung Erevan. Ich deute es so, dass die armenische Führung keine tragbare Kompromisse eingehen wollte, sondern sich auf die bedingungslose Unterstützung Russlands verlassen hat. Russland hat aber zu beiden Seiten tragfähige Beziehungen und hat letztendlich den 1. Waffenstillstand durchgesetzt. Da es nicht alle Wünsche Erevans unterstützt, wollte Armenien schnell in die Nato! Nicht ganz geradlinig!
Nun ist wohl Ruhe dank Putins Einfluss auf beiden Seiten.
Außerdem kann die OVKS nicht wirklich greifen, Berg-Karabach ist kein armenisches Staatsgebiet. Armenien wurde also nicht angegriffen. Das ist einfach falsch!!! Und es ist das Dilemma, vor dem alle beteiligten Seiten stehen.
WO sind denn jetzt die Strack-Zimmermanns, Hofreiters, Baerböcks und andere Kriegstreiber ????
Wo ist die Unterstützung der Kirchen für ein mehrheitlich christliches Volk ????
Alles Lüge deren Politik. Wer es jetzt noch nicht begreift, dem ist nicht zu helfen. Und der muss sich gefallen lassen als Kriegstreiber geheißen zu werden.
Was wollen Sie mit Ihren Beitrag aussagen? Ist für Sie jeder ein „Kriegstreiber“, der nicht für sofortiges Kapitulieren eintritt? Der Fall Armenien beweist doch nur einmal mehr, was das von den Putinisten so geliebte Rußland antreibt: Ausschließlich eigene Interessen. Das ist nicht das verwerfliche dabei, sondern das hündische Anbiedern deutscher Russophiler an diesem Staat. Rußlands Interesse gilt nicht dem Kaukasus. Solange der Konflikt nicht auf den russischen Kaukasus überzuspringen droht (was der in Georgien wegen der Osseten durchaus tat) wird es nur zuschauen. Moskaus Interessen liegen heutzutage eher in Osteuropa. Zum anderen zeigt Berg-Karabach einmal mehr, dass Exklaven ein Fehlkonstrukt sind. Die heutigen Konflikte wurden durch die Übernahme unhaltbarer Grenzverläufe bei der Auflösung der UDSSR gelegt. Ohne Verbündete könnte sich die Ukraine nicht gegen Rußland behaupten und Armenien nicht gegen Aserbeidschan, das die Türkei als ihren Vorhof in Asien ansieht. Aber für Armenien interessiert sich keiner. 1916 nicht und heute auch nicht. Ihr trauriges Schicksal, die es wagten, sich nicht dem Islam zu ergeben.
Bergkarabach hat nichts anzubieten, was die westliche Wertegemeinschaft unter Führung der USA mit ihren Vasallen, den Strack-Zimmermanns, Hofreiters, Baerböcks und anderen Kriegstreiber , ausplündern könnte, lieber Otto_von_B.
Außerdem sollen die Bewohner sehr christlich eingestellt sein, die – wie widerlich – auch für das ungeborene Leben einstehen. So etwas Ekelhaftes hat in der westlichen Wertegemeinschaft nichts zu suchen…..
Ja, da ist leider etwas dran.
Wenn Christen (wie z.B.. christliche Armenier) für das ungeborene Leben einstehen, schwillt den „progressiven“ Westlern der Kamm.
Wenn dagegen Muslime (wie z.B.. muslimische Aserbaidschaner und Türken) dasselbe tun, können sie seitens des Westens mit größter Nachsicht und höchstem Wohlwollen rechnen.
Das ist dann die „andere Kultur“, der man gefälligst Respekt zollen soll.
Das verstehe wer will, ist aber überall offensichtlich erkennbar.
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