JF-Buchrezension: Demokratie oder Diktatur – Wer ist flexibler?

Die ehemalige britische Regierungschefin Margaret Thatcher und der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan: Vor allem Thatcher setzte in ihrer Amtszeit unpopuläre Veränderungen durch. Westliche Demokratien reagieren oft besser auf Herausforderungen als Sowjet-Diktaturen Foto: picture alliance / empics | Fiona Hanson

JF-Buchrezension

Demokratie oder Diktatur – Wer ist flexibler?

Wirtschaft

25. Dezember 2023

Autor: Erich Weede

23 Kommentare

In seinem neuen Buch „Triumph gebrochener Versprechen“ analysiert der renommierte Politikwissenschaftler Fritz Bartel den Umgang von westlichen Demokratien und Sowjet-Diktaturen mit Wirtschaftskrisen und unpopulären Reformen. Welches System reagiert effizienter auf unerwartete Ereignisse?

IHR DIGITALER ZUGANG.

Einfach registrieren und weiterlesen.

Alle Artikel auf JF online frei
Die JF schon jeden Mittwoch als E-Paper und via App
Frei mitdiskutieren im Kommentarbereich der JF

4 WOCHEN FÜR
0 EURO TESTEN.

Kommentare anzeigen

Kommentare

Peter G sagt:

26. Dezember 2023 um 11:58 Uhr

Noch mal philosophisches zu Weihnachten.

Der Kommunismus ist u.a. daran gescheitert, weil es galt, die Gemeinschaft ist alles, das Individuum ist nichts. Im heutigen Kapitalismus ist es genau umgedreht, er scheitert an Mangel an Verantwortung des Individuums für die Gesellschaft.

Ich war mit meiner sozialistischen Erziehung in der Marktwirtschaft erfolgreich, habe mich verantwortlich gefühlt, dass die Kunden und meine Mitarbeiter zufrieden sind. Eine aussterbende Spezies, es gilt heute nur eins: Geld machen! Daran zerbricht auch das System: Bosse, Politiker, Beamte bis zu Klimakleber, jeder denkt nur an sich und niemand will etwas die Gesellschaft tun. Man braucht beides, Möglichkeit der Individuelle n Entwicklung und gleichzeitig Verantwortung für die Gesellschaft, z.B. mit dem Einsatz des Lebens zu schützen (Armeedienst).

Es kann sein, dass es zu Zeiten Erhards beides gab. Heute nicht, und das kann auf Dauer nicht gut gehen.
1. dr. faust sagt:
  
  26. Dezember 2023 um 13:43 Uhr
  
  …………….Peter G sagt:…………….es klar und deutlich.
  WÜNSCHE frohen Kalender-Wechsel + beschwingtes Rückgängig-Machen der deformierenden Volks-Miss-Wirtschaft-!
2. Ehrlich sagt:
  
  26. Dezember 2023 um 18:21 Uhr
  
  Das, was Sie jetzt hier sagen, Peter G., klingt im Großen und Ganzen vernünftig. Da lass ich mich doch glatt mal zu – zugegeben etwas verspäteten – Weihnachtsgrüßen und zu guten Neujahrswünschen an Sie hinreißen. 🙂🎄🎈
3. Peter G sagt:
  
  26. Dezember 2023 um 21:36 Uhr
  
  Wünsche allen schöne Feiertage und viel gute Laune!
meine Meinung sagt:

26. Dezember 2023 um 10:37 Uhr

Wohlstand, Prosperität und Lebensfreude hängt in großem Maße nicht allein vom Wirtschaftssystem, sondern von der Einstellung der Menschen zur Leistungsbereitschaft ab. Diese wiederum ist eher höher bei freiem, größerem Spielraum für Entscheidungen des Individuums. Erfahrungsgemäß liegen die demokratischen Länder diesbezüglich in Front, das wohl nur deshalb, weil Einbildung, Überheblichkeit und ungehinderter Machtmissbrauch bei den Akteuren entscheidenden Einfluss bei Führungsaufgaben ermöglichen. Eine Parteiendemokratie wie etwa in Deutschland ist pauschal somit noch lange nicht die bessere Lösung. Es gehören dazu mehr Möglichkeiten zur Korrektur von Entscheidungen der Regierungen, mit Hilfe von Volksabstimmungen mit Vetorechten. Das Schweizer Modell einer Demokratie zeigt wohl eine vorzuziehende Methode einer erfolgreichen Gesellschaftsordnung.
Ehrlich sagt:

26. Dezember 2023 um 5:56 Uhr

Wie erfolgreich und auch flexibel die soziale Marktwirtschaft und das ganze politische System in Deutschland sein KANN, haben die 50er, 60er, 70er und 80er Jahre gezeigt.
HEUTE haben wir in D einen Demokratie- und Rechtsstaatsabbau und eine verheerende Wirtschafts-, Energie- und Migrationspolitik. Das liegt aber nicht an unserem „System“ an sich, sondern an der Zusammenballung und langjährigen institutionellen Organisation einer links-dogmatischen Einheitsfront, die Andersdenkende unter Druck setzt und aus dem Diskurs ausschließt.
Demokratisch orientierte Foristen in der JF kritisieren die MANGELNDE Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in D dieser neuen Zeit. Putin- und China-Fans hier im Forum, wie Peter G., gehen Dinge wie Demokratie, Rechtsstaat, Gewaltenteilung und die „alberne Wählerei“ komplett am Arsch vorbei. Etwaige oder tatsächliche Erosionserscheinungen dienen ihnen nur als argumentative Grundlage, hierzulande doch bloß endlich eine Diktatur im chinesischen Stil einzurichten. Dazu wird es aber in Europa NIEMALS kommen, da die Menschen in ihrer überwältigenden Mehrheit FREI sein wollen – abgesehen davon, dass RU und Ch längst ebenfalls große wirtschaftliche Probleme haben.
1. Peter G sagt:
  
  26. Dezember 2023 um 10:34 Uhr
  
  Die Soziale Marktwirtschaft war das beste was es gab, das ist richtig. Damals hat der Zweck der Wählerei, den besten an die Spitze zu bringen, noch funktioniert. Und es gab Konkurrenz, das beim Fußvolk durchaus existierende kommunistische Tendenzen zwang etwas für das Volk zu tun.
2. Peter G sagt:
  
  26. Dezember 2023 um 10:52 Uhr
  
  Schon wieder zu früh abgeschickt…
  
  Marktwirtschaft und Demokratie sind 2 völlig verschiede Paar Schuhe, zu Marktwirtschaft gibt es keine Alternative. Das System der Wählerei ist am Ende, nach wenigen Jahrhunderte, im Gegensatz zu Diktsur der Kaiser über viele Jahrtausende:
  
  1. An die Macht kommen nur noch skrupellose Selbstdarsteller, die das Volk verachten. Alle sind Nutten von big Kapital, ohne dessen Hilfe sie nicht an die Macht kommen.
  2. Es findet kein Wettbewerb der Ideen statt, sondern wer diffamiert den Gegner schlimmer und blockiert sich gegenseitig, anstatt nach vorn zu schauen.
  
  Diese Erkenntnis wächst langsam, ich habe Vorsprung.
  
  Die Diktatur ist der Horror, wenn der Herrscher unfähig und abgehoben ist. Wie effektiv aber autokratische Züge im Vergleich zum Westen sein können, sieht man an der Front der Ukraine. Im Westen werden teure Waffen produziert, von Lobbyisten empfohlen und dumme Politiker abgenickt, die Konzerne und Wallstreet reich machen, in R bestimmen Militärs die Produktion und es kommt das, was gebraucht wird.
  1. Canabbaia sagt:
    
    26. Dezember 2023 um 11:40 Uhr
    
    „An die Macht kommen nur noch skrupellose Selbstdarsteller, die das Volk verachten“
    
    Auch Hitler, Stalin und viele andere kleinere und größere Potentaten (die meist ihre Volksverachtung zweckmäßig versteckt haben), waren keine Freunde des Volkes.
    
    Ukrainekrieg: Im Westen werden EXCELLENTE Waffen produziert. Würden die in ausreichender Menge in die Ukraine geliefert, wären die Russen längst aus dem Land vertrieben.
    In Russland bereichert sich niemand an der Waffenproduktion?
    Welchen Einfaltspinseln wollen Sie das weismachen?
Bernd Schmieder sagt:

25. Dezember 2023 um 18:40 Uhr

Für mich ist die soziale (!) Marktwirtschaft das beste System. Allerdings wird die , wie alle anderen, auch nur von Menschen gemacht. Das ist wohl das größte Problem und eine Todsünde : die Gier.
Eines ist mir allerdings aufgefallen : Im Osten hatte ich mehr Urlaubsreisen, weniger Besitz und mehr Freude an kleinen Dingen. Dazu kommt, daß ich im Osten mehr lächelnde Menschen auf der Straße gesehen habe als im Westen. Heute allerdings lächelt keiner mehr. Vielleicht fehlt die Hoffnung. Frohe Weihnachten !
Canabbaia sagt:

25. Dezember 2023 um 17:47 Uhr

Tentativ sage ich mal:

Während die marxistische Philosophie glaubt, dass es in einer Gesellschaft NUR um Interessen geht, will uns der Konservatismus weismachen, dass es GAR NICHT um Interessen gehe.
Das eine ist aber so falsch wie das andere.

Natürlich gibt es anthropologische Konstanten (die dann in jeder Gesellschaftsform auf irgendeine Weise „durchschlagen“). Aber selbstverständlich wird in einer Gesellschaft auch um Gruppeninteressen (und Einzelinteressen) gerungen!
1. Peter G sagt:
  
  26. Dezember 2023 um 13:01 Uhr
  
  Ihre Denkfehler:
  
  Ja Stalin war ein Obermörder seines Volkes. Das Thema war aber Effektivität: Stalin hat aus einem Agrarland ohne jegliche Industrie zu Weltmacht mit Industrie gemacht. Die amerikanische Präsidenten zerstören gerade eine Weltmacht.
  
  Zu Waffen. Der Westen baut exzellente Einzelstücke, die hohen Wartungsbedarf haben und mehr in der Werkstatt als an der Front stehen. Russland baut robuste Massenware in großen Stückzahlen. Daher kommen auf eine superteure westliche Granate 10 billige russische angeflogen. Und der gesamte Westen kann mit (gemäß deiner Aussage) Wirtschaftszwerg R nicht mithalten. Und die ganze Wirtschaft effektiv auf die Bedürfnisse des Krieges umstellen, das konnte nur R.
  
  In R arbeitet niemand umsonst. Aber die Supperreiche hat Jelzin gezüchtet, die Rohstoffe am Staat vorbei verkauft haben. Die exorbitant en Gewinne aus Militäraktien der Wallstreet hat Moskau nicht. Dafür deutlich mehr Panzer und Granaten. Fragen Sie Ihre Feunde in der Ukraine, sie werden es bestätigen.
  1. Canabbaia sagt:
    
    26. Dezember 2023 um 14:43 Uhr
    
    Auch der Westen könnte seine Rüstungsbetriebe in dem erforderlichen (gegenüber Russland WEITAUS geringeren Maße) hochfahren.
    Wird allerdings daran durch Dummheit, Uneinigkeit (Frankreich z. B. leistet relativ wenig Hilfe, hat aber große Fresse wenn es um die Errichtung einer EUdSSR geht – die ja alle europäischen Länder beschützen müsste) und nicht zuletzt durch die teilweise erfolgreiche pro-putinistische Propaganda daran gehindert.
    Dann kämpfen dann rote Genossen-Pazifisten Schulter an Schulter mit dem angebräunten Volksgenossen-Pazifisten Höcke (und dem offenkundig DSF-sozialisierten PuTino Chrupalla) gegen die eigene Kultur und für einen postbolschewistischen, kleptokratischen Despoten.
    1. Peter G sagt:
      
      26. Dezember 2023 um 17:39 Uhr
      
      Cannabi, du kannst hetzen und träumen gleichzeitig wie du willst, du kannst einige Dinge nicht verändern:
      
      1. Die westlichen Waffen sind zwar ein Tick besser, aber 3x teurer.
      
      2. Da die westlichen Waffen auch an große Gewinbe der Konzerne und Börse gekoppelt sind, muss man dafür nicht 3x, sondern 10x mehr Geld als für russische bezahlen.
      
      3. Das russ. Volk nimmt Putin nicht übel, den Gürtel änger schnallen zu müssen, die westliche Führer können es nicht verlangen! Daher wird R 10x mehr Granaten produzieren als der Westen!
      
      4. Ein Großteil der Russen (nicht alle), sind bereit für ihr Land zu sterben, für den Clown immer weniger, müssten Sie aus den Meldungen verstanden haben.
      
      Daher ist bald Ende, und zwar gegen ihrem Traum! Und daran ist die Wirklichkeit schuld, nicht irgendeine Propaganda. Vorurteile gegen Russen und Amipropaganda trüben ihr Urteilsvermögen, aber die Wirklichkeit bahnt sich auch in ihrem Bewusstsein den Weg! Vor 6 Monaten klangen sie anders.
  2. Peter G sagt:
    
    26. Dezember 2023 um 15:02 Uhr
    
    Zwar an der falschen Stelle plaziert, aber an den richtigen User gerichtet.
2. Ehrlich sagt:
  
  26. Dezember 2023 um 19:33 Uhr
  
  So ist es, werter Canabbaia. Ganz herzliche -etwas verspätete – Weihnachtsgrüße und beste Neujahrswünsche an Sie! 🎄🎈✌️
Peter G sagt:

25. Dezember 2023 um 13:17 Uhr

Das Buch und der Artikel ist eine Verherrlichung des „Wertewestens“ ohne Bezug zu Wiirklichkeit. Folgendes wird ausgeblendet:

1. Man kann sich den Herrscher nicht aussuchen, und es nur wichtig, gut regiert zu werden, ob in Diktatur oder Wählerei egal. Der Haken an der Diktatur ist nur, dass man boshaftige und unfähige Herrscher nicht los wird. Bei der Wählerei wird nur ein unfähiger gegen einen anderen unfähigen getauscht, es bleibt alles gleich.

2. Die UdSSR ist zusammengebrochen, weil gem. Marx freies Unternehmertum verboten war, somit 70 Jahre Wirtschaftsrückstand, da war Gorbatschow a) machtlos und b) unfähig in Markteirtschaft und doch Kommunist. China hat in 30 Jahren Diktatur alle überholt.

3. Ein Diktator kann unpopuläre Maßnahmen durchsetzen, in unserem System funktioniert nichts aufgrund von Angst vor dem Wähler, den Medien und der Konkurrenz. Da sind die Herleitungen völlig Quatsch. Durch die Freie Markwitschaft wurde ein enormes Wirtschaftspotential erarbeitet, das ist alles.
1. Canabbaia sagt:
  
  25. Dezember 2023 um 16:04 Uhr
  
  1) Selbstverständlich kann man sich in einer Demokratie – bis zu einem gewissen Grade – „die Herrscher [„den“ Herrscher gibt es dort nicht!] aussuchen“! Aber selbst wenn nicht sagt dieser Umstand rein gar nichts über die relative Reform(un)fähigkeit von Diktaturen vs. Demokratien aus.
  
  2) Die UdSSR ist zusammengebrochen, weil sie unfähig war, ihre Wirtschaftsordnung zu reformieren. (Was Lenin anfänglich noch geschafft hatte: mit seiner NEP (Neue Ökonomische Politik).
  
  3) Auch Diktaturen können unpopuläre Maßnahmen nicht im beliebigen Umfang durchsetzen: Vgl. die chinesische Corona-Politik. Dass „in unserem System nichts“ funktioniert kann nur behaupten, wer jene Beispiele nicht widerlegt, die Weede aus dem Buch mitteilt (und vielleicht weitere im Buch vorgetragene).
  
  Eine exorbitant gestiegene Verschuldung gibt es nicht nur im Westen, sondern auch in China. Zwar hat dieses Land in einem mehr oder weniger diktatorischen Rahmen tatsächlich eine erstaunliche ökonomische Anpassungsfähigkeit bewiesen (u. a. um den Preis einer gigantischen Umweltbelastung!). Den Test der Dauerhaftigkeit haben die asiatischen Demokraturen und Diktaturen allerdings noch nicht bestanden.
  1. Peter G sagt:
    
    25. Dezember 2023 um 18:48 Uhr
    
    Der Grundgedanke von Marx war, dass der Privatbesitz von Produktionsmitteln (Unternehmen) ungerecht ist, da die Mehrheit für den Besitzer arbeitet. Eine kleine Minderheit wird reich, weil die Mehrheit den halben Tag für diese Minderheit arbeitet. Das ist auch richtig. Das war mein einziges Wissen in Betriebswirtschaft 1990. Da ich aber wusste, dass mich meine Mitarbeiter reich machen, hab ich sie entsprechend behandelt und die Konkurrenz aus dem Westen überholt.
    
    Der Gegenentwurf der Planwirtschaft, ohne private Unternehmen, alle für den Staat arbeiten, war der Tod vom 1. Tag an, NEP hin oder her. NEP gab es im gesamten Ostblock nach dem Krieg, Stalin war nur grausamer. Ohne private Unternehmen nicht überlebensfähig, Wirtschaftorganisation schlechter als im Mittelalter.
    
    China hat um 1990 nicht das Machtsystem geändert, keinen Millimeter. Aber die Planwirtschaft gegen Marktwirtschaft getauscht und in 30 Jahren von Reiseland zu Wirtschaftsmacht Nr.1 aufgestiegen! Als Diktatur pur. Die Herrscher im Ostblock waren 90 alle unfähig, heute sind es die im Westen. Und Sie ändern es nicht im Geringsten mit der Wählerei!
    1. Euhemeros von Messene sagt:
      
      25. Dezember 2023 um 22:12 Uhr
      
      „Der Grundgedanke von Marx war, dass der Privatbesitz von Produktionsmitteln (Unternehmen) ungerecht ist, da die Mehrheit für den Besitzer arbeitet“
      Als Marx das geschrieben hat gab es noch nicht so viele Kapitalisten. Es zielte wohl mehr auf den Adel ab. Und in der Tat ist es höchst ungerecht nur aus der Geburt Privilegien abzuleiten. Wenn hingegen findige Köpfe Ideen, Produkte entwickeln, damit Arbeitsplätze schaffen, der Staat dafür soziale Rahmenbedingungen vorgibt ist das eine freie Entwicklung, die ich begrüsse. Schlecht wird es und da bin ich ganz bei Ihnen wenn der Staat meint er sei der barmherzige Samariter. Das artet dann immer in irgendeine Form des Sozialismus aus. Und der hat noch nie und wird nie funktionieren, jedenfalls nicht mit Menschen aus Fleisch und Blut.
      1. Peter G sagt:
        
        26. Dezember 2023 um 11:34 Uhr
        
        Der Kapitalismus ist nun mal eine Verbriefung der Ungleichheit. Wer in der Quandt Familie zu Welt kommt erbt die Aktienmehrheit von BMW, in Harz4 Familien erbt man Harz4, in Banananpflücker Familie erbt man Elend. Hätte Afrika unser Lebensniveau, könnten wir uns keine Bananen leisten. Das gehört dazu.
        
        Ein Pferdefuss des Sozialismus war die Gleichmachrei, der Mensch ist nun mal so, dass ein dickeres Auto als der Nachbar vor die Tür zu stellen der größte Antrieb ist.
        
        Die Möglichkeit, mit Fleiß, Energie und Hirn ein höheres Niveau zu erreichen ist der entscheidende und einzige Vorteil des Systems, und hat unser Wohlstand gebracht. Dazu braucht man aber den Gedanken des Mittelstands, etwas für seine Gesellschaft zu tun. Da klappert aber der Sargdeckel. Und AGs interessiert nur der Aktienkurs, damit bringt sich die Gesellschaft selber um. Der Scheitelpunkt ist überschritten.
  2. Euhemeros von Messene sagt:
    
    25. Dezember 2023 um 21:47 Uhr
    
    Die Frage ist, wie definieren Sie Dauerhaftigkeit? Beispiel Korea, die Diktatur in Nordkorea exsistiert seit 68 Jahren und hat sich in dieser Zeit nicht einen mm verändert. Gleichwohl ist es ein stabiles Land. Die Nordkoreaner haben dabei immer ihre Landsleute im Süden vor Augen, heutzutage kann man sich nicht mehr komplett medial abschotten. Meine Prognose, falls es irgendwann zur Wiedervereinigung kommt werden offiziell die Südkoreaner die Gewinner sein. Der Kapitalismus mit leichten asiatischen Einsprengel der Marktwirtschaft wird in ganz Korea herrschen, gleichzeitig aber auch die Disziplin, der Drill und die Ideologie Nordkoreas sich schleichend durchsetzen.
  3. Peter G sagt:
    
    26. Dezember 2023 um 15:45 Uhr
    
    Nochmal zu „Herrscher gibt es (bei Demokratie) nicht“:
    
    Zitat Habeck „Das Geld gehört nicht dem Steuerzahler, sondern dem Staat“ ! Selbst Erich Honecker hat sich so etwas nicht getraut. Es gab zwar wenig Geld und er hat bestimmt wofür es ausgegeben wird, hat aber nie Zweifel daran gelassen, dass es dem Volke gehört. Habeck dagegen ist bei Ludwid XIV, „Der Staat ( und sein Geld) das bin ich! Herrschergehabe per exzellence!