WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat eine Kommission zur Förderung „patriotischer Bildung“ eingesetzt. Seit Jahrzehnten werde Schülern mittels „linker Indoktrination“ eingetrichtert, sich für die Geschichte ihres Landes zu schämen, kritisierte Trump. Das sei eine Form des Kindesmißbrauchs. „Unserer Jugend wird beigebracht werden, Amerika mit ihrem ganzen Herzen und ihrer ganzen Seele zu lieben“, kündigte er am Donnerstag anlässlich des 233. Jahrestags der Unterzeichnung der US-Verfassung an.
Eine radikale Bewegung versuche das wertvolle Erbe des Landes zu beschädigen. Amerikanische Eltern würden die sogenannte „Cancel Culture“ sowie die Verdrängung von traditionellem Glaube, Kultur und Werten in der Öffentlichkeit aber nicht hinnehmen, führte er aus.
Happy #ConstitutionDay! https://t.co/DoahM18IuK pic.twitter.com/4pdkdqr75c
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) September 17, 2020
„Radikale Demokraten“ schuld an Ausschreitungen
Die Ausschreitungen in amerikanischen Städten in den vergangenen Monaten seien das Ergebnis dieser „linken Indoktrination“ durch „radikale Demokraten“ und Medien.
Beispielsweise mache die New York Times Stimmung gegen die USA. In ihrem „1619-Projekt“ analysiert die Zeitung die Rolle der Sklaverei beim Aufstieg Amerikas.
Trump bezeichnete die Kampagne als „toxische Propaganda“ und „ideologisches Gift“, die das Land zu zerstören drohe. Das Projekt vermittle Kindern und Erwachsenen, sie müßten sich für ihr Weißsein schämen.
Libertären-Abgeordneter kritisiert Vorhaben
Der Abgeordnete im Repräsentantenhaus, Justin Amash (Libertäre Partei), kritisierte Trumps Vorhaben. „Laßt die Regierung aus dem Spiel. Meine Familie braucht und will keinen Präsidenten, weder diesen noch einen anderen, der den Schulen sagt, was sie lehren sollen“, schrieb er auf Twitter.
Keep the federal government out. My family doesn’t need or want this president or any president telling our kids’ schools what to teach. https://t.co/JAqOkjTwKA
— Justin Amash (@justinamash) September 17, 2020
Autor Ben Shapiro warf den Gegnern des Beschlusses hingegen vor, aus politischer Korrektheit auf einer „staatlich finanzierten, unsinnigen falschen Pseudo-Geschichte“ zu beharren, in der Amerika das personifizierte Böse sei.
Demanding that the state subsidize the teaching of nonsensically false pseudo-history about the inherent evil of America is political correctness. https://t.co/g9FTUix1bN
— Ben Shapiro (@benshapiro) September 17, 2020
(zit)