RATHEN. Die Polizei hat vier Iraker festgenommen, die in dem Verdacht stehen, für das Feuer in der Nähe der berühmten Basteibrücke verantwortlich zu sein. Der gesamte Hang unter der Touristenattraktion im Nationalpark Sächsische Schweiz hatte seit dem 17. Juli für mehrere Tage in Flammen gestanden.
Die Polizei ermittelt gegen drei 24 Jahre alte Männer und einen 25jährigen Mann wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Das Quartett soll auf einer Fläche zwischen der Bastei und der Kanapee-Aussicht Wasserpfeife geraucht und somit den Waldbrand im Elbsandsteingebirge ausgelöst haben. Sie hatten sich, so ein weiterer Vorwurf, dabei außerhalb der Wanderwege des Nationalparks niedergelassen.
Hinweise von Zeugen auf die Ausländer
Der Verdacht werde durch mehrere Beweismittel erhärtet, die die Brandursachenermittler am Tatort sicherstellen konnten, teilte die Polizei mit. Schon kurz nach dem Feuer erhielten die Beamten zahlreiche Hinweise von Zeugen auf die Ausländer. Öffentlich gesucht wurde allerdings nach einem Transporter mit dänischen Kennzeichen. Diese Fahndung habe sich nun erledigt, so die Polizei.
Am Dienstag durchsuchten die Beamten nun Wohnungen in Dresden. Dabei stellten sie auch Handys sicher, die sie nun auswertet. Die Männer wurden festgenommen.
Das Feuer hatte 2500 Quadratmeter des Nationalparks vernichtet. Mehr als zwei Tage dauerte es, bis die Feuerwehr die Flammen in dem schwer zugänglichen Gebiet löschen konnte. Der entstandene Sachschaden soll 50.000 Euro betragen. (fh)