Die Ermittlungen nach den Sprengstoffanschlägen auf eine Moschee und ein Kongreßzentrum in Dresden laufen auf Hochtourten. Mittlerweile hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden die Ermittlungen übernommen. Wer hinter den Anschlägen steckt, ist trotz eines angeblichen Bekennerschreibens weiter unklar.
In den sozialen Netzwerken wird indes gerätselt, woher die mysteriösen Fotos stammen, die nur wenige Stunden nach dem Anschlag auf die Fatih Moschee auf deren Facebook-Seite hochgeladen wurden. Auf einem der Bilder ist ein Feuerball zu sehen. Im Internet werden zahlreiche Theorien diskutiert.
Wer schoß das Foto?
Wie kann es sein, daß die Moscheebetreiber unmittelbar während des Anschlags Fotos schießen konnten? Die Generalstaatsanwaltschaft hält sich bedeckt. Ein Sprecher sagte auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT: „Nach Rücksprache mit dem verfahrensführenden Staatsanwalt kann ich Ihnen leider nicht sagen wer das Foto geschossen hat.“
Vielleicht lasse sich dies durch die Ermittlungen herausfinden. Auch das Operative Abwehrzentrum Leipzig konnte dazu keine Angaben machen. Die Fotos seien bekannt, man dürfe aber keine Auskünfte darüber geben.
Vorstand der Moschee beschreibt den Tatabend
Der Vorstand der Fatih Moschee, Mahmut Bacaru, war Montag abend in der Moschee. „Wir schließen die Moschee immer um 22 Uhr“, sagt er der JF. Kurz zuvor habe sich ein Mann mit einer Flasche dem Gebäude genähert. „Er ging weg und kam mit drei Flaschen wieder“, erzählt Bacaru.
„Die Explosion machte einen lauten Knall“, beschreibt der Vorstand den Moment der Detonation kurz vor 22 Uhr. Die Bewohner der Moschee, inklusive der Kinder, seien noch wach gewesen. „Ich ging raus und habe die Fotos mit meinem Handy gemacht“, betont Bacaru. Laut Facebook-Angaben sind die Fotos dann um 00.50 Uhr veröffentlicht worden.