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Insa-Erhebung: Wahl-Umfrage: Aiwanger-Affäre läßt Bayern beben

Insa-Erhebung: Wahl-Umfrage: Aiwanger-Affäre läßt Bayern beben

Insa-Erhebung: Wahl-Umfrage: Aiwanger-Affäre läßt Bayern beben

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) legt die Hand auf den Arm von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler)
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) legt die Hand auf den Arm von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler)
Markus Söder, CSU-Ministerpräsident von Bayern mit Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler und bayerischer Wirtschaftsminister nach Kabinettssitzung am 23.05.2023 im Prinz Carl Palais in Muenchen. Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/Sven Simon
Insa-Erhebung
 

Wahl-Umfrage: Aiwanger-Affäre läßt Bayern beben

Die mit Spannung erwartete erste Umfrage nach der Flugblatt-Affäre Aiwangers zeigt massive Wählerverschiebungen. Besonders eine Partei kann enorm profitieren.
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MÜNCHEN. Die Affäre um den bayerischen Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger hat zu einem deutlichen Aufschwung seiner Partei geführt. Wäre schon am nächsten Sonntag Landtagwahl kämen die Freien Wähler laut Insa-Umfrage mit 15 Prozent auf Platz zwei. Das ist ein Plus von vier Punkten gegenüber der Erhebung im Juli und das höchste jemals gemessene Ergebnis für die Aiwanger-Partei.

Die aktuellen Insa-Umfrageergebnisse für Bayern. Grafik: JF

Die CSU verliert einen Punkt und erreicht nur noch 37 Prozent. Damit würde Ministerpräsident Markus Söder das miserable Ergebnis von vor fünf Jahren noch einmal um 0,2 Punkte unterbieten. 2018 hatte die CSU ihr schlechtestes Resultat seit 1950 eingefahren und war bei Söders erster Kandidatur um 10,5 Punkte abgestürzt.

AfD auf Platz drei

Die AfD käme mit 14 Punkten (unverändert zur Juli-Umfrage) auf Platz drei – ein Plus von 2,4 Punkten gegenüber der vorigen Landtagswahl. Gleichauf liegen die Grünen, die gegenüber Juli einen Punkt verlieren und 3,6 Punkte im Vergleich zu 2018 einbüßen.

Die SPD sackt gegenüber Juli um zwei Punkte ab und landet nur noch bei neun Prozent. Das wäre ein neues Rekordtief. 2018 hatte sie nach einem herben Absturz um fast elf Punkte nur noch 9,7 Prozent erreicht.

Aiwanger-Skandalisierung kontraproduktiv

Einen Punkt gegenüber Juli verliert die FDP und flöge mit vier Prozent aus dem Landtag, in den sie 2018 geradeso mit 5,1 Prozent eingezogen war. Die Linke bleibt gegenüber Juli unverändert bei zwei Prozent und spielt in Bayern weiterhin keine Rolle. 2018 hatte sie 3,1 Prozent erreicht.

Die Diffamierungskampagne um ein 35 Jahre altes geschmackloses Flugblatt, mit der Aiwanger und die Freien Wähler aus der Koalition mit der CSU gedrängt werden sollte, scheint sich somit zunächst als kontraproduktiv zu erweisen. Die Freien Wähler gehen gestärkt aus der Skandalisierung hervor, ohne die AfD zu schwächen.

In Bayern wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt. (fh)

Markus Söder, CSU-Ministerpräsident von Bayern mit Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler und bayerischer Wirtschaftsminister nach Kabinettssitzung am 23.05.2023 im Prinz Carl Palais in Muenchen. Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/Sven Simon
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