BENTONVILLE. Walmart, der größte Einzelhändler der Welt, hat angekündigt, bei der Vergabe von Lieferantenverträgen in Zukunft keine Rücksicht mehr auf bunte Diversität zu nehmen. Anlaß war ein von dem konservativen Internet-Star Robby Starbuck veröffentlichtes Video, in dem dieser kurz vor dem umsatzstarken Black Friday zu einem Kundenboykott aufgerufen hatte.
Zudem wird Walmart den Begriff „DEI“ (Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion) nicht mehr in offiziellen Mitteilungen verwenden. Auch Mitarbeiterschulungen zum Thema Rassengleichheit werden eingespart und die Unterstützung für Pride- und LGBTQ-Veranstaltungen steht ebenso auf dem Prüfstand. Damit aber nicht genug: Walmart verkündete auch, nicht mehr am Corporate Equality Index der Human Rights Campaign teilnehmen zu wollen. Dieser Index bewertet Unternehmen anhand ihrer LGBTQ-Politik.
MASSIVE news: Walmart is ending their woke policies. I can now exclusively tell you what’s changing and how it happened.
Last week I told execs at @Walmart that I was doing a story on wokeness there. Instead we had productive conversations to find solutions.
Below are the… pic.twitter.com/BD02xJQ0X2
— Robby Starbuck (@robbystarbuck) November 25, 2024
Aus Fehlern anderer gelernt
Ein Sprecher von Walmart erklärte gegenüber Bloomberg, die Entscheidungen seien getroffen worden, um „ein Gefühl der Zugehörigkeit zu fördern und allen Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten Chancen zu eröffnen“. In den letzten Monaten haben mehrere Unternehmen, darunter Ford, Toyota und Harley-Davidson, ähnliche Rückzüge aus dem Corporate Equality Index bekanntgegeben.
Der Grund für die Schritte: „Go woke, go broke“. Das Debakel rund um die Biermarke Bud Light, die enormen finanziellen Schaden nahm, nachdem mit einer Transgenderperson geworben wurde, war den Unternehmen wohl eine Lehre: Woke zu sein verjagt die Mehrheit der eigenen Kunden. Auch der jüngste Fall um die neue Kampagne des britischen Automobilherstellers Jaguar zeigt das einmal mehr besonders deutlich. (rr)