TORONTO. Die Sozialdemokraten in der kanadischen Provinz Ontario haben am Dienstag die Regierung aufgefordert, Sicherheitszonen einzurichten, in denen nicht mehr gegen Aufführungen von Drag Queens protestiert werden darf. „Drag-Performances“ seien in den Vereinigten Staaten, aber auch in Kanada, immer häufiger Ziel organisierter Proteste, beklagte die Abgeordnete Kristyn Wong-Tam, die einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorlegte.
Laut dem Entwurf wäre es möglich, einzelne Adressen, an denen eine solche Show stattfindet, vorübergehend als Sicherheitszonen für die Gemeinschaft zu kennzeichnen und „Anti-LGBTQ-Belästigung, Einschüchterung und Haßreden“ im Umkreis von 100 Metern mit einer Geldstrafe von bis zu 25.000 Dollar zu belegen.
Das hier ist kein Comedy-Sketch, sondern die Forderung der Sozialdemokraten im kanadischen Ontario, Proteste rund um Drag Queen Shows zu verbieten. Der Gesetzentwurf sieht für Anti-LGBTQ-Belästigung und Hassrede im Umkreis von 100 Metern Geldstrafen von bis zu 25.000 Dollar vor. pic.twitter.com/hUp8Qf1goy
— Björn Harms (@Spreeathen1) April 5, 2023
„Das Thema, das uns hierher führt, ist todernst“, sagte Wong-Tam laut CTV News bei der Vorstellung. „Die Zunahme von Haß und Gewalt gegenüber den 2SLGBTQI+-Gemeinschaften, einschließlich der Drag-Künstler, in ganz Ontario und im ganzen Land ist alarmierend.“ Wong-Tam bezeichnet sich als „non-binär“ und verlangt die Verwendung der Pronomen „they/them“.
Meanwhile in Canada… pic.twitter.com/yBUeZ8r00d
— End Wokeness (@EndWokeness) April 5, 2023
Kanadas Premier will 100 Millionen Dollar ausgeben
Wenige Tage zuvor war der populäre Kinderrechtsaktivist Chris Elston, auch bekannt als „Billboard Chris“, von Trans-Aktivisten während eines Protests in der Stadt Vancouver attackiert worden. Der konservative Christ demonstriert seit Jahren öffentlich gegen Gender-Ideologie, die Verwendung von Pubertätsblockern oder Drag Queen Shows, bei denen auch Kinder zugegen sind. Die Polizei griff laut den Angaben von Chris nicht ein.
Another angle of the assault on me today. Police did nothing.
The investigating officer says I instigated, and she told me it was a mutual fight. pic.twitter.com/rCQZyntjSY
— Billboard Chris 🇨🇦🇺🇸 (@BillboardChris) April 1, 2023
Laut den Beamten habe er „zur Gewalt angestiftet“, indem er Aktivisten angeschrien hätte, wie die kanadische Nachrichtenseite „The Post Millenial“ berichtet. Es sei ein „gegenseitiger Kampf“ gewesen.
I showed this officer footage of @BillboardChris getting physically assaulted 3 TIMES and she says that HE incited violence by wearing his sign…
Badge number 3081 of the VPD…she wouldn’t tell me her name… pic.twitter.com/NcGJtdaHW5— Dan Dicks (@DanDicksPFT) April 1, 2023
Bereits im August 2022 hatte Kanadas Premierminister Justin Trudeau einen „2SLGBTQI Action Plan“ vorgestellt. In den nächsten Jahren sollen 100 Millionen kanadische Dollar investiert werden. Der Großteil der Mittel, 75 Millionen Dollar, würde für „2SLGBTQI+-Gemeinschaftsorganisationen bereitgestellt“, wobei diejenigen Priorität hätten, die „eine zusätzliche Marginalisierung erfahren“, wie „Schwarze, rassifizierte und indigene 2SLGBTQI+-Gemeinschaften“. (ha)