Der Neue im Bendlerblock: Verteidigungsminister Pistorius: Die Ansprüche sind gesunken
Der Neue im Bendlerblock: Verteidigungsminister Pistorius: Die Ansprüche sind gesunken
Der Neue im Bendlerblock: Verteidigungsminister Pistorius: Die Ansprüche sind gesunken
Der Neue im Anmarsch: Boris Pistorius (SPD) ist neuer Verteidigungsminister mit vielen Aufgaben vor sich Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
Der Neue im Bendlerblock
Verteidigungsminister Pistorius: Die Ansprüche sind gesunken
Im Vorbeigehen macht Kanzler Scholz nun Pistorius zum Verteidigungsminister, als sei nichts gewesen. Hauptsache, in Ruhe weiterregieren. Ob mit dem Neuen im Bendlerblock alles besser wird, bleibt zweifelhaft. Oder zählt ein Wehrdienst vor über 40 Jahren als Expertise? Ein Kommentar von Sandro Serafin.
IHR DIGITALER ZUGANG.
Einfach registrieren undweiterlesen.
Alle Artikel auf JF online frei
Die JF schon jeden Mittwoch als E-Paper und via App
Dieser Pistorius leidet wie mir scheint an einer schweren Rechtsextremismus-Neurose und hat jetzt ein neues Betätigungsfeld für seine Obsession. Ich fürchte außerdem, daß er der Ausplünderung der BW durch die allseits bekannten Akteure weniger entgegensetzen wird als seine Vorgängerin (Hoffentlich irre ich mich.) Was hat die denn Schlimmes verbrochen? Falsche Schuhe im Gelände? Der Sohn flog mal mit im BW-Hubschrauber? Zunächst nur 5000 Helme geliefert? Lächerlich! O.K., bei der etwas schrägen Silvesterrede wurde im Umfeld geböllert, und jetzt ist das Klima ruiniert… Ihr „Hauptvergehen“ in den Augen von Politik und Medien war aber wohl ein Mangel an Eifer bei der Lieferung Schwerer Waffen ins Kriegsgebiet.
Vor gut 2 Wochen wurden Feuerwehrleute von vorwiegend Migranten angegriffen. Der Einsatz der Feuerwehr macht gesellschaftlich Sinn, da Feuer in Ballungsräumen wirklich außerordentlich zerstörerisch und tödlich sein kann. Sympathie für solche Leute zeigt ein asoziales Gewissen.
Ein Pistorius hat aber „Rechtsextreme“ dafür verantwortlich gemacht, also die Chance machttechnisch genutzt, um vom Problem abzulenken. Gelöst wurde dadurch gar nichts – er hat sich in die Medien gespielt.
Machttaktisch mag er eine erprobte Figur sein mit genügend Skrupellosigkeit – aber Probleme lösen durch “ … mache mir die Welt wiedewiede wie sie mir gefällt …“? Vielleicht lernen wir auch bald sein Äffchen und sein Pferd kennen?
Er ist kein Problemlöser, aber ein Lügner und Vertuscher. Beschuldigt wurden Unschuldige. In einer Organisation wie der BW, wo auf unterster Ebene Vertrauen in die Kameraden elementar für das Überleben im Ernstfall ist – und Vertrauen basiert auf Ehrlichkeit – bringt man Lügnern genau die Gefolgschaft entgegen die sie sich verdienen.
Einer wie er wird nie zurücktreten, da haben Sie Recht.
Aber, aber: Bettenbauen wird er schon gelernt haben, bei der BW!
Entschuldigt diesen/meinen Schmarrn!
Aus meiner Sicht ist ein Gedienter, und sei es nur Wehrpflicht vor 100 Jahren, mehr wert als alle drei ungedienten Damen zusammen, von denen meines Wissens nach nicht einmal ihre Kinder / Ehemänner irgendwas mit der Bundeswehr zu tun haben.
Sollte er einen „ganz normalen“ Grundwehrdienst genossen haben, weiß er zumindest, was für Belastungen ein Soldat ertragen kann und muss, und er weiß eventuell auch, was ein „Panzer“ ist, bevor er über „Autos mit Rohren, die in die Luft schießen“ redet.
Daher: meinen Segen hat er.
Diese Überlegung ist grundsätzlich richtig. Die verhaltene Begeisterung über die Personalie Pistorius besteht aber vor dem Hintergrund, daß eine „Zeitenwende“ ausgerufen wurde.
Die kann aber nur darin bestehen, daß die Bevölkerung ihre Mentalität „wendet“.
Daß jetzt wieder jemand Verteidigungsminister ist, der aus Erfahrung weiß worum es geht, macht natürlich schon einen Unterschied, ist aber noch nichts substantielles.
Die Bevölkerung ist mental „daß von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgeht“. Das ist schön und gut, und alle Welt w i l l, daß das so und nicht anders ist. Die Konsequenz war und ist aber, daß die Bundeswehr nach 1989 bewußt und gründlich „entmilitarisiert“ wurde. Die Welt hat nun die Bundeswehr, die sie verdient.
Leider impliziert das, daß auch wir Deutschen eine entmiliarisierte Bundeswehr haben. Obwohl ein Staat, der souverän sein will (w i l l „man“ das eigentlich?) ohne angemessenes militärisches Potential nicht souverän i s t.
Da müßte sich was wenden, damit Deutschland so souverän wird wie „normale“ souveräne Staaten.
Einstweilen besteht die Zeitenwende substantiell nur in 100 Mrd. Sondervermögen (gedrucktes Geld).
Man muss über diese Personalie nicht jubeln, aber es hätte noch weitaus schlechter kommen können, wenn man an die Personen denkt, die vorher diskutiert wurden. Immerhin, besser als seine Vorgängerin ist er allemal, was aber auch kein Kunststück ist. Er scheint ja Managerqualitäten zu haben. Eine Eigenschaft, die bei der Sanierung dieser von CDU und SPD systematisch heruntergewirtschafteten und ruinierten Armee sicher von Vorteil ist.
Die Bundeswehr -nach drei feministischen Plagen- in tiefer Not. Und siehe, ihr Schrei zu Scholz bringt ihr nun endlich: Ein Mann!
Die Bundeswehr, nun im Erlösungstaumel?
Es gab ja mal einen Böhmischen Gefreiten, der in militärischen Kreisen nicht so ganz den großen Eindruck machte (“ … d e r will Versailles rückgängig machen?“). Ob ein Niedersächsischer Gefreiter wohl mehr Eindruck macht?
Vielleicht beeindruckt der Kampfgeist, den Pistorius im Kampf gegen Rechts gezeigt hat. Auch in die Bundeswehr wurden ja mit der Zeit mehr und mehr „sehr gute Leute reingebracht“. Da stimmt schon mal die Stimmung-
Schweijk ? Meinen Sie Schweijk, werter Diogenes? War der aber nicht vor Versailles?
Es ist doch offensichtlich nicht möglich, in den Reihen der Regierungsparteien überhaupt jemanden mit abgeleistetem Wehrdienst zu finden, geschweige denn Ex-Berufs- oder Zeitsoldaten.
Liebe JF-Redakteure, hier wird in der Überschrift wieder einmal der Doppelpunkt falsch verwendet. Eine schlimme Unsitte, m.E. vom SPIEGEL eingeführt, und Sie machen es häufig nach.
Die Überschrift besagt: Herr Pistorius hat irgendwo geäußert, daß die Ansprüche gesunken sind. Nach dem Doppelpunkt kommt nämlich vornehmlich die direkte Rede.
Im ganzen Artikel aber findet man nirgendwo einen Hinweis darauf, wann und wo Herr Pistorius diesen Ausspruch getätigt haben sollte.
Was Sie meinen, ist offenbar etwas anderes: Sie meinen „Mit der Wahl von Pistorius sind die Ansprüche gesunken“. (eigentlich: Die Wahl von Pistorius zeigt, daß die Ansprüche gesunken sind.)
Wenn Sie schon so unbedingt gerne den Doppelpunkt in der Überschrift haben wollen, dann ginge es so:
Wahl von Pistorius: Ansprüche gesunken.
Denn der Doppelpunkt kann auch bedeuten: bedeutet folgendes.
Sie können diesen Kommentar löschen, wenn Sie dafür die Überschrift ändern.
Pistorius ist nichts weiter als ein Partei-Apparatschik.
Sicherlich ist es für die normalen Soldaten nicht ganz so demütigend, von einem ahnungslosen Mann als von einer ahnungslosen Idiotin kommandiert zu werden.
Nichtsdestotrotz wird der linke Nazi-Jäger die Bundeswehr mit Gesinnungsgenossen überfrachten und evtl. näher an die Ukraine und damit näher an den „unterlegenen“ Feind Rußland, der ja besiegt werden muß, rücken.
Hoffentlich träumt er nicht von der Siegesparade der Bundeswehr auf dem Roten Platz in Moskau. Mir schwant nichts Gutes.
Dieser Beitrag ist älter als 2 Tage, die Kommentarfunktion wurde automatisch geschlossen.
Der Neue im Anmarsch: Boris Pistorius (SPD) ist neuer Verteidigungsminister mit vielen Aufgaben vor sich Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte