Es war keine gute Woche für die Linke. Nachdem Sahra Wagenknecht kurz zuvor schon ihren Rückzug aus der Spitze ihrer neuen und inzwischen schon leicht erlahmten Sammelbewegung „Aufstehen“ erklärt hatte, gab sie am Montag auch noch bekannt, in Zukunft nicht mehr Fraktionsvorsitzende der Linkspartei sein zu wollen. Insider berichten über Mobbing, parteiinterne Intrigen und wahre Schlammschlachten. Die Linke scheint hinter den Kulissen offenbar eine Mischung aus „Berlin – Tag & Nacht“ und einem Shakespeare-Drama zu sein. Nur mit weniger echtem Proletariat und ohne die geringste Hoffnung, der Rest könne tatsächlich Schweigen sein.
Noch schlimmeres als die Genossin Wagenknecht mit ihren Parteifreunden – diesen sozialistischen Mobbern mit menschlichem Antlitz – durchmachen mußte, hatte mal wieder die rassismusgebeutelte Sawsan Chebli zu ertragen. Sie berichtete auf Twitter von einem gar fürchterlichen Erlebnis. Eine Stewardess hatte sie im Flugzeug auf einem Inlandsflug doch tatsächlich auf Englisch angesprochen.
Schon wieder: Wurde gerade von einer Stewardess auf einem Inlandsflug auf Englisch angesprochen. Hab sie gefragt, warum sie meint, ich könne kein Deutsch. Sie, sichtlich irritiert: “Wir haben halt viele ausländische Gäste.” Ehrlich, es nervt. #vonhier
— Sawsan Chebli (@SawsanChebli) March 12, 2019
Umweltschützer fällen Bäume
Chebli war zurecht empört. Die Flugbegleiterin hätte den größten politischen Popstar seit John F. Kennedy natürlich erkennen müssen. Wenn die olle Saftschubse sie schon nicht kannte, hätte sie Chebli zumindest ansehen müssen, daß sie nicht nur eindeutig #vonhier, sondern auch die fleischgewordene geistige Provinz ist. Der Daniela-Katzenberger-Make-up-Style und ihr vorstadtbarbiehaftes Angeber-Tussi-Gehabe, hätten einer erfahrenen Stewardess doch eigentlich Hinweis genug sein müssen, der Frau Staatssekretärin nicht mit internationalen Ansprachen den Flug zu versauen.
Schlimme Bilder gab es in dieser Woche aus dem Hambacher Forst. Dort wurden weitere 50 Bäume gefällt. Allerdings offenbar nicht von RWE, sondern von „Umweltschutzaktivisten“, die das Holz für neue Baumhäuser brauchten. Naivlinge dachten bis dahin wahrscheinlich tatsächlich, es würde den Demonstranten wirklich um den Schutz des Waldes gehen, und Baumhäuser würden Baumhäuser heißen, weil sie auf einem Baum gebaut werden.
Apropos Umweltschutzaktivisten: Die 16-Jährige schwedische Klimaschützerin Greta Thunberg wurde diese Woche endlich für den Friedensnobelpreis nominiert. Der Vorschlag kam von drei Abgeordneten aus Norwegen und erinnert somit ein wenig an den Eurovision Song Contest, wo sich, neben den ehemaligen Ostblockländern, auch die Skandinavier seit Jahrzehnten gegenseitig die Punkte zuschieben.
Lügenpresse-Vorwürfe im ZDF-Morgenmagazin
Für Greta wäre es bereits der zweite Friedensnobelpreis, nachdem sie ihn schon 2012, mit damals gerade mal 9 Jahren, als Europäerin und EU-Bürgerin gewonnen hat. Einen dritten Nobelpreis könnte Thunberg dann vielleicht gegebenenfalls in der Kategorie Literatur holen. Vorausgesetzt, sie fängt an, Mundharmonika zu spielen und zu singen.
Wenig friedliche Töne gab es Mitte der Woche im Morgenmagazin des ZDF zu hören. Eine empörte Zuschauerin hatte die Bühne gestürmt und die Moderatoren lautstark mit dem „Lügenpresse“-Vorwurf konfrontiert. Dunja Hayali gab sich so gekonnt wie gewohnt dialogbereit. Im Sommer wollen die beiden zusammen auf große Deutschlandtour gehen.
Auch diesen Freitag haben wieder deutschlandweit tausende Schüler gegen die Klimaerwärmung angeschwänzt und dabei vermutlich schon für Greta Thunbergs Nobelpreisfeier vorgeglüht. Politik und Medienschaffende waren wie immer begeistert. Man muß eben auf den richtigen Feiern tanzen. Auf den „falschen“ Partys darf man sich zumindest nicht erwischen lassen. In diesem Sinne: Schönes Wochenende!