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Haftbefehle: Chemnitz: Syrer und Iraker unter Tatverdacht

Haftbefehle: Chemnitz: Syrer und Iraker unter Tatverdacht

Haftbefehle: Chemnitz: Syrer und Iraker unter Tatverdacht

Blumen und Kerzen am Tatort in Chemnitz
Blumen und Kerzen am Tatort in Chemnitz
Blumen und Kerzen am Tatort in Chemnitz Foto: picture alliance/Alexander Prautzsch/dpa
Haftbefehle
 

Chemnitz: Syrer und Iraker unter Tatverdacht

Nach einer tödlichen Messerattacke gegen einen Deutschen hat die Staatsanwaltschaft Chemnitz Haftbefehl gegen zwei Ausländer beantragt. Es handle sich dabei um einen 23 Jahre alten Syrer und um einen 22jährigen Iraker.
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CHEMNITZ. Nach einer tödlichen Messerattacke gegen einen Deutschen hat die Staatsanwaltschaft Chemnitz Haftbefehl gegen zwei Ausländer beantragt. Es handle sich dabei um einen 23 Jahre alten Syrer und um einen 22jährigen Iraker. Ihnen wird vorgeworfen, in der Nacht zu Sonntag „ohne rechtfertigenden Grund“ mehrfach auf den 35 Jahre alten Deutschen eingestochen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag nachmittag mit.

Sowohl das Tatmotiv, als auch der Tathergang würden noch ermittelt. Die beiden Männer waren am Sonntag vorläufig festgenommen worden, als sie sich vom Tatort entfernt hatten. Sie sollen noch am Montag einem Haftrichtiger vorgeführt werden.

Bei der Attacke in der Nacht zu Sonntag nach dem Chemnitzer Stadtfest war eine Gruppe von bis zu zehn Personen aneinandergeraten. Neben dem getöteten 35jährigen wurden noch zwei weitere Deutsche schwer verletzt. Erste Berichte, wonach die Deutschen einer Frau zu Hilfe eilten, die belästigt wurde, dementierte die Polizei. Ebenso widersprach sie Gerüchten, wonach es ein zweites Todesopfer gegeben habe.

Bundesregierung verurteilt „Hetzjagden“

Am Sonntag demonstrierten rund 1.000 Personen gegen Ausländergewalt. Gegen 15 Uhr versammelten sich zunächst rund 100 Demonstranten zu einer Kundgebung der AfD. Laut Polizei verlief sie ohne Zwischenfälle. Anschließend folgten dem MDR zufolge 800 bis 1.000 Personen einem Aufruf der Ultra-Vereinigung Kaotic Chemnitz unter dem Motto „Zeigen, wer in der Stadt das Sagen hat“.

Die Bundesregierung verurteilte die Demonstrationen am Montag scharf. „Solche Zusammenrottungen, Hetzjagden auf Menschen anderen Aussehens, anderer Herkunft, oder der Versuch, Hass auf den Straßen zu verbreiten, das nehmen wir nicht hin“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Blumen und Kerzen am Tatort in Chemnitz Foto: picture alliance/Alexander Prautzsch/dpa
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