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Leipziger Rechtswissenschaftler: Juraprofessor gerät wegen Asylkritik in Bedrängnis

Leipziger Rechtswissenschaftler: Juraprofessor gerät wegen Asylkritik in Bedrängnis

Leipziger Rechtswissenschaftler: Juraprofessor gerät wegen Asylkritik in Bedrängnis

Studenten in Leipzig (Symbolbild)
Studenten in Leipzig (Symbolbild)
Studenten in Leipzig (Symbolbild): Professor in der Kritik Foto: dpa
Leipziger Rechtswissenschaftler
 

Juraprofessor gerät wegen Asylkritik in Bedrängnis

Der Leipziger Rechtswissenschaftler Thomas Rauscher ist wegen Äußerungen zum Islam und zur Asylpolitik in die Kritik geraten. Auf Twitter schrieb er unter anderem: „Dublin III gebrochen. Schengen zerstört. Marodierende Banden von Arabern und Afrikanern an Silvester. Danke, Frau Merkel, für ein anderes Land.“
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LEIPZIG. Der Leipziger Rechtswissenschaftler Thomas Rauscher ist wegen seiner Äußerungen zum Islam und zur Asylpolitik auf Twitter in die Kritik geraten. Der Studierendenrat warf Rauscher „Hetze gegen Muslime“ vor. Auch die Leitung der Uni Leipzig sprach sich gegen „intolerantes und fremdenfeindliches Gedankengut“ aus, berichtete die Zeit.

Hintergrund sind mehrere Mitteilungen Rauschers auf Twitter: „Es ist natürlich, sich zu wehren, wenn die eigene Kultur untergeht. Die ‚Angst des weißen Mannes‘ sollte wehrhaft werden!“, schrieb er am 30. Dezember 2015. „Wenn man Illegale nicht mehr ausweisen kann, ohne daß Gutmenschen sich inszenieren, ist das die Besetzung der EU durch Roma und ‚Flüchtlinge’“, folgte am 1. Januar und vier Tage später twitterte der Professor: „Dublin III gebrochen. Schengen zerstört. Marodierende Banden von Arabern und Afrikanern an Silvester. Danke, Frau Merkel, für ein anderes Land.“

„Islamterror in Dresden. JE SUIS PEGIDA!“

Bereits im Januar 2015 brachte Rauscher mit dem Tweet „Islamterror in Dresden. JE SUIS PEGIDA!“ seinen Arbeitgeber gegen sich auf. Nach Ansicht des Berliner Verwaltungsexperten Ulrich Battis müsse die Uni-Leitung mit Rauschers Äußerungen leben. Sie könne sich in solchen Fällen nur distanzieren, sagte Battis, es sei denn, ein Professor überschreite eine strafrechtliche Grenze und betreibe Volksverhetzung. Entscheidend sei, ob ein Professor sich als Privatperson äußere.

Der Dresdner Politikwissenschaftler Werner J. Patzelt gab ebenfalls zu bedenken: „Wenn Universitätsleitungen nicht entschieden die Freiheit des privaten Austauschs sichern, fördert dies nur das Duckmäusertum.“

Rauscher hingegen warnte vor einer Meinungskontrolle, die ihn an die Inquisition erinnere. Zum Beispiel ecke er im Familienrecht mit seiner These an, daß Männer diskriminiert würden. „Ich fühle mich als nicht homosexueller, weißer Mann über 50 in Deutschland als misstrauisch beäugte Spezies. Und in einer ähnlichen Rolle, wie früher Farbige in den USA sie hatten“, sagte Rauscher, der auch Ausländerbeauftragter seiner Fakultät ist. (mv)

Studenten in Leipzig (Symbolbild): Professor in der Kritik Foto: dpa
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