Mit der russischen Offensive in der Ostukraine ist der Krieg in eine neuen Phase getreten. Der britische Militäranalytiker, Bestsellerautor, Ex-Nachrichtenoffizier und OSZE-Ermittler für Kriegsverbrechen, Frank Ledwidge, warnt vor der Gefahr neuer Greueltaten.
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Wenn diese Einschätzung der Lage stimmen sollte, und nichts spricht dagegen, bereitet die Russische Armee der Ukrainischen gerade ihr „Stalingrad“.
Passt gut zu den derzeitigen verzweifelten Entsatzversuchen der „westlichen Verbündeten“
Wir werden sehen, was die nächsten zwei Wochen bringen.
Danke an die JF für dieses Interview und danke an Dr. Frank Ledwidge für seine sehr interessanten Erläuterungen. Die Vita von Dr. Ledwidge finde ich beeindruckend.
„Dennoch macht es einen enormen Unterschied, ob eine Armee bemüht ist, gemäß der Genfer Konvention und den Regeln und Sitten des Krieges zu handeln, oder wie die Russen gezielt Zivilisten töten will.“
Die russische Armee war immer schon eine üble Bande von Mördern. So etwas wie Regeln und Sitten sind denen völlig fremd. Bei der politischen Führung sieht es nicht besser aus – Putin versucht ja gerade, in die Fußstapfen von Stalin zu treten.
Wer gibt Ihnen das Recht, werter Akademiker, solch eine Sprache zu sprechen? dermaßen abschätzig? voller Verachtung? Warum zahlen sie mit gleicher Münze heim? Kennen Sie nicht die Bergpredigt? Schon mal was von Mahatma Gandhi gehört? So wie sie es sagen, passt es eher zu Freischärlern und Befreiungskriegern aus Palästina, dem Baskenland oder anderen unterdrückten Zonen dieser Erde.
Das Recht eines jeden Menschen, Mörder beim Namen zu nennen. „Liebet eure Feinde“ (Mt 5,44) gilt für mich persönlich nicht.
Wissen Sie was: Sie sind ein Kleingeist par excellence …. aber es könnte auch sein, daß Sie ein „Ohne-Geist“ sind. „Liebet Eure Feinde“ gilt für Sie nicht – welch eine Armut!
Schade. Bei voreiligen Schuldzuschreibungen müssen Sie dann aber auch einst die Folgen tragen, sollten sich Ihre Vorwürfe nicht bewahrheiten.
Was gibt es da noch zu bewahrheiten? Russland hat die Ukraine überfallen und ermordet unzählige Ukrainer. Wenn Sie diese Tatsache ernsthaft anzweifeln, dann liegen Sie und ich so weit auseinander, dass jede weitere Diskussion für mich sinnlos ist.
Wenn schon, denn schon. Sie haben Ukrainer vergessen, die in Odessa über 40 russ. Menschen in einem Haus eingeschlossen u. lebendig verbrannt haben. Vor den Augen der großen Meute der z.Zt. heilig Gesprochenen. Wer von den Eingeschlossenen sich aus einem Fenster retten wollte, wurde von ukrain. Scharfschützen erschossen. Diese Bilder gingen auch um die Welt, es gab keinen Aufschrei. Und von Ihnen habe ich davon hier auch noch nichts gehört, maßen Sie sich doch an, die Gerechtigkeit mit Schöpfkellen gesoffen zu haben. Das war vor Lynchmord vor den Blicken der EU-Elite. Daß seit 2014 im Donbas Ukrainer Russen morden, paßt auch nicht zu Ihrer unfehlbaren Weltsicht. Ich wollte Ihnen nicht mehr antworten, doch Sie überschreiten wirklich alle Anstandsgrenzen. Der Haß gegen Russen, der aus Ihnen spricht ist mir noch in Erinnerung aus den 1942-1945 Jahren aus den Mündern der deutschen Eroberer. Es hat dann doch nicht so richtig geklappt u. Sie sind sich jetzt sicher, daß es diesmal klappen wird.
Nach den fürchterlichen Bildern aus der Ukraine wollte ich Beiträge in der JF erst gar nicht lesen, weil ich befürchtete, es könnte das Narrativ von Putin und seinem getreuen Lawrov verbreitet werden. Dieses Interview wie auch andere Beiträge fand ich aber doch sehr interessant, allerdings habe ich bei den Kommentaren manchmal den unguten Eindruck, dass sie nicht gerade von Sympathie zur NATO geprägt sind und dass die militärische Spezialoperation nicht die Sympathie für einen starken Führer wie Putin schmälert.
Gerade den Artikel von Thomas Röper gelesen, OSZE Beobachter im Donbass wegen Spionage für die Ukraine verhaftet.
Sie haben wohl mit ihren Kameras geholfen, den Artilleriebeschuss zu verbessern. Wer wie ich noch vor 1989 Helsinki und die OSZE erlebt hat, muß sagen: Pfui Teifi. Welch ein Niedergang des Westens.
Warum bringt die Junge Freiheit nicht einmal einen Artikel über das Vermögen des ukrainischen Präsidenten? Im Februar las ich in der Jungen FReiheit, daß der frühere Präsident ihm Drogenabhängigkeit vorgeworden hat. Ist das nicht weiter berichtenswert?
Seit wann ist Putins Propagandaschleuder Röper den OSZE Beobachter? Und welcher frühere Präsident? Putins Statthalter?
Hören Sie auf mit ihren Versuchen, dem Forum solche Lügen aufzutischen.
Thomas Röper hat einen blitzsauberen Bericht abgefasst, in bester schweizer Neutralitätstradition. In sich stimmig.
Angeblich sind doch schon Soldaten einiger NATO-Mitglieder vor ort,wenn auch nur einige Hndert.
„wenn auch nur einige Hundert“ …. wer weiß das schon ! Vielleicht sind es aber auch schon „einige mehr“ – tragen Ukrainische Uniformen und gehen deshalb als Ukrainer durch. Wissen Sie, Reiner: ich traue dem „Werte-Westen“ mit den USA an der Spitze jede erdenkliche Hinterlistigkeit zu, wenn es darum geht, via Rüstungsmittel-Verkäufe Kasse zu machen. Daß die Russen sich in die Enge getrieben fühlen, ist am besten mit der Kuba-Krise 1962 zu vergleichen. Aber Chrustschow war, im Gegensatz zu Biden und der US-Waffen-Industrie heute, damals so vernünftig, diese Stufe der Eskalation zu vermeiden. Ich würde mir heute so etwas auch wünschen: die Russen gehen nach Rußland zurück; die Yankees nach Amerika; die Ukraine verhält sich friedensstiftend; EU und NATO widmen sich wieder ihrer ursprünglichen Aufgabe.
Wenn ich das lese: die Ukrainischen Soldaten sind auf eine Abnutzungsschlacht aus – dann frage ich mich, wie viele Ukrainische Soldaten beteiligt sind, wie viele NATO-Soldaten und wie viele sonstige Freischärler. Es ist doch „der Westen“, der mit seinen Soldaten und seinen Waffen den Krieg hinauszögert – alles auf „sogenannter“ freiwilliger Basis. Für daß die USA angeblich nur wenig Interesse haben, den Konflikt auszuweiten, waren diejenigen, die bei den Medien den Ton angeben (meist US-Amerikaner der reichen Sorte oder in den USA lebende andere Reiche), haben sie ganz schön getrommelt, daß doch jeder, der etwas auf sich hält, die Ukraine unterstützen soll. Ich unterstütze werden die einen noch die anderen und wäre sehr dafür, daß die Russen nach Rußland zurückkehren; das involvierte US-Volk ebenfalls auf den von ihm bewohnten Kontinent sich zurückzieht; und die Ukraine sich ein friedliches Miteinander auf die blau-gelbe Fahne schreibt. Ich bin diese Kriegstreiberei leid – auch schon deshalb, weil viele in das Mainstream-Horn blasen, die, wenn sie wirklich in einen Krieg ziehen müßten, feuchtbraune Unterhosen an hätten. Diese unreflektierten Töne der Kriegsschreier – Pfui Deibel !
Es klingt alles so rational. So konkret. So übersichtlich. So unübertroffen logisch. Wie von einem anderen Stern. Zu schlüssig, zu verständlich, zu eindeutig und zu perfekt formuliert, um wahr zu sein. Damit erinnert mich Herr Ledwidge an britische und amerikanische Stimmen aus dem vorigen Jahrhundert, die ähnlich professionell argumentierten und deren Logik über die Maßen bestechend war – allerdings nur unter den Voraussetzungen des kalten Krieges. Herr Ledwidge ist brillant und unbestechlich – und trotzdem Teil einer der Konfliktparteien im Rahmen eines heissen Krieges, hinter dem ein neuer kalter Krieg lauert. Das ist die Achillesferse. Echte, unverfälscht neutrale Beurteilung von Kriegsereignissen ist nur von Beobachtern, Medizinern und Juristen möglich, die in absoluter Äquidistanz zu beiden Konfliktparteien stehen. Nur sie sind im Vollsinn des Wortes unbefangen.
Gewalttaten und Terror gegenüber Zivilisten waren schon immer Teil der Kriegsführung der russischen (und davor der Roten) Armee.
Dr. Ledwidge führt ja schon einige bekannte Beispiele auf („…oder wie die Russen gezielt Zivilisten töten will. Und das läßt sich auch bereits belegen, etwa mit der russischen Kriegsführung in Grosny, Aleppo und anderswo, sowie in der Ukraine.“).
Auch 1945, bei der „Befreiung“ des deutschen Osten durch die Rote Armee war es so.
Nur in diesem Fall verkaufen uns uns unsere eigenen „Medien“, damals habe sich die angestaute Wut über deutsche Greueltaten in der Heimat der Soldaten ausgetobt.
Dabei hatte die Wehrmacht nur den geringsten Teil Russlands besetzt und beim Tross, der auf die kämpfenden Truppe folgte und den Grossteil der Greueltaten begangen hat, waren viele Asiaten, deren Heimat nie einen deutschen Soldaten gesehen hat.
In der russischen Armee wurden die Soldaten schon immer systematisch auf Gewalt gedrillt (https://www.deutschlandfunk.de/furcht-vor-der-armee-100.html), damit diese Soldaten ihre Gewalterfahrungen auf potentielle Kriegsgegner übertagen, bzw. sich dann so richtig „austoben“.
Alles Kalkül.
Das ist nicht zu bestreiten, was Sie ausführen, geschätzter Kollege Petga. Dennoch – so hart es klingt – man darf sich als Beobachter nicht aus Mitleid in die Perspektive der Opfer versetzen, genauso wenig wie man sich von den Tätern bestechen lassen darf. Es sollte keine strategische Meinungsführerschaft der Starken und Sieger geben, aber auch keine moralische Gefühls-Diktatur der Schwachen. Wir Deutsche in unserem kritischen Rückblick auf WK II sind extrem befangen – wir sind ja Täter und Opfer zugleich. Deshalb hat unsere Wahrnehmung und Beurteilung nur einen „Binnen-Wert“ innerhalb der deutschsprachigen Kommunikationsgemeinschaft. Ähnlich ist jetzt bei Schreckensberichten, die von der Ukraine und ihren Verbündeten kommen: Diese Berichte sind subjektiv ehrlich und (in diesem Rahmen) über jeden Zweifel erhaben. Aber sie haben nicht die absolute Qualität von neutralen Instanzen. Erst wenn blockfreie Staaten wie z. B. Pakistan, Indonesien, Brasilien, Südafrika, Ägypten, Singapur, Türkei, Ungarn ihre Beobachter und Gerichtsmediziner nach Butscha entsenden, darf man auf Untersuchungsberichte hoffen, die dem objektiven Ideal wenigstens näherungsweise entsprechen.
Sehr geschätzte Johanna Spieth!
wie Sie zurecht schreiben, haben „Schreckensberichten, die von der Ukraine und ihren Verbündeten kommen“ nicht die „nicht die absolute Qualität von neutralen Instanzen“.
Daher bin ich auch nicht expilizit darauf eingegangen, da wir alle aus Erfahrung wissen (Irak, Kuwait, Afganistan, Libyen, etc.), daß Vermeldungen von Kriegsparteien erst einmal mit gesunder Vorsicht zu sehen sind. So kann ich z.B. auch nicht beurteilen, was an Meldungen der Ukraine wahr ist und was nicht und ob nicht auch von ukrainischer Seite Kriegsverbrechen begangen wurden (werden). Wie auch ?! Auch ist mir völlig klar, daß auch von „westlichen Armeen“ Verbrechen begangen wurden. Mir geht es aber darum, daß wohl in keiner „westlichen Armee“ die eigenen Soldaten dermassen mit Gewalt und Erniedrigung konfrontiert werden, wie in der russischen Armee und dies war schon zu Zaren-Zeiten so. Und ja: auch z.B. die USA haben schon öfter durch Bombardements Verbrechen begangen. Diese sind aber bereits durch relativ wenige Personen durchzuführen. Aber um beim Einmarsch Auge in Auge Zivilisten zu töten oder Frauen zu vergewaltigen, dafür braucht es mehr Akteure und auch mehr Brutalität.
Leider haben Sie recht, lieber Petga, mit Ihrer Analyse des inneren Zustands der russischen Armee. Dennoch war ich bis Butscha davon ausgegangen, dass zumindest in diesem Krieg die östliche Seite relativ zurückhaltend auftritt, da sie ja weiss, dass es sich um ein ostslawisches Brudervolk handelt, das sie zurückgewinnen will. Etliche Videos, gerade auch von der Gegenseite aufgenommen, zeigen eine mühsam vorrückende russische Truppe, die immer wieder aufgehalten wird durch zivilen Massenprotest, und die dann hilflos in die Luft schießt und sich zähneknirschend oder auch einsichtig zurückzieht…
Sehr gut gestellte Fragen von dem Redakteur.
Die Antworten des Herrn Ledwidge sind wohl eher im Geiste seines untenaufgeführten CV zu verstehen. Da will man sich keinen Ärger mit den zukünftigen Auftraggebern einhandeln.
„Zivilisierte Kriegsführung des Westens“, selten so gelacht. Die Drohnenmorde in Afghanistan durch die USA sind ein einziges Kriegsverbrechen. Den Irak haben die Amis platt gebombt, da sehen die Bilder aus Mariupol noch wirklich harmlos aus.
Verbrechensaufklärung des Westens wird doch systematisch unterlaufen. Bis heute ist der Flugschreiber der MH, die über der Ukraine abgestürzt ist, nicht veröffentlicht worden. Warum denn nicht?
Für die Falschaussage „Massenvernichtungswaffen im Irak“ bis heute keine Entschuldigung!!
Aussage Frau Albright: „Das Irakembargo war den Tod von 500.000 Kinder wert!“ Ist das kein Verbrechen.
Die Verlogenheit ist so etwas von zum k…..
Natürlich begehen die Russen auch Kriegsverbrechen, das passiert überall.
Auch für den einen oder anderen Transatlantiker der hier mitliest. Die Amerikaner und Briten haben zahllose Kriegsverbrechen an deutschen Soldaten im WKII begangen.
Das ist die Realität
Wer andere Töne als diese NATO-Propaganda hören möchte, sei dieser Link ans Herz gelegt (übrigens herzlichen Dank an Werner Olles – JF Nr. 13, 25.3.2022, für die Verlinkung):
Jacques Baud ist Oberst a.D. des strategischen Nachrichtendiensts der Schweiz und hat an mehreren Auslandseinsätzen für die UNO und zuletzt für die NATO im Donbass teilgenommen.