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Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Neuer BBC-Chef bringt drastische Budget-Kürzung ins Gespräch

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Neuer BBC-Chef bringt drastische Budget-Kürzung ins Gespräch

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Neuer BBC-Chef bringt drastische Budget-Kürzung ins Gespräch

BBC-Direktor Tim Davie
BBC-Direktor Tim Davie
BBC-Direktor Tim Davie Foto: picture alliance / empics
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
 

Neuer BBC-Chef bringt drastische Budget-Kürzung ins Gespräch

Der neue Chef des öffentlich-rechtlichen British Broadcast Center (BBC), Tim Davie, hat die Frage aufgeworfen, ob die Sendeanstalt um bis zu 20 Prozent verkleinert werden solle. Dazu könnten Stellen abgebaut und einzelne Sender abgeschafft werden.
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LONDON. Der neue Chef des öffentlich-rechtlichen British Broadcast Center (BBC), Tim Davie, hat die Frage aufgeworfen, ob die Sendeanstalt um bis zu 20 Prozent verkleinert werden solle. Dazu könnten Stellen abgebaut und einzelne Sender abgeschafft werden. Außerdem wolle er den unparteiischen Ruf der BBC wiederherstellen. Zuvor kam es zu Vorwürfen, die Sendeanstalt berichte einseitig, schrieb die Zeitung The Guardian.

„Ich möchte, daß wir uns überlegen, was wir machen würden, wenn wir nur 80 Prozent unserer aktuellen Stunden machen könnten“, sagte Davie demnach in einer Rede zu Mitarbeitern im Büro der BBC in Cardiff. „Wir werden nicht davor zurückschrecken, Sender zu schließen, wenn sie keinen Wert für unsere Zuschauer bieten.“

Rückkehr zur Unparteiigkeit

Auch kritisierte er die Berichterstattung des Netzwerkes. Die Menschen könnten ihre Sichtweisen nicht mehr in der Berichterstattung wiederfinden. Interne Untersuchungen hätten gezeigt, daß zu Viele die Wahrnehmung hätten, die BBC sei von einer bestimmten Perspektive geprägt. Es müsse augenblicklich zur Unparteiigkeit zurückgekehrt werden.

Außerdem brachte Davie zum Ausdruck, daß es eine respektable Entscheidung sei, Vorkämpfer oder Kolumnist für eine politische Meinung in den sozialen Medien zu sein, jedoch nicht für Mitarbeiter bei der BBC. Die Belegschaft habe sich an neue Regeln im Umgang mit den sozialen Medien zu halten, ihre Umsetzung würde rigoros durchgesetzt.

5,5 Milliarden Euro Budget

In den vergangenen Jahren hatten sich die Vorwürfe der einseitigen Berichterstattung beim BBC gehäuft. Mehrere tausend Demonstranten hatten deshalb Anfang 2019 unter Führung des Aktivisten Tommy Robinson vor dem Hauptgebäude im Londoner Stadtteil White City demonstriert. Auch der britische Premierminister Boris Johnson brachte bereits eine Reform des Rundfunkgebührenins Gespräch.

Die Sendeanstalt verfügt über ein Budget von jährlich über fünf Milliarden Pfund Sterling (rund 5,5 Milliarden Euro). Im Jahr 2018 waren trotz sinkender Zuschauerzahlen mehr als 1.000 neue Mitarbeiter eingestellt worden. Die Finanzierung der BBC erfolgt ähnlich wie in Deutschland und Österreich hauptsächlich durch Rundfunkgebühren. (jv)

BBC-Direktor Tim Davie Foto: picture alliance / empics
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