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Krise am Ärmelkanal: Migrantenstreit zwischen Frankreich und Großbritannien spitzt sich zu

Krise am Ärmelkanal: Migrantenstreit zwischen Frankreich und Großbritannien spitzt sich zu

Krise am Ärmelkanal: Migrantenstreit zwischen Frankreich und Großbritannien spitzt sich zu

Der französische Innenminister Gérald Darmanin besucht Calais, von wo illegale Migranten nach England wollen Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Der französische Innenminister Gérald Darmanin besucht Calais, von wo illegale Migranten nach England wollen Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Der französische Innenminister Gérald Darmanin besucht Calais, von wo illegale Migranten nach England wollen Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Krise am Ärmelkanal
 

Migrantenstreit zwischen Frankreich und Großbritannien spitzt sich zu

Die Fronten im Streit um illegale Einwanderer zwischen Großbritannien und Frankreich verhärten sich. Premierminister Boris Johnson fordert Frankreich dazu auf, die Migranten zurückzunehmen. Das sorgt für Empörung und provoziert diplomatische Reaktionen seitens Frankreichs.
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PARIS. Der Streit zwischen Großbritannien und Frankreich um den Grenzschutz auf dem Ärmelkanal hat sich verschärft. Der französische Innenminister Gérald Darmanin zog am Freitag eine Einladung an seine britische Amtskollegin Priti Patell zu einem europäischen Ministertreffen zurück. Zuvor hatte der britische Premierminister Boris Johnson einen Brief an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron veröffentlicht.

Frankreich sei enttäuscht über das Schreiben, erläuterte Darmanin. „Es zu veröffentlichen, hat alles nur noch schlimmer gemacht“, äußerte sich Darmanin am Freitag laut BBC. „Wir halten den Brief von Premierminister Boris Johnson für unangebracht und partnerschaftlichen Gesprächen entgegenstehend“. Deshalb werde die britische Innenministerin Priti Patel zu den für Sonntag anberaumten Gipfel zwischen Frankreich, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und der EU-Kommission nicht eingeladen.

Johnson fordert Rücknahme der Flüchtlinge

Johnson hatte in seinem Brief die Rücknahme der über den Ärmelkanal in Großbritannien anlandenden Flüchtlinge durch Frankreich und die EU gefordert. „Ein Rückführungsabkommen zu all den Flüchtlingen, die den Ärmelkanal über diese gefährliche Route durchqueren, hätte unmittelbare und bedeutende Folgen“, kommentierte der Premierminister seine Vorschläge am Freitag. Auch gemeinsame Patrouillen der beiden Länder auf der Seestraße und den Einsatz moderner Technologien zum Grenzschutz brachte er ins Spiel.

Am Mittwoch waren 27 Migranten bei dem Versuch gestorben, den Ärmelkanal mit einem Schlauchboot zu überqueren. Die Asylgesuche im Vereinigten Königreich befinden sich mit 37.560 Anträgen seit Januar bereits kurz vor einem 20-Jahreshoch. Rund 26.000 Flüchtlinge erreichten Großbritannien seit Jahresbeginn mit dem Boot– mehr als dreimal so viele wie noch 2020. (fw)

Der französische Innenminister Gérald Darmanin besucht Calais, von wo illegale Migranten nach England wollen Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
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