PALM BEACH. US-Präsident Donald Trump hat kurz vor einem für Sonntag geplanten Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj betont, daß ohne seine Zustimmung keine Entscheidung getroffen werde. „Selenskyj hat nichts, bis ich es absegne“, sagte er am Freitag.
Zugleich erklärte er, er gehe davon aus, daß Gespräche sowohl mit Selenskyj als auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gut verlaufen könnten.
Selenskyj wird am Sonntag nach Florida reisen, um Trump in dessen Privatanwesen Mar-a-Lago zu treffen. Dort soll über eine überarbeitete Version des US-Plans zur Beendigung des Ukraine-Krieges beraten werden. Der ursprüngliche 28-Punkte-Entwurf (die JF berichtete) war als stark rußlandfreundlich kritisiert worden und wurde in den vergangenen Wochen auf Drängen Kiews und europäischer Verbündeter geändert. Im Mittelpunkt stehen nun Forderungen nach verläßlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Merz schwört der Ukraine die Treue
Parallel dazu hat Selenskyj vor dem Treffen mit Trump das weitere Vorgehen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) abgestimmt. „Wir stimmen unsere Positionen ab, und alle in Europa müssen an einem Strang ziehen, um unsere europäische Lebensweise, die Unabhängigkeit unserer Staaten und den Frieden in Europa zu verteidigen. Es muß Frieden geben“, erklärte Selenskyj.
I spoke with Chancellor of Germany Friedrich Merz @bundeskanzler. We are coordinating our positions, and everyone in Europe must be on the same page in defending our European way of life, the independence of our states, and peace in Europe. There must be peace.
We spoke with…
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) December 26, 2025
Merz bekräftigte seinerseits die Unterstützung Deutschlands. „Wir stehen unerschütterlich an Ihrer Seite. Ein starkes, koordiniertes Vorgehen Europas ist nach wie vor unverzichtbar für Frieden, Freiheit und Sicherheit“, erklärte der CDU-Politiker. Die sogenannte „Berliner Gruppe“ sei bereit zu helfen, und zwar in enger Abstimmung mit den amerikanischen Partnern.
Ob das Treffen in Florida konkrete Fortschritte bringt, bleibt offen. Klar ist jedoch, daß Kiew vor den Gesprächen auf eine möglichst geschlossene europäische Linie setzt. (rr)






