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Nach ÖRR-Bericht: Bayerischer Landtag will „Verfassungsfeinden“ das Gehalt streichen

Nach ÖRR-Bericht: Bayerischer Landtag will „Verfassungsfeinden“ das Gehalt streichen

Nach ÖRR-Bericht: Bayerischer Landtag will „Verfassungsfeinden“ das Gehalt streichen

Die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) möchte Mitarbeitergehälter an die Einschätzungen des Verfassungsschutzes koppeln
Die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) möchte Mitarbeitergehälter an die Einschätzungen des Verfassungsschutzes koppeln
Die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) möchte Mitarbeitergehälter an die Einschätzungen des Verfassungsschutzes koppeln Foto: picture alliance / dpa | Matthias Balk
Nach ÖRR-Bericht
 

Bayerischer Landtag will „Verfassungsfeinden“ das Gehalt streichen

Eigentlich entscheidet jede Landtagsfraktion selbst, welche Personen sie einstellt und welches Gehalt sie ihnen zahlt. Zumindest mit Letzterem soll nach dem Willen der Bayerischen Landtagspräsidentin bald Schluß sein. Stattdessen soll die Einstufung des Verfassungsschutzes entscheiden.
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MÜNCHEN. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner (CSU), hat angekündigt, prüfen lassen zu wollen, ob Fraktionsmitarbeitern, die vom Verfassungsschutz als „Extremisten“ eingeordnet werden, Gehälter gestrichen werden können. Es sei eine „schwierige, gefährliche Lücke“, daß derartige Maßnahmen bislang in keinem deutschen Parlament existieren. Bayern solle hier einen Anfang machen. Man lasse es sonst zu, daß „Verfassungsfeinde von Steuergeldern bezahlt“ würden, zitierte die Welt die Politikerin.

„Ich habe deshalb die Landtagsverwaltung gebeten, ein Rechtsgutachten in Auftrag zu geben und dieses Rechtsgutachten würden wir dann den Fraktionen zur Verfügung stellen“, sagte Aigner. Auf Grundlage dieses Gutachtens könne das Abgeordnetengesetz anschließend geändert werden. „Dieses Vorhaben muß aber eben sorgsam geprüft und vorbereitet werden.“

Hintergrund der Forderung ist ein Bericht des Bayerischen Rundfunks, laut dem die AfD über 100 Mitarbeiter im Bundestag beschäftige, die Mitglieder in angeblich verfassungsfeindlichen Organisationen seien. Darunter fällt auch die Jugendorganisation der AfD, die Junge Alternative. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) forderte daraufhin stärkere „Schutzmaßnahmen“ im Bundestag. Es müsse vermieden werden, daß „Extremisten“ im Bundestag „ein und ausgehen“ könnten. (lb)

Die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) möchte Mitarbeitergehälter an die Einschätzungen des Verfassungsschutzes koppeln Foto: picture alliance / dpa | Matthias Balk
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