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Geschichtspolitik: Kommunismus-Seminar empört Brandenburger CDU

Geschichtspolitik: Kommunismus-Seminar empört Brandenburger CDU

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Geschichtspolitik
 

Kommunismus-Seminar empört Brandenburger CDU

Mit Empörung hat die brandenburgische CDU auf ein geplantes Kommunismus-Seminar in einem von der Stadt Potsdam unterstützten linksextremen Kulturzentrum reagiert. „Hier soll offenbar der Nährboden für eine sozialistische Diktatur bereitet werden“, warnte die Landesvorsitzende Saskia Ludwig.
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Karl Marx: Der Kommunismus feiert an Potsdamer Hochschulen eine Wiederauferstehung Foto: Wikimedia/John Mayall

POTSDAM. Mit Empörung hat die brandenburgische CDU auf ein geplantes Seminar zur „Theorie und Praxis des Sozialismus und Kommunismus“ in einem von der Stadt Potsdam unterstützten linken Kulturzentrum reagiert. „Hier soll offenbar der Nährboden für eine sozialistische Diktatur bereitet werden“, warnte die Landesvorsitzende Saskia Ludwig.

Wohin die konsequente Anwendung des Marxismus und Leninismus geführt habe, zeige die Entwicklung ins sozialistischen und kommunistischen Staaten. Dort seien Millionen Menschen im Namen dieser Ideologien ermordet worden, kritisierte Ludwig. Aus diesem Grund müßten solche linksradikalen Tendenzen bekämpft und an Schulen und Hochschulen stärker über kommunistische Verbrechen aufgeklärt werden.

Linksextremes Kulturzentrum mit Kontakten zur Universität Potsdam

Das Seminar soll im „selbstverwalteten Kulturzentrum“ Freiland stattfinden. In diesem treten immer wieder linksextremistische Bands und Gruppen auf. Zudem kooperiert es mit dem von linken Gruppen dominierten Allgemeinen Studentenausschuß der Universität Potsdam. Dieser finanzierte dem Freiland aus Mitteln der Studentenbeiträge eine Musikanlage und eine Sanierung für zusammen 35.000 Euro.

Die beiden Seminarleiter, Gregor Voehse und Roman Böttcher, bieten im kommenden Sommersemester an der Fachhochschule Potsdam zudem ein Seminar über „Konfrontative Pädagogik in der Jugendsozialarbeit im links- oder rechtsorientierten Milieu“ an, in der ebenfalls die „Grundlagen des Marxismus, Leninismus, Luxemburgismus, Stalinismus, Trotzkismus, Maoismus, Castrismus sowie des Anarchismus“ im Mittelpunkt stehen sollen.

Marxismus-Leninismus-Unterricht als Vorbild?

Voehse und Böttcher rechtfertigten ihr Projekt gegenüber der Märkischen Allgemeinen Zeitung mit „Defiziten“ in der politischen Bildung, die im Gegensatz zur DDR keinen Marxismus-Leninismus-Unterrichtet in der Schule vorsieht. Auch werde die heutige Unwissenheit über den Kommunismus kaum noch durch DDR-Sozialisationen in Elternhäusern ausgeglichen.

„Wer sich heute zum Sozialismus bekennt, steht schnell als IM unter Generalverdacht“, beklagte Voehse, der nach eigenen Angaben als Sozialarbeiter tätig ist. Zumal der Verfassungsschutz bei diesem Thema angeblich eine „verquere Vorstellung“ habe. Das umstrittene Seminar soll am 8. April starten. (ho)

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