Was die inhaltliche Breite und die Verortung des bestimmenden Kraftzentrums der AfD anbelangt, kann ich nur immer wieder Prof. Patzelt als Ratgeber empfehlen. (Aktuell Apollo-News- Interview). Bodenständige Pragmatiker wie Chrupalla sind da m.E. recht gut positioniert.

Rentner gucken viel ÖRR. Ich habe mir gestern mal wieder Lanz angeschaut. De facto entspricht dort die Problembeschreibung inzwischen derjenigen der AfD (u.a. Lauterbach!). Das impliziert, dass dann auch maßvolle Konzepte der AfD im Raum stehen. Nicht, weil sie so schön sind, sondern weil sie notwendig sind. Denn es wird immer klarer, dass es aktuell nicht darum geht, das Paradies auf Erden zu erschaffen, sondern darum, die Hölle zu vermeiden.

Nur die AfD selbst wird nach wie vor als no go betrachtet. Das hat neben der Angst davor, eigene Fehler einräumen zu müssen, auch mit inhaltlich- programmatischen Verabsolutierungen sowie dem Auftreten und flotten Sprüchen einiger Protagonisten der AfD zu tun. Die taugten vielleicht dazu, in der Opposition Aufmerksamkeit zu erringen und Problembewusstsein zu wecken, aber wer in der Verantwortung steht oder dort hingelangen will, braucht vor allem Maß, Mitte & Seriösität.