Anzeige
Anzeige
Markus Krall, Langen Müller Verlag, Die Stunde Null, Wirtschaftswunder

„Keine gute Miene zum bösen Spiel": Hitler-Vergleich und Boykott – Aufruhr um Habeck-Besuch im Harz

„Keine gute Miene zum bösen Spiel": Hitler-Vergleich und Boykott – Aufruhr um Habeck-Besuch im Harz

„Keine gute Miene zum bösen Spiel": Hitler-Vergleich und Boykott – Aufruhr um Habeck-Besuch im Harz

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist in Wernigerode nicht gerne gesehen
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist in Wernigerode nicht gerne gesehen
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist in Wernigerode nicht gerne gesehen Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg
„Keine gute Miene zum bösen Spiel"
 

Hitler-Vergleich und Boykott – Aufruhr um Habeck-Besuch im Harz

Die FDP boykottiert die Veranstaltung, ein Politiker der CDU will nicht mit ihm in einem Raum sein – ein Besuch von Wirtschaftsminister Habeck sorgt für Wut in Sachsen-Anhalt. Eine Politikerin greift zu einem wenig schmeichelhaften Vergleich.
Anzeige

WERNIGERODE. Ein geplanter Besuch von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Wernigerode in Sachsen-Anhalt hat in dem Ort für Aufruhr gesorgt. Im Zusammenhang mit einer Energieministerkonferenz im Südwesten des Bundeslandes möchte sich Habeck in das Goldene Buch der Stadt eintragen. Die örtliche FDP und CDU haben nach Medienberichten angekündigt, die Veranstaltung zu boykottieren.

„Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, mit diesem Mann in einem Raum zu sein“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende, Matthias Winkelmann. Er werde keine „gute Miene zum bösen Spiel machen“, sagte er dem Tagesspiegel. Habeck habe nichts für die Stadt getan, zudem mißfalle ihm die Nähe der Grünen zur  „Letzten Generation“. 

Habeck mit Hitler verglichen

Die Bundesvorsitzende der Partei Die Basis, Skadi Helmert, verglich den Wirtschaftsminister gar mit Hitler. Während einer Stadtratssitzung fragte sie Oberbürgermeister Tobias Kascha, wieso dem Wirtschaftsminister eine solche Würdigung zustehe.

Kascha erwiderte, daß ein solcher Vorgang Teil der Willkommenskultur der Stadt sei. „Ist Ihnen bewußt, daß Adolf Hitler auch in einem Goldenen Buch stand und später gestrichen wurde“, erwiderte Helmert und sorgte dabei für Applaus im Saal.

Demonstrationen gegen den Ehrungsakt seien derzeit allerdings nicht geplant. „Der Versammlungsbehörde liegen bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Versammlungsanmeldungen anläßlich der Energieministerkonferenz vor“, sagte eine Sprecherin des Landkreises. (lb)

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist in Wernigerode nicht gerne gesehen Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag