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Nach Bootsunglück: Frankreich lehnt gemeinsame Patrouillen mit Großbritannien ab

Nach Bootsunglück: Frankreich lehnt gemeinsame Patrouillen mit Großbritannien ab

Nach Bootsunglück: Frankreich lehnt gemeinsame Patrouillen mit Großbritannien ab

Der französische Premier Jean Castex hält eine Rede im Pariser Naturkundemuseum In einem Brief lehnt er das Angebot seines britischen Amtskollegen Johnson ab, gemeinsam auf dem Ärmelkanal zu patrouillieren Foto: picture alliance / abaca | Joly Victor/ABACA
Der französische Premier Jean Castex hält eine Rede im Pariser Naturkundemuseum In einem Brief lehnt er das Angebot seines britischen Amtskollegen Johnson ab, gemeinsam auf dem Ärmelkanal zu patrouillieren Foto: picture alliance / abaca | Joly Victor/ABACA
Der französische Premier Jean Castex hält eine Rede im Pariser Naturkundemuseum In einem Brief lehnt er das Angebot seines britischen Amtskollegen Johnson ab, gemeinsam auf dem Ärmelkanal zu patrouillieren Foto: picture alliance / abaca | Joly Victor/ABACA
Nach Bootsunglück
 

Frankreich lehnt gemeinsame Patrouillen mit Großbritannien ab

Die Briten wollen keine illegalen Einwanderer, die Franzosen keine britischen Polizisten im Land haben. Das macht der französische Premierminister Jean Castex seinem britischen Amtskollegen Boris Johnson in einem Brief klar. Es gehe um die nationale Souveränität.
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PARIS. Frankreich hat gemeinsame Patrouillen mit Großbritannien auf dem Ärmelkanal abgelehnt. „Wir haben uns stets mit gutem Willen auf die britischen Vorschläge für Zusammenarbeit eingelassen. Manche haben wir angenommen, andere nicht. Wir können aber nicht akzeptieren, daß britische Polizisten unsere Küsten bewachen. Das geht an unsere Souveränität,“ schrieb der französische Premierminister Jean Castex laut dem Guardian in einem Brief an seinen britischen Amtskollegen Boris Johnson.

In Frankreich überwachten bereits an die 700 Polizisten die Küste rund um Dünkirchen und Calais. Der Einsatz erlaube aber „nur, die Symptome zu bekämpfen und keine nachhaltige Antwort.“ Er forderte Großbritannien dazu auf, „Push-Backs“ auf dem Ärmelkanal zu unterlassen. Diese würden „das Leben der Migranten in Gefahr bringen und in Widerspruch zum internationalen Seerecht stehen“.

Macron soll Johnson „Clown“ genannt haben

Zuvor soll sich der französische Präsident Emmanuel Macron über Forderungen von Boris Johnson empört haben, alle auf der Insel angelandeten Flüchtlinge wieder zurückzunehmen. Dem britischen Nachrichtensender Sky News zufolge habe er gesagt: „Es ist traurig zu sehen, daß ein so großartiges Land wie Großbritannien, mit dem wir so viel erreichen könnten, von einem Clown regiert wird.“

Diese Aussage wurde allerdings von einem Pressesprecher der britischen Regierung umgehend wieder dementiert. Zwischen den beiden Staatschefs bestehe eine „funktionierende Arbeitsbeziehung“. „Wir stehen bereit, um alle Handlungsmöglichkeiten im Geiste unserer engen Zusammenarbeit und Partnerschaft zu diskutieren“, bekräftigte er.

Vergangene Woche waren bei einem Bootsunglück auf dem Ärmelkanal 27 Flüchtlinge ertrunken. Der Vorfall markierte einen Höhepunkt in der Migrationskrise zwischen den beiden Nachbarstaaten Frankreich und Großbritannien. Im Jahr 2021 sind bei den britischen Behörden mit 37.560 Anträgen so viele Asylgesuche eingegangen wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. (fw)

Der französische Premier Jean Castex hält eine Rede im Pariser Naturkundemuseum In einem Brief lehnt er das Angebot seines britischen Amtskollegen Johnson ab, gemeinsam auf dem Ärmelkanal zu patrouillieren Foto: picture alliance / abaca | Joly Victor/ABACA
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