Raus aus der EU, der Nato und dem Euro? Auf ihrem nächsten Parteitag will die AfD die inhaltlichen Weichen für die kommende EU-Wahl stellen. Doch was wollen eigentlich AfD-Wähler? Eine INSA-Umfrage im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT gibt Antworten. Beim Euro gibt es eine faustdicke Überraschung.
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Die EU und vor allem die EZB arbeiten doch schon lange an ihrem eigenen Exit(us), wird nicht mehr viel für die AfD übrig bleiben…
Im anderen Beitrag: „Gauland: „Bismarck hätte sich für die Nato ausgesprochen“.“ – Das ist der Witz des Jahrhunderts. Ein ganz großer „Fliegenschiß“. Bismarck hätte sich für eine ausgewogene Politik zwischen Ost und West ausgesprochen, um Deutschlands Souveränität zu wahren bzw. wiederherzustellen, da sie verlorengegangen ist.
Als verantwortlich denkender Bürger, der nicht einfach nur so daherredet, haben Sie sich zweifellos auch Gedanken über den erforderlichen Umfang der deutschen Rüstung und über die Kosten gemacht.
Dass wir zur Wiederherstellung unserer Souveränität Atomwaffen benötigen, versteht sich von selber. Atom-U-Boote, Spionagesatelliten, Flugzeugträger brauchen wir dann natürlich ebenfalls.
Welchen Prozentsatz der amerikanischen Rüstungsausgaben müssten wir Ihrer Berechnung nach aufwenden, um außerhalb eines Bündnisses so richtig souverän zu sein?
Die AfD wäre gut beraten, die genannten Themen zurückzustellen, bis die Zeit dafür reif ist und das ist sie derzeit noch nicht.
Das kann aber schneller kommen, als man denkt. Die BRICS-Staaten haben angekündigt, eine eigene goldbasierte (!) Währung auszugeben. Die Auswirkungen auf Dollar und Euro wären verheerend, weil jeder mit Vermögen und Verstand zusieht, aus den schwindsüchtigen Fiat-Währungen herauszukommen und in eine stabile und inflationssichere Währung zu wechseln. Die Kurse für Dollar und Euro würden ins Bodenlose fallen und Rohstoffimporte wären dadurch unbezahlbar. Die Konsequenzen für Deutschland wären dramatisch.
Das wäre dann für die AfD der richtige Zeitpunkt, ein Thema wie den Euro-Austritt noch einmal auf den Tisch zu bringen.
„Die AfD wäre gut beraten, die genannten Themen zurückzustellen, bis die Zeit dafür reif ist und das ist sie derzeit noch nicht.“ – Genau so sollte es formuliert werden: als Fernziel mit Bedacht anzustreben.
… weil Deutschland gar nicht so einfach aus NATO, EU und EURO austreten kann. Dazu hat es weder die äußere noch die innere Entscheidungsfreiheit. Die USA würden es nicht zulassen, und die innere Front der Anständigen würde massiv dagegen mobilisiert werden.
Nicht raus aus der Nato, nicht raus aus der EU, nicht raus aus der UN, denn nur mit denen zusammen können wir was zum Frieden erreichen!
Ich denke, der Antrag auf NATO-Austritt wird von den Höckisten kommen – wenn Gauland de4rmaleinst weg sein wird. Gegen Gauland anzugehen, kann sich nicht einmal ein Höcke erlauben.
Aber:
Hat der alte Hexenmeister sich erst einmal wegbegeben
Dann sollen die Parteiprogrammgeister endlich nach Höckes Willen leben!
Bei der Umfrage hätte noch eine Rangfolge nach Wichtigkeit erfasst werden müssen. Da hätte sich wahrscheinlich herausgestellt, dass die ganzen Austritte von nachrangiger Bedeutung sind.
Im Wahlkampf wird man der AfD u. a. ohnehin vorwerfen, sie wolle, dass Deutschland aus der NATO und der EU austritt, und außerdem auch, dass der EURO abgeschafft wird. Damit wird dann der allergrößte Teil der Wählerschfat verschreckt und veranlasst, das Kreuzchen doch wieder bei den „bewahrenden“, „Sicherheit und Beständigkeit“ garantierenden Blockflöten zu machen. Sollte sich die AfD übermäßig mit diesen Themen beschäftigen, so dass die Öffentlichkeit den Eindruck gewinnt, die Vorwürfe der konkurrierenden Blockparteien könnten doch stichhaltig sein, wird die AfD ihr blaues Wunder erleben. Falls die Partei so „deppert“ sein sollte, die ihr von ihren Gegenern vorgehaltenen Noten wirklich abzusingen, dann hat sie den erneuten Dämpfer auch verdient.
„Verglichen mit anderen Leib- und Magen-Themen der Partei“
Für mich hat die AFD nur e i n Leib- und Magen-Thema. das ist die Deutschland-Abschaffung, auch Migration genannt.
D a z u wurde aber keine Umfrage gemacht.
Als 2013 die AFD gegründet wurde, da habe ich zur Kenntnis genommen: es gibt jetzt eine Partei, die will den Euro abschaffen.
Meine Reaktion: Ööhem …der Euro …das ist also das größte Problem, das wir haben???
(Anm.: Von Währungen und Gemeinschaftswährungen verstehe ich nichts. Ich bin Ingenieur)
Ich bin überhaupt der muß-man-nicht-so verbissen-sehen-Typ.
Eigentlich. Mein Damaskus-Erlebnis war 2015: Merkels Abschaffung der Grenzen
Da habe ich den Stecker rausgezogen.
Seitdem bin ich u.a. Abonnent der JF.
Die Milliardenzahlungen an Griechenland und andere wankende Euromitglieder waren für Sie kein Problem? Wenn ein großes Euro-Mitgliedsland wie Italien untergeht und gerettet werden muß, zieht es uns mit unter Wasser.
Deswegen die Gelddruckerei, das Drücken der Zinsen auf Null, die Inflation. Nützt alles dem „Club Med“ mehr als uns.
Man muß kein Geldfachmann sein, um das zu sehen.
Man kann aber u.a. die Frage stellen, worin denn der Unterschied liegt ob die Griechen ihre Kredite in Euro nicht zurückzahlen können oder in Drachmen.
Ich denke, es ging darum, daß die „reichen“ EU-Länder b ü r g e n wenn die „zuversichtlichen“ EU-Länder Insolvenz bekennen müssen (aber trotzdem neue Kredite „brauchen“).
Die reichen Länder haben gebürgt weil sie sich politisch dazu e n t s c h l o s s e n haben.
Daß sie wegen des Euro garnicht anders g e k o n n t hätten, mag sein, ist mir aber nicht offensichtlich.
Das Ergebnis mit dem Euro würde ich nicht überbewerten, da die Eurokrise gerade nicht präsent ist.
Ansonsten sollte die AfD bei Devise bleiben, EU reformieren, sonst Austritt. Und das Fenster für Mehrheiten könnte sich ab 2024 öffnen.
Ein Austritt aus der NATO ist für mich indiskutabel und wenn die AfD weiter wachsen will, sollte und muss sie die 55% potenziellen Wähler abholen. Eine Aufschlüsselung nach Ost-West wäre hier übrigens interessant liebe JF.
Auch in der AfD gibt es offenbar Menschen mit Klimakleber-Mentalität.
Rimbaud: „Il faut être absolument moderne“
Lange hab ich mich gestört an diesem Satz. Schließlich muß ich mich doch fügen, denn alles andere kann nur Irrweg sein. Die Zeit geht nur vorwärts. Darum nennt Hölderlin die Donau „allzugedultig“, wenn sie zögernd, fast widerstrebend die Bahn beginnt.
Man kann das historische kopieren wollen, es bleibt immer nur tote Kopie. Um jetzt unmittelbar etwas zu gestalten, ist es zu früh. Darum ist es notwendig zu überdenken, was man nun eigentlich will. Nato, Euro, alles interessant, aber unwesentlich. Zunächst soll bestimmt werden, was D ist. Sonst sagen der Formel AfD und alle Prozentgewinne nichts.
Gerade in diesem Moment ist eine Stimme benötigt, die allen Deutschen erklärt, was die AfD vorhat. Marc Jongen?
„Zunächst soll bestimmt werden, was D ist“
Richtig!
Das ist die Kernfrage. Soll es auch in Zukunft ein Deutschland geben oder hat sich das „überlebt“? „Geschichtsnotwendig“ nicht bestehensfähig?
Richtig!
Eines muss uns klar sein : Wenn der Weltkriegsverlierer zuckt, machen sie uns fertig.
Die Nato: Wir brauchen sie , weil wir keine eigene verteidigungsfähige Armee haben. Durch ihr neuen Vorgaben schützen sie aber (platt gesprochen) Länder oder Rohstoffe, die ihnen nicht gehören, die sie aber haben wollen. (wie Pispers mal sagte : Wieso hat Gott unser schönes Öl bei den Arabern verbuddelt? ). Dieses Verteidigungsbundnis, wie sie sich nennen, könnte also ganz schnell ein Angriffsbündnis werden. Die EU : Sie schöpfen unser Geld ab, wir sind der größte Nettozahler, ich behaupte mal, dafür wurde sie gegründet. Deutschland muss klein gehalten und ausgeplündert werden (Denken wir an die Aussage von J Fischer). Der Euro : Genau das selbe : Einige heute schon reiche wollen noch mehr haben, wie es den Griechischen Bauern geht , ist denen Wurstegal.
Wir zahlen. Hätten wir die amerikanische D-Mark wieder, würden sie uns trotzdem ausplündern. Ich hätte kein Problem, am Automaten im Urlaubsland gültige Währung zu ziehen. Mit der Ausrede des Geldwechsels haben sie euch nur verar….
Euer Gottkanzler Kohl hat den Ossies das Westgeld versprochen und zeitgleich für den Euro unterschrieben .
„und zeitgleich für den Euro unterschrieben “
Meine Vermutung: Er hatte Angst vor der eigenen Courage.
„Würden die Sieger ein geeintes Deutschland hinnehmen? Die zittern doch vor der Macht der DM. Dabei sind wir doch so lieb. Wir wollen doch keinem was Böses. Wie nehmen wir denen diese paranoide Angst? Eine Gemeinschaftswährung … die uns zügelt … vielleicht wird sie das davon abhalten, uns die Einheit wieder zu nehmen …“
So könnte ich mir das vorstellen.
Und in der Tat, die Briten und Franzosen mußten über den Tisch gezogen werden. Es winkte Großes. Im Osten. Für sowas waren die Briten und Franzosen zu kleinkariert.
Darum genießen wir heute die Einheit.
Diese militärisch erzwingen, das hätten wir nicht gekonnt.
Und heute können wir sie nicht militärisch bewahren. Jedenfalls nicht aus eigener Kraft.
Sie kommen natürlich ohne Rohstoffe aus. Und würden das Öl gerne den Chinesen überlassen.
Das ist überhaupt ein Grundproblem bei den AfD-Affinen: Dass ihre Weltsicht an Rhein und Oder endet.
„Die Nato: Wir brauchen sie, …“ – Dadurch sind wir aber auch gefangen. Wie der gefesselte Gulliver. Auf ewige Zeiten. Wenn uns da nicht eine höhere Macht befreit. Wir können es nicht. Auch nicht die Alternative.
ALLE Nato-Mitglieder sind „gefangen“. Außer natürlich den USA.
Sie sollten aber endlich mal Ihre Phantomschmerzen kurieren und kapieren, dass Deutschland keine Großmacht (und militärisch nicht einmal mehr eine große Macht) ist. Und das auch nie wieder werden kann. Unabhängig davon, wie wir uns (theoretisch) abstrampeln und aufrüsten, geben die geänderten Weltverhältnisse das einfach nicht mehr her.
Wir gehören zu den „Kleinen“, und für die gibt es eben „extra Bündnis nulla salus“ (um diesen katholischen Spruch mal abzuwandeln).
Aber das werden nicht nur Sie Ihr Lebtag nicht begreifen: Das begreifen auch der Ami-Hasser Höcke und seine Nationalistensekte nimmermehr. Die leben nicht im Heute, das sind Ewiggestrige.
Und Spinner wie der Höcke sind es, die dem ganz normalen Bürger die AfD suspekt, und unwählbar machen.
Spannende Frage, ob Alice Weidel gerade dabei ist, die AfD wieder in die richtige Richtung „umzudrehen“. Wenn ja: Möge es ihr gelingen!
Die DM gegeben und wieder genommen! – Die Souveränität über die eigene Währung in dubiose Hände gegeben.
Wüsste ich nicht, dass es die NATO war, die uns die eigene Währung weggenommen hat.
Rechts, konservativ sein, behalten, ist gut.
Reaktionär sein aber ist immer falsch.
Darum muß man auch links sein, sogar ‚linkisch‘ , wenn es darum geht, das zu gewinnen, das man behalten will: das Eigene. Dieses steht noch nicht fest, steht zur Entscheidung, fordert ein Wagnis.
Hölderlin, ein ‚Jakobiner‘, sieht den Lauf der Ströme als Vorzeige des deutschen Weges. Der Rhein ist ‚der linkische‘. Der ursprünglich nach Osten aufbrechende wird bei Chur nach links gewendet, umrundet den anderen, die Donau (Ister), und geht nach Norden und Westen bis er in die Nordsee ausströmt, nicht weit von hier. Flüsse bauen das Land, machen es urbar, so H. Sie bieten den Menschen ein Land zum Wohnen. Ihr Gang ist letztendlich sicher: Anfang und Ende im Meer. Der Gang der Menschen ist unsicher, nicht überschaubar.
Man wird sagen: damit ist es vorbei. Heute sind es andere Faktoren die das Wohnen bestimmen. Es herrscht eine Wohnungs- und Heizungsnot. Hölderlins Gedichte sind nur noch Trockenblumen (G. Benn).
Ich wage das zu bezweifeln.
Mit der Debatte um Austritt aus EU und Euro schadet sich die AfD selbst. Nur weiter so, GB lässt grüßen.
Gott sei Dank ist Sommerzeit und die nächste Wahl ist erst im Herbst, die Ampel und CDU haben auch noch nicht im Umgang mit der AfD dazu gelernt, so dass das unausgegorene Zeug einiger Neunmalkluger hoffentlich im Sommerloch verschwindet. Die Rechte hatte schon immer Probleme mit ihren Rändern, gar nicht lange ist es her, auch hier in den Kommentaren, dass immer wieder beim Thema Auschwitz die Wogen hochgingen wie bei Corona, oder die Nähe vieler Altrechter zum Islam .
Die Grünen haben Claudia und Analena, die SPD ihre Quotentanten, und die AfD hat halt auch ihre Problembolzen. Augen zu und durch, der Kampf geht weiter.
Die Grünen haben die Grünen. 😉
Die Sicherheit Deutschlands basiert auf der NATO-Mitgliedschaft. Wer also möchte, dass Deutschland aus der NATO austritt, hat mit dem Land entweder nichts Gutes im Sinn oder ist einfach nur naiv.
Es gibt in der EU viele Dinge zu reformieren, aber ein ersatzloser Austritt wäre für die Exportnation Deutschland schlicht wirtschaftlicher Selbstmord. So etwas fordern nur Menschen, welche dem Land schaden möchten oder denen der Sachverstand fehlt, um die Folgen abschätzen zu können.
Selbst ein Austritt aus dem Euro hätte massive wirtschaftliche Konsequenzen.
Insofern stimmt es mich zuversichtlich, dass die Mehrheit der Bundesbürger offensichtlich vernünftig ist.
Ich halte die wirtschaftlichen Folgen des unreformierten Festhaltens am Euro für wesentlich gefährlicher! Der einzige Grund, weshalb die Fehlkonstruktion des Euro noch nicht bei den Bürgern angekommen ist liegt daran, dass ihnen die wahre Rechnung noch nicht präsentiert wurde. Die derzeitige Inflation ist als Teilrechnung nur Vorgeschmack auf die Schlußrechnung, wie am Bau.
Die Einführung des Euro war von Anfang an ein Fehler, da die EU von ihrem Aufbau her nicht die notwendigen Voraussetzungen für eine Gemeinschaftswährung mitbringt.
Es wäre aber mitnichten einfach, ihn wieder abzuschaffen. Auch hier ist mit erheblichen Nebenwirkungen zu rechnen.
Es geht ja nur darum ‚wann‘ man mit den schwierigen Themen kommt.
So ist es. Jetzt, wo dieser starke Aufwind für die AfD da ist, wäre es verheerend, mit Sachen wie NATO, EU und Euro den Blick der Bürger für die fatale Wirtschafts-, Finanz-, Energie- und Einwanderungspolitik der Herrschenden wieder zu verstellen und denen dann auch noch zusätzlichen Zündstoff gegen die AfD in die Hand zu geben. Erst muss die Alternative mal an die Macht kommen, um endlich wieder demokratische und rechtsstaatliche Verhältnisse herzustellen oder gar mittels der Einführung von Volksabstimmungen auszubauen. Dann sehen wir weiter.
„Erst muss die Alternative mal an die Macht kommen, …“ – Sie kommt nicht an die Macht. Und wenn, dann wären sie schwach und zerstritten … leider.
„… um endlich wieder demokratische und rechtsstaatliche Verhältnisse herzustellen.“ Ja, darum ginge es. Und um den Erhalt Deutschlands und des deutschen Volkes. Wiederherstellung einer souveränen deutschen Nation. Das muß das proklamierte Ziel sein. Auch wenn es erst einmal nicht erreichbar zu sein scheint (siehe Punkt eins).
… Souveränität über das Territorium (unser Vaterland), seine Grenzen, seine Bevölkerung, seine Selbstverteidigung und seine Währung. In keiner Weise mehr aus Übersee fremdbestimmt.
Absolut auf den Punkt gebracht!
Wir sind nicht mehr Exportweltmeister, wir exportieren jetzt deutsche Firmen. Der Euro ist eine sterbende Währung, sie wird nur durch Inflation am Laufen gehalten. Der war von Anfang an eine Todgeburt.
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