DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) hat Schulmaterialien für elfjährige verteidigt, in denen die Kinder zu Geschlechtsumwandlungen gedrängt werden. Die Auswahl der Materialien obliege den Lehrern, sagte sie der Bild-Zeitung.
In den Arbeitsblättern für die sechste Klasse wird den Heranwachsenden geraten, „sich so rasch wie möglich“ umoperieren zu lassen, falls sie sich im falschen Körper fühlten. Zudem werden die Kinder genötigt, Begriffe wie „Pansexuell“ oder „Demisexuell“ zu definieren und sich mit Transsexualität zu beschäftigen. Beigebracht wird den Heranwachsenden auch, daß es angeblich viele Geschlechter gäbe und diese jederzeit geändert werden könnten.
Auf den Arbeitsblättern heißt es unter anderem: „Zeynep fühlt sich im falschen Körper geboren. Sie*Er möchte sich so rasch wie möglich operieren lassen, um endlich als Mann leben zu können.“ Eltern, die damit ein Problem hätten, könnten sich an die Lehrer wenden, schrieb ein Kölner Schulleiter nach Informationen des Blattes an Eltern.
Die Risiken dieses massiven und irreversiblen Eingriffs werden dagegen nicht problematisiert. Der Präsident des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, nannte das Vorgehen „unsensibel und unpädagogisch“. Dies schade mehr als es nutze. (ho)