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Kündigung: Großfamilie muß Asylbewerbern weichen

Kündigung: Großfamilie muß Asylbewerbern weichen

Kündigung: Großfamilie muß Asylbewerbern weichen

Asylbewerber willkommen
Asylbewerber willkommen
Erst freiwilliger Anreiz, später Zwang? Foto: picture alliance/Frank May
Kündigung
 

Großfamilie muß Asylbewerbern weichen

Es war ihr Heim. Seit drei Jahren wohnte eine achtköpfige Familie in Niederkassel in einem Haus der Stadt. Nun bekam sie ohne Vorwarnung die Kündigung. Die Kommune will Asylbewerber in dem Gebäude unterbringen.
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KÖLN. Die Stadt Niederkassel hat eine achtköpfige Familie aus ihrem Haus geworfen, weil sie darin Asylbewerber unterbringen will. Die Kündigung habe er ohne Vorwarnung an Pfingsten erhalten, berichtete der betroffene Familienvater Jörg Hejhal gegenüber dem Kölner Express.

Die Stadt verteidigte die Entscheidung. „Wir bedauern die Situation sehr, haben aber leider keine andere Möglichkeit“, hieß es auf Anfrage des Blatts.

Der 47 Jahre alte Familienvater und Kraftfahrer ist dagegen verzweifelt. „Wir wohnen jetzt seit drei Jahren hier, haben alles renoviert und halten immer alles in Ordnung.“ Es sei so gut wie unmöglich, ein ähnliches Haus mit Garten für seine Frau, die sechs Kinder und sich zu finden.

„Wir sind hier verwurzelt“

Auf seine Frage bei der Stadt, was er nun tun solle, habe man ihm geantwortet, dann müsse er sich eben überlegen, das Stadtgebiet zu verlassen. „Aber wir wohnen schon immer in Niederkassel, sind hier verwurzelt“, klagte Hejhal.

Die Kinder gingen dort zur Schule, seien in Vereinen und hätten ihre Freunde in Niederkassel. Er wolle sie nicht aus ihrem Umfeld reißen. „Davon ab, wüßte ich nicht mal, wo ich die Kaution für ein neues Haus hernehmen sollte.“ Hejhal will sich nun gegen die Kündigung wehren und hat einen Anwalt eingeschaltet. (krk)

Erst freiwilliger Anreiz, später Zwang? Foto: picture alliance/Frank May
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