BERLIN. Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat der „Fridays for Future“-Bewegung (FfF) vorgeworfen, antisemitische Inhalte zu verbreiten. Mit Blick auf Twitter-Beiträge der Klimaschützer kommentierte die Stiftung: „Immer wieder fiel die Dachorganisation der Klimabewegung durch einseitige anti-israelische Positionen (auf) und ebnet damit Antisemitismus den Weg.“
Anlaß sind Beiträge von FfF in den sozialen Medien. Auf deren Twitter-Konto stand am 29. November, dem internationalen Solidaritätstag mit Palästina: „Heute ist der befreit Palästina-Tag. Heute gedenken wir aller palästinensischer Opfer des israelischen Neokolonialismus und Apartheid. Wir sind traurig und wütend. Der Kampf geht weiter.“
Today is free Palestine day. 🇵🇸
Today we commemorate all Palestinian victims of israeli neocolonialism and apartheid.
Today we also think about all the hypocrites who have been ignoring the Palestinian suffering for decades.
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— Fridays For Future (@Fridays4future) November 29, 2022
„Fridays for Future“ sollen sich distanzieren
Die Amadeu-Stiftung beklagt, durch solche Beiträge werde gegen das Existenzrecht Israels mobilisiert. Zudem unterstützten die Klimaschützer die als antisemitisch geltende BDS-Bewegung.
Wegen ähnlicher Beiträge hatte der Zentralrat der Juden in Deutschland unlängst eine Distanzierung des deutschen FfF-Ablegers verlangt, berichtete die Welt. Bereits vor Jahren hatten Sicherheitsbehörden vor einer Radikalisierung der von Greta Thunberg initiierten Bewegung durch Linksextremisten gewarnt. (ag)