Auf Twitter: FDP-Abgeordnete warnt vor „Überfremdung“ und bereut es sofort

Katja Adler im Bundestag: Tweet gelöscht Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Sebastian Gabsch/Geisler-Fotopre

Auf Twitter

FDP-Abgeordnete warnt vor „Überfremdung“ und bereut es sofort

Deutschland

03. Januar 2023

Autor: JF-Online

18 Kommentare

„Und wieder wird jeder Gedanke an eine kulturelle Überfremdung fast schon reflexhaft in die rechte, gar radikale Ecke geschoben.“ Dieser Satz zu den Silvester-Krawallen blieb nicht lange auf dem Twitter-Profil der FDP-Bundestagsabgeordneten Katja Adler stehen. Nach Kritik entschuldigt sie sich.

BERLIN. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Katja Adler hat sich für die Verwendung des Begriffs „Überfremdung“ entschuldigt. „Wir müssen eine Debatte zur Migrationspolitik führen, jedoch darf dies nicht mit den falschen Begriffen geschehen. Mein mißverständlicher Tweet tut mir leid. Ich habe ihn daher gelöscht“, schrieb Adler auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Wir müssen eine Debatte zur Migrationspolitik führen, jedoch darf dies nicht mit den falschen Begriffen geschehen. Mein missverständlicher Tweet tut mir leid. Ich habe ihn daher gelöscht.

— Katja Adler MdB🗽 (@katjadler) January 3, 2023

Zuvor hatte sie mit Blick auf die Silvesterkrawalle in Berlin geschrieben: „Und wieder wird jeder Gedanke an eine kulturelle Überfremdung fast schon reflexhaft in die rechte, gar radikale Ecke geschoben.“ Dies sei ein Problem, „das dem eigentlichen Problem verfehlter Migrationspolitik“ in nichts nahestehe.

Mittlerweile gelöschte Nachricht der FDP-Bundestagsabgeordneten Katja Adler auf Twitter, in der sie vor Überfremdung warnt — Mittlerweile gelöschter Beitrag der FDP-Bundestagsabgeordneten Katja Adler Foto: Screenshot JF

Sie war daraufhin von zahlrechen Nutzern als „Nazi“ und „Rechtsextreme“ bezeichnet worden. (ho)

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Kommentare

NochEinLeser sagt:

4. Januar 2023 um 9:22 Uhr

Da hatte die Frau vermutlich das erste Mal in ihrer politischen Karriere einen lichten Moment – und prompt drischt man auf sie ein 🙂
„Augen auf bei der Berufswahl!“ kann ich da nur sagen.
santacroce sagt:

4. Januar 2023 um 7:29 Uhr

Der Listenplatz ist noch nicht sicher.
Eine Legislaturperiode im Bundestag bringt noch nicht genug Rente, und zurück in den Job als Ministerialbeamtin ist wohl auch nicht so lukrativ.
Da rudert man zurück, ist in der FDP ja nichts Neues.
Rodolfo Panetta sagt:

3. Januar 2023 um 22:52 Uhr

Deutschland braucht mutige und standhafte Politiker. Mit Waschlappen kommen wir nicht weiter.
1. Diogenes sagt:
  
  4. Januar 2023 um 11:18 Uhr
  
  Am unmutigsten und fallsüchtigsten sind aber letztlich die, die sowieso gleich garnichts sagen.
  Die Frau Adler hat ja jedenfalls erst mal den Mund aufgemacht. Und was sie gesagt hat ist und bleibt in der Welt. Rückzieher beleuchten nur die obwaltenden Machtverhältnisse, machen aber Worte nicht ungesagt.
jublo sagt:

3. Januar 2023 um 22:34 Uhr

jublo schreibt. was soll man/ich ueberhaupt noch schreiben, wenn alles mit primitivsten Mitteln abgetan und veraechtet wird. / von Linksradikalen
Da braucht einer nur Nazi oder Rechtsextrem schreiben und ich knicke ein? So einfach geht das??? Wenn ich Angst haette, meinen Job zu verlieren, auch dann wuerde ich mir den Mund nicht verbieten lassen. Diskutieren lohnt sich nicht. Und was dann? Dann muss man/ ich ganz klar zu bedenken geben, das mich das geheule von den “ Anderen“ nicht weiter stoert. Und was ist schon ein Schittstom? Der geht auch wieder vorbei.
Franz sagt:

3. Januar 2023 um 22:22 Uhr

Warum machen die das ?
Die wollen doch nur spielen ?
Die selben Fragen und vorgefassten wirren verschleiernden Peinlichkeiten, um das Problem auf den Bürger zurückzuziehen..die Kölner Domplatte lässt grüßen.
Carsten Schulz sagt:

3. Januar 2023 um 21:27 Uhr

Tja, so geht es einem in der Bunten Republik, wenn man ausnahmsweise mal den inneren Zensus ausschaltet und sagt, was man wirklich denkt.

Aber die Dame ist ja in der FDP. Da wundert der darauffolgende Umfaller nicht.
Eberhard Schmidt sagt:

3. Januar 2023 um 21:01 Uhr

Überfremdung ist ein falscher Begriff.
Aha.
Warum eigentlich? Sind es keine fremden Sitten, Gebräuche und Anschauungen („Werte“), die hier überhandnehmen? Sind es also etwa genuin deutsche?
Oder ist es das „Über“, das nicht gefällt? Weil in ihm ein „zuviel“ aufscheint?
Ist es also ein Unterfremdung oder eine Einfremdung?
Was wollen diese Wortwächter eigentlich hören, wie man diese Erscheinung, daß Fremde ihre Sitten herbringen und hier entgegen unseren Sitten ausleben und so das Gemeinwesen stören und schädigen, nennen soll?

Bereicherung darf ich auch nicht sagen; das wäre Ironie und Sarkasmus, weil man weiß, daß ich genau das nicht meine; und das ist neuerdings auch verboten. So etwas darf KGE sagen, denn die meint das ehrlich, aber kein Kritiker von KGE.
1. Eberhard Schmidt sagt:
  
  4. Januar 2023 um 16:41 Uhr
  
  Ich bin da auf eine Idee gekommen, was es eigentlich sein könnte: es ist das Wort „fremd“.
  
  Diese Leute und natürlich dann auch ihre Sitten DÜRFEN nicht fremd sein. Das klänge ja wie „gehört nicht hierher“. Es soll aber alles hierhergehören, es soll alles hier zuhause sein. Es soll alles das hiesige, das unsrige (eben eine Variante davon) sein, das neu- oder eben AUCH deutsche. Sie sind eben wie wir, nur ein bißchen anders, und das ist auch gut so. Auf keinen Fall sind sie fremd – das wäre ja Ausschluß, Diskriminierung, und das geht gar nicht. Durch das Wort „fremnd“ würde man sozusagen eine Entität „deutsch“ oder „hiesig“ konstruieren (genau: das wäre eine Konstruktion, denn „deutsch“ gibt es ja gar nicht) und alles andere ausschließen.
  
  Ich glaube, so ticken die.
Joachim Reuter sagt:

3. Januar 2023 um 20:58 Uhr

DieWahrheit auszusprechen und sich umgehend dafür zu entschuldigen nennt man heute „merzen“.
dachsus sagt:

3. Januar 2023 um 20:40 Uhr

Sie hat Überfemdung gesagt – Shitstorm – Entschuldigung …

Wie ist eigentlich die weibliche Form von Waschlappen ?
1. Ratio1 sagt:
  
  4. Januar 2023 um 9:15 Uhr
  
  Vielleicht
  
  Warmduscherin oder Memme (ugs.) ?
Frankundfrei sagt:

3. Januar 2023 um 20:25 Uhr

Wer auf CDU/CSU und FDP immer noch hereinfällt, ist selber schuld. Es kann nur eine sinnvolle politische Antwort auf die Silvesternacht geben: AfD.
1. Ratio1 sagt:
  
  4. Januar 2023 um 9:12 Uhr
  
  Bravo,
  die sinnvolle politische Antwort auf die Silvesternacht
  AfD.
  So einfach !
Der Sauerländer sagt:

3. Januar 2023 um 20:11 Uhr

Was ist denn der massenhafte Import von ethnisch, kulturell, religiös und sozial andersartigen Leuten anderes als eine Überfremdung? Warum zieht sie den Schwanz ein? Es wäre besser gewesen, wenn sie Ihren Beschimpfern Saures gegeben hätte. Damit nämlich können die nicht umgehen.
Grenzverletzer sagt:

3. Januar 2023 um 20:06 Uhr

In der Kommunikationslehre gibt es eine Wirkungstheorie, die als stimulus-response beschrieben wird. Mit Reiz-Reaktions-Annahmen ist es allerdings nicht weit her, denn wir Menschen haben immer noch unsere „Filter“, die opinions genannt werden, denn ansonsten wäre wir fatal steuerbar und würden jedem Rattenfänger hinterherlaufen.

Leider beobachte ich immer öfter, daß schon bestimmte Stichwortkarten, die allein deshalb „gezogen“ werden, weil eine sachliche Diskussion mangels Intellektualität unserer Gegenüber selten möglich ist, sofort Wirkung entfalten.

Ich kann nur Jedem raten, selbst zu entscheiden, womit wir uns beleidigen lassen wollen. Von „Nutzern als Nazi oder Rechtsextrem bezeichnet (zu werden)“ könnte ich charmant weglächeln.

Jene Vertreter der Konfliktpsychologie, denen ich nahestehe, meinen übrigens, daß es den „Angreifer“ am meisten verwirre, wenn wir genau mit dem Gegenteil dessen reagierten, was er sich für uns zurechtgelegt hat. (Schranner, Haeusel et al)
Canabbaia sagt:

3. Januar 2023 um 19:55 Uhr

Die Immiggressionsfanatiker beherrschen den Diskurs in Deutschland.
Oder müsste ich richtiger sagen, dass sie den deutschen Diskurs TERRORISIEREN?
Winston Smith sagt:

3. Januar 2023 um 18:53 Uhr

Sie verheddern sich immer öfter in ihrem Neusprech, das lernt sich halt nicht so schnell. Überfremdung – immer mehr fühlen sich fremd im eigenen Land.