WIESBADEN. Der stellvertretende hessische Ministerpräsident Tarek Al-Wazir hat die Klimabewegung zur Mäßigung aufgerufen. „Niemand darf sich über das Gesetz stellen. Ich sehe manche Radikalisierungstendenzen, die mir Sorge machen. Da hat die Klimabewegung auch Verantwortung für die eigenen Reihen“, sagte der Grünen-Politiker der Zeit.
Nach den teils gewalttätigen Protesten von Lützerath äußerte der 52jährige eine Sorge: „Ganz ehrlich: Ich habe Angst davor, daß die Verzweiflung, die manche spüren, zu furchtbaren Dingen führen könnte.“
Grüner Al-Wazir erinnert an zwei erschossene Polizisten
Als Kind sei er oft mitgenommen worden zu den Protesten gegen den Bau der Startbahn-West am Frankfurter Flughafen: „Ich habe gesehen, wie sich die Konfrontation hochgeschaukelt hat. Am Ende sind zwei Polizisten erschossen worden“, sagte der Wirtschaftsminister der schwarz-grünen Landesregierung.
Auf die Frage, ob die Proteste den Grünen schaden könnten, antwortete Al-Wazir: „Positiv gesagt: Die Wut vor allem auf uns zeigt ja immerhin, daß die Klimabewegung Hoffnung in die Grünen setzt.“ (fh)