GRÜNHEIDE. Linksextreme Demonstranten haben am Freitag versucht, das Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide zu stürmen. Die Polizei habe das verhindern können, sagte ein Sprecher der Behörde dem Focus. Teilweise hätten die Protestler aber Zäune überwunden, die Lage sei „dynamisch“. Die Polizei versuchte, das Gelände des Werks weiträumig abzuschirmen und sperrte mehrere Autobahnausfahrten.
Eine Frau sei bei den Protesten bislang verletzt worden. Neben der versuchten Erstürmung habe es auch eine Sitzblockade auf einer Landstraße in der Nähe des Werks gegeben. Auf dem etwa 50 Kilometer entfernten Flugplatz Neuhardenberg habe es eine Störaktion gegeben, bei der mehrere Vermummte Pyrotechnik entzündeten.
NOW – Left radical anti-Tesla mob attempts to storm the premises of the electric vehicle factory in Grünheide near Berlin, Germany.pic.twitter.com/yV9KSfHiDv
— Disclose.tv (@disclosetv) May 10, 2024
Polizei rechnet mit weiteren Anschlägen
Seit Mittwoch hatten Gruppen des linken Spektrums zu Protesten gegen das Werk aufgerufen. Hintergrund ist eine geplante Erweiterung des Tesla-Komplexes. Bereits seit Februar campieren in der Nähe Anhänger der Letzten Generation, um gegen den Ausbau zu demonstrieren.
Im März hatte eine sich selbst als „Vulkan Gruppe“ bezeichnende Organisation einen Brandanschlag gegen einen Hochspannungsmast verübt, das Werk war daraufhin mehrere Stunden ohne Strom und mußte seine Produktion einstellen. Die „Vulkan Gruppe“ habe im Vorfeld der erneuten Proteste angekündigt, sie freue sich „auf eine spannende Aktionswoche“, in der es „viele Möglichkeiten“ gebe, „Konzerne wie Tesla anzugreifen“. Die Polizei geht daher davon aus, daß es erneut zu Anschlägen kommen könnte. (lb)