BERLIN. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat gefordert, alle Corona-Investitionen und Hilfsmaßnahmen an einen „Geschlechtergerechtigkeits-Check“ zu koppeln. „Wir brauchen einen echten politisch-feministischen Impuls“, sagte Göring-Eckardt am Montag in der FAZ.
Frauen seien in vielerlei Hinsicht die Verliererinnen der Corona-Krise, da sie sowohl der Arbeit wie auch der Kinderbetreuung nachkommen müßten. Kurzarbeit erweise sich als „strukturelle Katastrophe“ für Mütter. Bei jeder Maßnahme muß die Frage beantwortet werden, was sie für die Frauen bedeutet.
Feministische Belange zur Voraussetzung machen
Die Bundesregierung habe es versäumt, die Perspektive der Frauen miteinzubeziehen. Deshalb müsse jetzt gehandelt werden. Ein wichtiger Schritt sei es, bei den Corona-Hilfen nun feministische Belange zur Voraussetzung zu machen.
Sie forderte, von den Unternehmen zu verlangen, etwas zur Gleichstellung beizutragen. Im Gegenzug könnten bei Fortschritten bei der „Geschlechtergerechtigkeit“ Teile der Rückzahlungen erlassen werden. (zit)