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Open Society Foundation: Studie: Klimapolitik für Großteil der Deutschen wahlentscheidend

Open Society Foundation: Studie: Klimapolitik für Großteil der Deutschen wahlentscheidend

Open Society Foundation: Studie: Klimapolitik für Großteil der Deutschen wahlentscheidend

Stimmzettel: 90 Prozent der Grünen-Wähler machen ihre Entscheidung von der Klimapolitik der Parteien abhängig
Stimmzettel: 90 Prozent der Grünen-Wähler machen ihre Entscheidung von der Klimapolitik der Parteien abhängig
Stimmzettel: 90 Prozent der Grünen-Wähler machen ihre Entscheidung von der Klimapolitik der Parteien abhängig Foto: picture alliance/Ohde/Bildagentur-online
Open Society Foundation
 

Studie: Klimapolitik für Großteil der Deutschen wahlentscheidend

Mehr als die Hälfte der Deutschen findet, daß Klimaschutz das wichtigste Anliegen der Politik sein sollte. Das gilt auch für die Mehrheit der Wähler von CDU/CSU, SPD, Linkspartei oder Grünen. FDP- und AfD-Anhänger priorisieren hingegen die „Sicherheit der Bevölkerung“.
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Cato, Palmer, Exklusiv

BERLIN. Mehr als die Hälfte der Deutschen findet, daß Klimaschutz zu den wichtigsten Anliegen der Politik gehören sollte. Ein Viertel hat bekräftigt, daß dies der wichtigste Punkt bei ihrer Stimmabgabe bei der kommenden Bundestagswahl im September 2021 ist, wie aus einer Studie im Auftrag der Open Society Foundations hervorgeht, die der Zeit vorab vorliegt.

Demnach würden alle im Bundestag vertretenen Parteien mit Ausnahme der AfD davon profitieren, einen verstärkten Fokus auf die Klimapolitik zu legen. Diejenigen Befragten, die angaben, CDU/CSU, SPD, Linkspartei oder Grüne zu wählen, nannten Klimaschutz als für sie wichtigstes Thema. FDP- und AfD-Anhänger priorisierten hingegen die „Sicherheit der Bevölkerung“. Aber auch für 39 Prozent der FDP-Wähler und mehr als ein Viertel der AfD-Wähler gehört Klimapolitik zu den drei wichtigsten Themen.

Klimapolitik für Grünen-Wähler am wichtigsten

Rund 90 Prozent der Grünen-Anhänger gaben an, anhand dieses Themas zu entscheiden, wen sie wählen. Bei den Unionsparteien teilten 45, bei der SPD 57 Prozent diese Ansicht. „Das kann natürlich gut oder schlecht für eine Partei sein“, verdeutlichte Jan Eichhorn, der die Studie leitete. In den meisten Fällen sei es aktuell eher schlecht. Das Thema zu ignorieren, sei keine Option mehr.

Mit Ausnahme der Grünen-Wähler glaube fast die Hälfte der Befragten nicht, daß ihre Partei die beste Klimapolitik mache. Rund 40 Prozent der SPD und Linkspartei sowie 26 Prozent der Christdemokraten hielten den Punkt somit für wahlentscheidend, trauten einer anderen Partei aber mehr zu als der, die sie ansonsten präferierten. „Das ist wirklich eine Gefahr“, mahnte Eichhorn. Es könne aber auch ein großes Potential sein.

Kombination aus Verboten, Steuern und Belohnungen

Die meisten Studien-Teilnehmer plädierten für eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen wie Verboten, Steuern und Belohnungen. Trotz der hohen Bedeutung, die die Befragten dem Thema beimaßen, schätzten sie die Auswirkungen des Klimawandels auf ihr persönliches Leben eher als gering ein. Etwa 61 Prozent gingen davon aus, daß ihr Alltag kaum oder gar nicht durch das Phänomen verändert werde.

Dennoch seien sie bereit, ihren persönlichen Lebensstil anzupassen, beispielsweise durch ihr Kaufverhalten. Zusammenhänge würden aber oft falsch eingeschätzt. So nahmen 28 Prozent der Studien-Teilnehmer an, Müll zu vermeiden und dafür stärker auf Recycling zu setzen würde am meisten CO2-Emmissionen einsparen. Die Auswirkung auf den Klimawandel sei dabei aber eher gering. (zit)

Stimmzettel: 90 Prozent der Grünen-Wähler machen ihre Entscheidung von der Klimapolitik der Parteien abhängig Foto: picture alliance/Ohde/Bildagentur-online
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