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Streit in der AfD: Tillschneiders Pegida-Auftritt sorgt für Kritik

Streit in der AfD: Tillschneiders Pegida-Auftritt sorgt für Kritik

Streit in der AfD: Tillschneiders Pegida-Auftritt sorgt für Kritik

Hans-Thomas Tillschneider bei Pegida
Hans-Thomas Tillschneider bei Pegida
Hans-Thomas Tillschneider bei Pegida: AfD geht auf Distanz Foto: dpa
Streit in der AfD
 

Tillschneiders Pegida-Auftritt sorgt für Kritik

Der Auftritt des sachsen-anhaltinischen AfD-Abgeordneten Hans-Thomas Tillschneider bei der vergangenen Pegida-Demonstration hat innerparteilich für Kritik gesorgt. Die Sachsen-AfD nannte den Politiker einen „Mandatstourist“. Auch Tillschneiders Heimatverband ging auf Distanz.
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DRESDEN. Der Auftritt des AfD-Politikers Hans-Thomas Tillschneider bei der Pegida-Demonstration am vergangenen Montag hat innerparteilich für Kritik gesorgt. Tillschneider sei nicht im Auftrag der AfD-Fraktion aus Sachsen-Anhalt, der er angehört, bei der Kundgebung gewesen, sagte Fraktionschef André Poggenburg der Magdeburger Volksstimme.

Tillschneider hatte während seiner Rede Pegida eine Vorreiterrolle für die AfD attestiert und das Bundesverdienstkreuz für den Demonstrations-Initiator Lutz Bachmann gefordert. Poggenburg betonte: „Das ist eine Einzelmeinung von Herrn Tillschneider. Die Aussage war als politische Provokation gedacht.“ Zwar habe Pegida mit seinen Warnungen vor einer Islamisierung Deutschlands recht, allerdings bedeute dies nicht, daß es einen Schulterschluß mit den „handelnden Personen“ der Pegida-Bewegung gebe, unterstrich der Landeschef.

Kritik aus Rheinland-Pfalz

Auch aus Rheinland-Pfalz kam Kritik an dem Auftritt. „Ich wäre sehr dankbar, wenn nicht weiter versucht würde, den Kurs und die öffentliche Wahrnehmung der AfD durch nicht abgestimmte Einzelaktionen zu beeinflussen“, sagte Landes- und Fraktionschef Uwe Junge.

„Bei aller Sympathie für die Bürger, die den Dresdner Pegida-Demonstrationen aus Sorge um ihre Heimat regelmäßig folgen, kann doch niemandem verborgen bleiben, daß ein Herr Bachmann für die AfD kein adäquates Gegenüber sein kann, wie Alexander Gauland schon vor mehr als einem Jahr erkannte“, monierte Junge.

Sachsen-AfD hält wenig vom „Mandatstourist“

Tillschneider täte „gut daran, einen größeren Teil seiner politischen Energie darauf zu verwenden, mit einer sachlichen und wahrnehmbaren Oppositionsarbeit im Magdeburger Landtag die Weichen für ein weiteres Erstarken der AfD als seriöser politischer Kraft zu stellen“, forderte der Landeschef.

Auch in der sächsischen AfD traf der Auftritt auf Unverständnis. „Wichtig ist zunächst zu betonen, daß der Mandatstourist Hans-Thomas Tillschneider weder Mitglied des sächsischen AfD-Landesverbands noch der AfD-Landtagsfraktion in Sachsen ist“, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende Thomas Hartung. Tillschneider sei gewählt worden, um innerparlamentarische Opposition in Sachsen-Anhalt zu machen.

Ob außerparlamentarische Oppositionsarbeit zumal in Sachsen ein wichtiges Betätigungsfeld dabei ist oder nur geleistet wird, um die eigene – auch mediale – Wahrnehmbarkeit zu erhöhen, mag sich jeder selbst beantworten. – Thomas Hartung

Den Vorschlag, Bachmann das Bundesverdienstkreuz zu verleihen, nannte Hartung „Politklamauk“. (ho)

Hans-Thomas Tillschneider bei Pegida: AfD geht auf Distanz Foto: dpa
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