FREIBURG. In der Freiburger Landeserstaufnahmeeinrichtung hat es am Freitag erneut eine gewalttätige Auseinandersetzung gegeben. Ein Algerier und ein Tunesier sollen mit einem Besenstiel und einem Aliminium-Krückstock auf einen 26jährigen Mann, der ebenfalls aus Tunesien stammt, eingeschlagen haben, berichtete die Polizei am Montag. Dabei wurde der Mann schwer am Kopf verletzt.
Der Sicherheitsdienst der Einrichtung versuchte, den Streit zu deeskalieren. Noch am Tatort wurden beiden Beschuldigten von der Polizei festgenommen. Die Tatverdächtigen befinden sich erst seit wenigen Tagen in der Erstaufnahmeeinrichtung. Wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sitzen sie nun in Untersuchungshaft. Beide werden zudem verdächtigt, eine Straftat in der Schweiz begangen zu haben. Das Opfer konnte das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen.
Seit Monaten kommt es zu Migrantengewalt in Freiburg
Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar. Wie die Polizei mitteilte, könnte jedoch ein Handy Auslöser des Angriffs gewesen sein. Möglicherweise hatten die Täter es auf das Mobiltelefon des Opfers abgesehen.
Die Gewalttat am Freitag war jedoch nur der jüngste in einer Reihe von Vorfällen in der grünen Studentenstadt. Anfang Januar erschoss ein 31jähriger Mann aus dem Kosovo den Lebensgefährten seiner Ex-Partnerin auf offener Straße.
Massenschlägerei unter 300 Asylbewerbern
Im selben Monat berichtete die Polizei von einem sprunghaften Anstieg bei Ladendiebstählen durch „junge Männer, vornehmlich aus der Region Nordafrika, die sich häufig erst seit wenigen Tagen in Freiburg aufhalten“. Nach der Festnahme zeigten sich „die Täter davon in der Regel unbeeindruckt. Polizeibeamte werden oft beschimpft oder beleidigt“. 16 Männer nahm die Polizei damals fest.
Ebenfalls im Januar kam es in der Asyl-Einrichtung zu schweren gewalttätigen Ausschreitungen. Zunächst gingen rund 40 Asylbewerber mit Messern und Eisenstangen aufeinander los, einige Stunden später kam es erneut zu Auseinandersetzungen. Diesmal waren laut Polizei etwa 300 Migranten beteiligt.
Seit Jahren in den Schlagzeilen
Doch selbst diese Vorfälle sind für die Baden-Württembergische Stadt keine Neuheit. Seit mehreren Jahren erlebt die Stadt schwere Gewalttaten durch Einwanderer. Im Oktober 2018 vergewaltigten mindestens zwölf Männer eine 18 Jahre alte Studentin, nachdem sie sie zuvor unter Drogen gesetzt hatten. Die meisten der Täter stammten aus Syrien.
Wenige Monate zuvor hatte die Polizei einen Bulgaren festgenommen, der mehrere sexuelle Übergriffe begangen haben soll. Fast zeitgleich verhafteten die Ordnungshüter einen Syrer, der eine 25 Jahre alte Frau vergewaltigt hatte.
Mordfall sorgte 2016 für bundesweite Schlagzeilen
Besondere mediale Aufmerksamkeit hatte ein Mordfall im Herbst 2016 erfahren. Damals tötete ein afghanischer Asylbewerber die 19jährige Studentin Maria L.
Die Universitätsstadt hat zwar einen parteilosen Bürgermeister, seit 2009 führen die Grünen jedoch bei den Gemeinderatswahlen den ersten Platz an. 2019 erreichte sie mit 26.5 Prozent beinahe 14 Prozent mehr als die zweitstärkste Partei, die SPD. (lb)