Der Marxismus ist niemals verschwunden, doch er hat sich transformiert, glaubt JF-Interviewpartner Kevin Donnelly Fotos: picture alliance / Newscom | Rafael Ben-Ari / picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt Montage: JF
Der Erziehungswissenschaftler Kevin Donnelly gilt als einer der führenden konservativen Köpfe Australiens. In seinem Wörterbuch des Wokeismus analysiert er die gezielte Zerstörung unserer Kultur – läßt sich den Humor aber nicht nehmen.
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„Der Marxismus ist niemals verschwunden, doch er hat sich transformiert, glaubt JF-Interviewpartner Kevin Donnelly“
Ich sehe das sogar universell:
Der Marxismus ist eine von Marx erdachte zeitgenössische (daher seine Fixierung auf den Industrie-Proletarier) Ausprägung der Linken Weltanschauung. Die Linke Weltanschauung selbst wurde aber nicht von Marx erfunden, sie existiert ohne einer Erfindung zu bedürfen von-Ewigkeit-zu-Ewigkeit. Denn sie ist eine Geburt aus dem Geiste der Mißgunst. Die Mißgunst jedoch ist ein integraler Bestandteil der menschlichen Natur. Des Mensch-an-sich. In einem konkreten Individuum kann Mißgunst sich ausprägen oder nicht.
So ist auch in jedem Menschen Musikalität angelegt. Wenn sie in einem Individuum sich ausprägt ist es ein „Musikalischer“, andernfalls ist es ein „Unmusikalischer“
Der Mißgünstige strebt in irgendeiner Weise nach Revolution. Nach einer „Besseren Welt“ sagt er, es geht aber in Wirklichkeit um Umstürzen der Verhältnisse. Die Reichen vom Thron stoßen, selber dort sitzen.
Nachdem der Proletarier als Revolutionäres Subjekt versagt hatte trat die Frankfurter Schule auf und schuf die Revolution in Gramscis Geist (der Linken Weltanschauung)
Zufällig findet sich heute in einem Artikel von Albrecht Rothacher dieses:
„Getreu der Doktrin des israelischen Bestsellerautors Yuval Harari – neuer Hausphilosoph der politischen Klasse und deklarierter Lieblingsautor von Blenderpolitikern wie Ursula von der Leyen oder Sebastian Kurz – gibt es keine Religion, keine Nation, keine Wirtschaft, keinen Geldwert, kurzum nichts Wirkliches, sondern nur konstruierte Erzählungen, die massenhaft geglaubt werden sollten.“
„Erzählungen“, die g e g l a u b t werden sollen, und zwar m a s s e n h a f t. „Erzählungen“, die als Geßler-Hüte überall hängen, und die nicht zu grüßen „sanktioniert“ wird. Bis immer mehr und schließlich alle die Geßler-Hüte grüßen.
Das ist die aktuelle Strategie, n a c h der früheren Strategie, wo hungrige Proletarier aller Länder sich vereinigen sollten um Bataillone zu bilden.
Die Bolschewisten dachten sich: “ Erst mal (blutige) Revolution, der Neue Mensch (dem nichts konterrevolutionäres mehr anhaftet) entsteht dann von allein“.
Das hat nicht funktioniert, daraus hat man gelernt.
Jetzt ist die Strategie: „Erst mal den Neuen Menschen erschaffen, durch Konstruktivismus. Dann kommt der Rest ganz unblutig von selbst“.
Für den, der sich mit der Materie auseinandergesetzt hat und mit Thomas Sowell, Jordan Peterson und anderen namhaften Konservativen aus Übersee vertraut ist, sind die Ausführungen von Herrn Donnelly absolut nichts Neues. Stephen Hicks hat in seinem Buch „Explaining Postmodernism“ die Zusammenhänge zwischen Marxismus und neuen Ideologien bereits präzise beschrieben und geht dabei sogar noch weiter zurück in die Geschichte, denn Marxismus in jedweder Ausprägung ist keineswegs eine Entwicklung, die erst im frühen 20. Jahrhundert angefangen hat.
Unglücklicherweise sind die Leute auch in Deutschland viel zu ungebildet was die totalitären Wurzeln der modernen Ideologien betrifft. Unwissenheit ist nicht schlimm, mangelnder Wille, dem eigenen Sachverstand auf die Sprünge zu helfen, allerdings schon.
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