MARL. Das Grimme Institut hat Jan Böhmermann und seine Sendung „ZDF Magazin Royale“ mit dem gleichnamigen Preis ausgezeichnet. Das Format des öffentlich-rechtlichen Senders „überzeugte mit journalistischer Recherche und unterhaltsamer Aufbereitung“, teilte das Grimme-Institut via Twitter mit. Es handelt sich dabei bereits um die sechste Auszeichnung dieser Art für die Sendung von Böhmermann.

Außerdem überzeugte das @zdfmagazin „Royale“ mit journalistischer Recherche und unterhaltsamer Aufbereitung. Nicht der erste #GrimmePreis an @janboehm . Herzliche Glückwünsche auch an @HHumorlos @MarkusSuedwitz #UnterhaltungsFernsehenEhrenfeld #JuliaThiel #ConstantinTimm

— Grimme-Institut (@grimme_institut) March 21, 2023

Das ZDF erhielt zudem gleich für mehrere Produktionen den begehrten Preis. So wurde auch unter anderem „Die Wannseekonferenz“ prämiert und das Drama „Im Feuer – Zwei Schwestern“, in dem eine Bundeswehrsoldatin ihre verschollene Schwester im Irak sucht.

In der Kategorie der journalistischen Formate räumten die öffentlich-rechtlichen Sender ebenfalls ab. Zu den Preisträgern zählten beispielsweise die SWR/NDR-Dokumentation „Atomkraft Forever“ oder ein Beitrag von ZDF und 3Sat über Sinti und Roma in Deutschland.

Böhmermann bringt ZDF auch Ärger

Grimm-Direktorin Frauke Gerlach äußerte sich anläßlich der Bekanntgabe der Sieger auch hinsichtlich einer angekündigten Reform der Öffentlich-Rechtlichen. Dabei gehe es „um die Zukunftsfähigkeit und Akzeptanz des demokratiesichernden Auftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Jeder Reformschritt sollte deshalb davon geleitet sein, diesem Ziel zu dienen.“ Weiter lobte sie die Preisträger, die die „Widerstandsfähigkeit, Vielfalt und Innovationskraft des deutschen Fernsehens“ demonstrierten.

Bei allem Lob für Böhmermann bringt er dem ZDF auch Ärger vonseiten des TV-Publikums ein. So hagelte es allein für dessen Sendung aus dem vergangenen Dezember, in der er gegen feministische Kritiker der Trans-Bewegung wetterte, 20 Beschwerden. (ag)