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Deutschland verblödet

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Kurz vor seinem Wechsel zur Bundesbank hat Berlins scheidender Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) ein besonders heikles Thema angesprochen: die „abgenabelte Unterschicht, die stetig wächst“. In der Hauptstadt lebt jeder Fünfte von Sozialhilfeleistungen. In den Bezirken Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg stammen bereits 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren aus Hartz-IV-Familien, in vier weiteren der zwölf Berliner Stadtbezirke sieht es tendenziell ähnlich aus. Ihr wachsender Anteil führt in den Schulen dazu, daß es immer mehr „besonders schwierige Kinder mit besonders renitenten Eltern gibt“.

Dieser Kampf sei kaum zu gewinnen, es sei daher sinnlos, zusätzliche finanzielle Ressourcen „für eine Struktur zur Verfügung zu stellen, wo der Anteil der Bedürftigen von Jahr zu Jahr wächst“, so Sarrazin. Schon jetzt flössen drei Viertel der Landesausgaben in die entsprechenden Bereiche.

Im Durchschnitt beziehen 57 Prozent der Eltern mit mehr als zwei Kindern Leistungen nach dem Hartz-IV-Gesetz. Bei den Alleinerziehenden sind es fast 88 Prozent. Diese seien überwiegend Deutsche, was zeige, daß es sich nicht primär um ein Ausländerproblem handle – einerseits. Andererseits stammten 71 Prozent der türkischstämmigen Schulanfänger aus der Unterschicht, bei den Arabern seien es 66 Prozent, bei den deutschen Schülern knapp 24 Prozent. In aller Vorsicht verweist Sarrazin damit auf den Zusammenhang zwischen ungesunder Sozial- und problematischer Bevölkerungsstruktur, der dazu führt, daß die Sozialpolitik die Mißstände, die sie bekämpfen will, in Wahrheit verstetigt und vergrößert.

Dieser Zusammenhang wird bis heute negiert. Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, trat gerade mit der Alarmmeldung hervor, die Wirtschaftskrise werde zu einem „massiven Anstieg der Kinderarmut“ führen. Die Begründung: Die meisten Kinder würden heute „in den armen Stadtteilen“ geboren, dagegen sänken die „Geburtenzahlen in bürgerlichen, gutsituierten Stadtteilen“.

Mit anderen Worten: Während solide Bevölkerungsschichten sich den Kinderwunsch in Krisenzeiten eher versagen, haben Angehörige der Unterschicht keine Bedenken, ihn sich trotzdem zu erfüllen. Der Anstieg der Kinderarmut geht also auf die überdurchschnittliche Reproduktion der Unterschichten zurück.

Bleiben wir bei den Alleinerziehenden, bei denen es sich vor allem um Frauen handelt. Natürlich bilden sie keine homogene Gruppe. Gemeint sind hier jene, die Unterschichtenmerkmale ausbilden und weitergeben: fehlende Bildung, Dauerarbeitslosigkeit usw. Für sie haben die amerikanischen Soziologen Herrnstein und Murray eine Faustregel formuliert: „Je dümmer eine Frau ist, desto wahrscheinlicher ist es, daß sie vergißt, beim Sex an die mögliche Zeugung zu denken, oder daß sie gar keine Ahnung von Schwangerschaftsverhütung hat und Geburten wenig plant. Dasselbe gilt für ihren nicht gerade übermäßig intelligenten Partner.“ Sie folgern daraus eine direkte und starke Korrelation zwischen dem Intelligenzquotienten (IQ) der Mutter und der Ehelichkeit bzw. Unehelichkeit des Kindes.

Der niedrige IQ der Mutter geht gewöhnlich mit einer Kombination aus Armut und Sozialhilfe einher. Der an sich lobenswerte Sozialstaat hat daher eine fatale bevölkerungspolitische Wirkung: „Die Logik der Sache ist, daß eine arme Frau, die sich sicher ist, daß sie Kleidung, Wohnung, Nahrung und ärztliche Betreuung erhalten wird, weniger dafür tun wird, eine Schwangerschaft zu vermeiden, oder, wenn sie schwanger ist, weniger Druck auf den Vater ausübt, sie zu heiraten, als eine Frau, die nicht unterstützt wird.“

Aus der Sicht der Frau ist das absolut rational – warum soll sie das staatliche Angebot ausschlagen und die Mühen der (Selbst-)Verantwortung auf sich nehmen? Je ärmer jemand ist, um so akzeptabler und attraktiver erscheint ihm die Sozialhilfe, die in seinem Milieu kein soziales Stigma bedeutet. Für wohlhabende bzw. gutausgebildete Frauen hat die Sozialhilfe keine vergleichbare Bedeutung, im Gegenteil. Aus sozialen, moralischen und anderen Gründen verzichten sie eher auf Kinder.

Für Herrnstadt und Murray steht fest, daß die brüchige Familienstruktur großen Einfluß auf das partnerschaftliche Verhalten der folgenden Generation hat. Das soziale, gesellschaftliche, intellektuelle, das IQ-Kapital, das akkumuliert werden kann, ist ohnehin bescheiden. Wieder wachsen überdurchschnittlich viele Alleinerziehende und Sozialhilfeempfänger heran. Für US-Präsident Bill Clinton gaben die Erkenntnisse von Herrnstadt und Murray den Anstoß, die Sozialpolitik grundlegend zu ändern.

Das Modell läßt sich sinngemäß auf weitere Gruppen übertragen, so auf Zuwanderer, die bereits in den Herkunftsländern zu den Unterschichten zählten. Zum geringen IQ, der Abhängigkeit von Transferzahlungen usw. kommen die Sprach- und Kulturbarrieren. Ein Interesse am sozialen Aufstieg und an staatsbürgerlicher Verantwortung kann von ihnen nicht erwartet werden.

Dennoch lohnt die Zuwanderung sich auf jeden Fall für sie, denn das deutsche Sozialsystem erlaubt ihnen einen Lebensstandard, den sie zu Hause nie erreichen würden, und je mehr Kinder sie bekommen, desto höher die Zuwendungen. Das führt zur vermehrten Abschöpfung der qualifizierten und arbeitenden Bevölkerungsschichten, wodurch Deutschland außerdem für qualifizierte Ausländer unattraktiv wird. Ein Teufelskreis!

Berlins Finanzsenator hat recht, es handelt sich um kein genuines Ausländerproblem. Längst ist ein Assimilations- und Verschmelzungsprozeß der anderen Art im Gange. Der Münchner U-Bahn-Schläger Serkan, der im Sommer 2008 wegen versuchten Mordes an einem Rentner zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, hat in der Haftanstalt seine langjährige deutsche Freundin Natascha, die Mutter seines Kindes, geheiratet. Serkan verfügt über einen IQ von 64, das sind sechs Punkte unter der Schwachsinnsgrenze. Nataschas Intellekt und Charakter läßt sich unschwer vorstellen, die Zukunft des Kindes, sollte es bei seiner nun alleinerziehenden Mutter aufwachsen, ebenfalls.

Damit Sozialpolitik wieder sinnvoll wird, muß sie um eine qualitative Bevölkerungspolitik ergänzt werden, wie die DDR sie praktizierte. Der Leipziger Bevölkerungswissenschaftler Volkmar Weiss hat in dem Buch „Die IQ-Falle“ eine Statistik aus dem Jahr 1994 veröffentlicht, in der der Anteil kinderloser Frauen in den alten und neuen Bundesländern, geordnet nach sechs Qualifikationsstufen, verglichen wird. Die Geburtenrate war in der DDR generell höher als in der BRD, und je qualifizierter die Frauen, desto größer die Differenz. So waren im Westen 15 Prozent der ungelernten Frauen kinderlos, im Osten 11,4 Prozent. Bei den Fach- und Hochschulabsolventinnen waren es im Westen 31 bzw. 37,2 Prozent, im Osten nur 5,0 bzw. 7,9 Prozent. Das heißt, in der DDR erfüllten Frauen mit hohem IQ sich ihren Kinderwunsch häufiger als Frauen mit geringem IQ.

Weiss: „Die zahlreichen Kinder der Frauen mit Fach- und Hochschulabschluß dürften Wanderungsverluste, die seit 1945 in Richtung Westen entstanden waren, voll ausgeglichen haben, und es wuchs um 1990 in der DDR eine Generation heran, die sich in ihrem mittleren IQ mit Ostasien messen konnte.“ Diese Morgengabe der DDR an das wiedervereinigte Deutschland wurde weitgehend verschleudert.

Eine rationale Bevölkerungspolitik müßte sich von egalitären Anwandlungen frei machen. Die entsprechenden Sozialleistungen sollten in der Regel deutschen Staatsbürgern vorbehalten bleiben. Finanzielle Anreize, die eine hohe Geburtenrate für in- und ausländische Unterschichten attraktiv machen, müßten gestrichen oder umgeleitet werden. In der Steuerpolitik wäre eine drastische Anhebung der Kinderfreibeträge angezeigt, so daß Besserverdienende, die in der Regel über einen höheren IQ verfügen, Ja zum Kind sagen können, ohne soziale Einbußen und Risiken fürchten zu müssen. Von der DDR ließe sich viel über die Vereinbarkeit von Studium und Beruf mit dem Kinderwunsch und generell über ein kinderfreundliches Klima lernen. Dort hatte die gezielte Unterstützung von studentischen Eltern dazu geführt, daß 1986 33 Prozent der Hochschulabsolventen beim Studienabschluß bereits Mütter oder Väter waren.

Es geht um eine Struktur, die den Anteil mündiger, sozial kompetenter und qualifizierter Menschen wieder wachsen läßt. Den wirklich Bedürftigen kann dann um so besser geholfen werden.

Foto: Intelligenzquotient (IQ): Eine rationale Bevölkerungspolitik müßte sich von egalitären Anwandlungen frei machen

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