HAMBURG. Die Stadt Hamburg hat im vergangenen Jahr fast 800 Millionen Euro für die Betreuung von Flüchtlingen ausgegeben. Von den 779,1 Millionen Euro Gesamtkosten mußte die Stadt 632,1 Millionen aus dem Landeshaushalt bezahlen, den Rest übernahm der Bund. Das geht aus einer Anfrage der CDU-Abgeordneten Franziska Rath hervor, aus der die Hamburger Morgenpost zitiert.
Den größten Anteil an den Kosten machte demnach die Unterbringung aus. 415 Millionen Euro entfielen 2017 auf Erstaufnahmen und Folgeunterkünfte. Für „Soziales“ fielen weitere 120 Millionen Euro an. Darunter waren allein 77 Millionen Taschengeld für die Flüchtlinge. Den Rest machten Gesundheitskosten wie etwa Arzthonorare aus.
Kosten sanken im Vergleich zu 2016
Knapp 90 Millionen Euro flossen in die Beschulung der Asylbewerber. Dazu zählt auch die Entlohnung des Personals für Integrationsklassen. Private Sicherheitsunternehmen erhielten 43 Millionen, das städtische Unternehmen „Fördern&Wohnen 30,6 Millionen und Firmen für Containervermietungen 35,5 Millionen Euro.
Fast drei Millionen Euro kostete der Betrieb des Abschiebegefängnisses am Flughafen. Eine halbe Million Euro stand als Startkapital für freiwillig Ausreisende zur Verfügung.
Im Vergleich zu 2016 sanken die Kosten im vergangenen Jahr um 110 Millionen Euro. Damals betrugen sie 899 Millionen Euro, von denen die Hansestadt 674 Millionen übernehmen mußte. (tb)