WÜRZBURG. Bei einer Messerattacke in der Würzburger Innenstadt wurden am Freitag nachmittag drei Menschen getötet und weitere verletzt. Der Täter konnte überwältigt werde, berichtet die Main-Post.
Die Polizei bestätigte via Twitter die Festnahme eines Verdächtigen. Hinweise auf einen weiteren Täter gebe es nicht.
Wir haben einen Tatverdächtigen festgenommen. Derzeit gibt es keine Hinweise auf einen zweiten Täter. Es besteht KEINE Gefahr für die Bevölkerung! Bitte haltet euch mit Mutmaßungen zurück – weitere Informationen folgen
— Polizei Unterfranken (@PolizeiUFR) June 25, 2021
Messerangreifer soll polizeibekannnter Somalier sein
Videos in den sozialen Medien sollen den mutmaßlichen Täter zeigen. Darin ist ein Farbiger zu sehen, der mit einem Messer bewaffnet durch die Innenstadt läuft. Passanten verfolgen ihn und versuchen, den Mann in Schach zu halten.
Passanten stellen sich einem geistig Verwirrten in #Wuerzburg#amoklauf #würzburg pic.twitter.com/2Imfd98yVR
— Burek Shakur 🇵🇸 (@BurekShakur) June 25, 2021
Es handele sich bei dem Täter um einen 24jährigen Somalier, berichtete unterdessen die Bild-Zeitung unter Berufung auf Polizeikreise.
Der abgelehnte Asylbewerber hielt sich laut BR seit 2015 in Deutschland auf. Zuletzt habe er in einer Obdachlosenunterkunft in Würzburg gelebt.
Am Abend äußerte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) laut Focus Online, der Täter sei in den vergangenen Monaten als gewaltbereit aufgefallen und habe sich in psychiatrischer Behandlung befunden. Er sei polizeibekannt. Gegenüber Pressevertretern gab der Minister an, der Täter habe während des Angriffs „Allahu Akbar“ gerufen.
Messerangriff weckt Erinnerungen an Anschlag in Regionalzug
Laut BR sollen 15 Menschen bei dem Angriff verletzt worden sein. Die Polizei habe den Mann durch einen Schuß verletzt und dann festgenommen.
Respekt an die mutigen Menschen, die den Bastard im Schach gehalten haben.#Wuerzburg
— Alex 🇩🇪 (@realAlexBlank) June 25, 2021
Am Abend teilte die Polizei während einer Pressekonferenz mit, die Ermittlungen über den Täter liefen auf Hochtouren. Angaben zu einem möglichen Motiv machte sie nicht.
Der Angriff erinnert an die Tat eines afghanischen Flüchtlings in Würzburg vor fünf Jahren. Im Juli 2016 hatte dieser Reisende in einem Regionalzug mit einer Axt und einem Messer angegriffen. Bei der Attacke waren vier Menschen schwer und eine Person leicht verletzt worden. Die Polizei erschoß den Angreifer, der sich zuvor zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt hatte. (ag)