Blick auf den zerstörten Reichstag und das Denkmal von Kaiser Friedrich III. am Ende des Zweiten Weltkriegs: Sinnbild für das Ende Preußens Foto: picture-alliance / akg-images | akg-images
Am 25. Februar 1947 wurde mit dem alliierten Kontrollratsgesetz Nr. 46 Preußen aufgelöst. Mit diesem symbolischen Akt zeigte sich noch einmal die Feindschaft der Alliierten ihm gegenüber. Bis heute lebt Preußen jedoch als Orientierungspunkt und Feindbild zugleich weiter.
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Die USA, die Sowjetunion, Deutschland und Frankreich hätten gemeinsam beschlossen, daß sie die „Weltgemeinschaft“ seien, und wären übereingekommen, daß England seit jeher ein ewiger Störenfried gewesen ist, der – für einen greifbar nahen ewigen Weltfrieden – nachhaltig ausgeschaltet werden muß.
Nordirland wäre der Republik Irland zugesprochen worden, die dort lebenden pro-britischen, protestantischen Einwohner wären enteignet und vertrieben worden.
Schottland und Wales wären von der Weltgemeinschaft ein Anschlußverbot an England erteilt worden.
Das verbleibende England wäre hernach in vier Besatzungszonen aufgeteilt worden: eine amerikanische, eine sowjetische, eine deutsche und eine französische.
Und eine jede Besatzungsmacht hätte sich an einer Umerziehung der Briten geübt.
Wie würden die Engländer das finden?
Die Siegermächte hatten ,selbst alle Kolonialmächte , nur Rache im Sinn. Unter dem Motto:Du sollst neben mir keine anderen Götter dulden,
Verloren sie Maß und Mitte. Sieger ebend.
Eben – das kann gar nicht genug betont werden:
Die alliierten Mächte waren allesamt erfahrene Kolonialmächte, die nicht nur einen unerschütterlichen Überlegenheitsdünkel mitbrachten und demzufolge zwischen ihrer eigenen „Hochkultur“ einerseits und minderwertigen, umzuerziehenden Barbarenvölkern andererseits unterschieden, sondern auch koloniale Herrschaftstechniken wie „indirect rule“ oder „teile und herrsche“ virtuos handhabten.
Wieso gilt es heute als „Verschwörungstheorie“ (und wird in „Reichsbürger“-Nähe gerückt), wenn man darauf hinweist, daß die Besatzung Deutschlands, bei massiven Eingriffen in dessen Innenpolitik, eine Form von Kolonialismus war?
Es ist doch eigentlich sehr naheliegend, daß der historische Erfahrungsschatz der alten Kolonialmächte hier zum Einsatz kam.
Totgesagte leben länger. Vielleicht müssen wir Preußen doch wieder reaktivieren, um nach dem Ende der Ochlokratie ein Korsett einzuziehen. Vielleicht werden auch die Hohenzollern noch gebraucht als Identifikationsfiguren. Ein FWS als Emanation der Ochlokratie ist dazu sichtbar nicht in der Lage.
Ich habe mir sagen lassen, das in dieser Zeit die Steuerabgaben die niedrigsten waren, die eine deutsche Geldbörse jemals erlebt hat.
Kommt Zeit, kommt Preussen (zurück).
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Blick auf den zerstörten Reichstag und das Denkmal von Kaiser Friedrich III. am Ende des Zweiten Weltkriegs: Sinnbild für das Ende Preußens Foto: picture-alliance / akg-images | akg-images