Wegen Ukraine-Krieg: Unionsfraktion für Weiterbetrieb von Kernkraftwerken

Atomkraftwerk (Symbolbild): Union bringt Verlängerung der Laufzeiten ins Gespräch Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / K. Schmitt

Wegen Ukraine-Krieg

Unionsfraktion für Weiterbetrieb von Kernkraftwerken

Deutschland

03. Juni 2022

Autor: JF-Online

28 Kommentare

Kommt der Ausstieg aus dem Ausstieg? Die Unionsfraktion im Bundestag fordert zumindest einen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken. Auch an die Grünen hat sie eine Forderung.

BERLIN. Die Unionsfraktion im Bundestag hat sich in einem Arbeitspapier für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken ausgesprochen. „In der aktuellen Situation wäre es doch völlig unsinnig, die noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke planmäßig zum Jahresende abzuschalten“, begründete der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Steffen Bilger (CDU) den Vorstoß gegenüber der BILD-Zeitung.

Konkret fordert die Fraktions-Arbeitsgruppe für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz „ein Gesetz zum Weiterbetrieb der bestehenden Kernkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 über das Jahr 2022 hinaus“. Zudem solle geprüft werden, drei Atomkraftwerke, die 2021 vom Netz genommen wurden, noch weitere fünf Jahre laufen zu lassen.

Die CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber forderte die Grünen auf, dem Weiterbetrieb zuzustimmen. „Dass ausgerechnet grüne Minister länger auf Kohlekraftwerke setzen, entbehrt jeglicher klimapolitischen Vernunft. Am endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie ändert unser Vorschlag nichts“, sagte sie der BILD. (ho)

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Kommentare

Der Kafir sagt:

5. Juni 2022 um 8:29 Uhr

Bei den 3 derzeit noch in Betrieb befindlichen KKW’s könnte das mit entsprechendem Aufwand in der Tat noch möglich sein. Wenn auch nur ca. 4,5 GW gerettet werden könnten, die anderen 12,5 GW sind verloren.
Gründlicher haben unsere Regierigen die deutsche Steinkohleförderung vernichtet. Die modernsten und sichersten Zechen der Welt wurden geflutet, verfüllt und abgerissen.

Förderkosten in Deutschland: 160 €/tonne
Marktpreis heute: 300 €/tonne.

Tiefer kann man sich nicht ins eigene Fleisch schneiden.
1. Joachim Reuter sagt:
  
  5. Juni 2022 um 11:24 Uhr
  
  Ihren Optimismus hinsichtlich des Weiterbetriebs der letzten 3 KKW teile ich leider nicht.
  Schon die Änderung des Atomgesetzes, das die Außerbetriebnahmealler KKW bis zum 31.12.2022 vorschreibt, wird im BT keine Mehrheit finden.
  Und es ist mehr als unwahrscheinlich, daß das abgewanderte Personal für einen befristeten Weiterbetrieb zurückkehren wird.
  Von der Beschaffung neuer Brennstäbe und der Neuinbetriebnahme ganz zu schweigen.
Horrex sagt:

4. Juni 2022 um 11:20 Uhr

Ich stock mal für den Winter – vorsichtshalber – den Benzinvorrat fürs Auto UND den Notstomgenerator auf. (+Brennholz für Kamin, Kartuschen für den Gaskocher etc.pp.)
Daran, dass bei den „Herr*innen+Divers“ noch Verunft einkehrt glaub ich nicht.
Erst muss das Land KOMPLETT zur „Wüste“ geworden sein.
Die „räääächten“ Schuldigen hat man ja schon …
Carsten Schulz sagt:

4. Juni 2022 um 9:06 Uhr

Jeder, der nicht ideologisch total verbohrt ist, weiss schon längst, dass der Ausstieg aus der Kernenergie ein Fehler war. Selbst viele Grüne wissen das längst. Herrn Habeck würde ich dazurechnen. Aber er traut sich nicht, aus dieser Erkenntnis Konsequenzen zu ziehen, hat Angst vor den eigenen Leuten. Vielleicht hat er auch Angst, dass dann noch weitere Lebenslügen dieser Partei auf den Prüfstand kommen.

Auch die von Merkel kastrierte CDU traut sich nicht, zumal sie durch eigene Unfähigkeit und Dämlichkeit die gesellschaftliche Meinungsführerschaft kampflos an die Grünen abgegeben hat.
1. Peter Ehrlich sagt:
  
  4. Juni 2022 um 17:59 Uhr
  
  Habeck hat nicht nur Angst vor den eigenen Leuten, sondern befürchtet, dass seine Karriere darunter leiden könnte. Seine Karriere ist wohl der Hauptgrund für sein Verhalten. Habeck ist auch ein verblendeter grüner Ideolge, dem nicht über den Weg zu trauen ist. Schwafelei ist noch keine gute Politik.
muku polkorr feminist gender sagt:

4. Juni 2022 um 7:49 Uhr

Die DDR hatte ein Drittel des Urans für den Ostblock generiert.
In Mitteldeutschland befindet sich noch soviel Uran im Boden das davon Deutschland über tausende Jahre unabhängig von fremden Mächten u. umwelterhaltend seine Elektroenergieversorgung über Atomenergienutzung sicherstellen könnte. Deshalb muss man aus politisch-korrekten Gründen die Atomenergienutzung endgültig u. dauerhaft einstellen.
Da muss man als gelernter Westdeutscher natürlich 100ig dafür sein .
Der brave Umerzogene bezieht seine Energie aus Wolkenkuckkucksheim
oder Übersee .
Ein Schelm wer dabei an politische Einflussnahme durch Deutschlands beste Freunde denkt.
1. Reiner sagt:
  
  4. Juni 2022 um 11:09 Uhr
  
  Der beste Freund ist auch mal der beste Feind,wenn man die Geschichte zerpflückt.
Kopfhörer sagt:

4. Juni 2022 um 7:46 Uhr

Ob dem Land die Energie ausgeht oder ob sie bald ein rationiertes Luxusgut wird wie in Entwicklungsländern, ob Lieferketten mit Just-in-Time Fertigung zerbrechen, ob man Wettbewerbsfähigkeit verliert durch Verlust von Prozessenergie Qualitätseinbußen hat – das alles ist der Unionsfraktion so was von egal.

Man lässt gerade einen geistigen Luftballon fliegen der bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit (vielleicht nach der Bayernwahl?) als Verhandlungsmasse bei den Grünen gegen Pfründe und Pöstchen eingetauscht werden soll.

Unionsabsonderungen beinhalten keinerlei Glaubwürdigkeit, sie sind ein Pseudo-Statement in kommenden Pfründekämpfen.
1. dr. faust sagt:
  
  4. Juni 2022 um 9:56 Uhr
  
  ZUSTIMMUNG !
2. Horrex sagt:
  
  4. Juni 2022 um 11:14 Uhr
  
  In einem BITTEREN Satz: „Ruinen schaffen ohne Waffen.“
  Halt, stimmt ja nicht!
  Waffen l i e f e r n aus Fabriken die „bäää“ sind will man ja!!!
  Und mit „BÖSEN“ verhandelt man ja grundsätlich nicht.
  Macht lieber „feministische Aussenpolitik“ … von der niemand weiß was sie sein soll.
  •
  Das Einzige was ich mich frage ist,
  wie passt dermassen „In-sich-komlett-widersprüchliches“ nur in diese Köpfe????
Rother sagt:

3. Juni 2022 um 22:19 Uhr

Genau mein Humor. Erst abschalten und die grünen Kommis und Sozialisten an Stellen Küssen, wo nuja weiß jeder, aber dann jammern.
Im übrigen geht das nicht so einfach, da die KKW schon auf den Rückbau entschrechend vorbereitet wurden.
Da is nix mehr mit einfach einschalten, wie nen Lichtschalter. Ne is nich.
Klingt komisch. Ist aber so.

Das kommt davon, wenn man sich nur mit „Experten“ umgibt, die einem nach dem Maul reden, um Kohle, ne Professur oder Mittel zum verpulvern zu bekommen.
santacroce sagt:

3. Juni 2022 um 17:50 Uhr

„Diese Entscheidung ist unverzeihlich und muss sofort rückgängig gemacht werden.“
Kommt der Anruf aus der Uckermark?
Peter Ehrlich sagt:

3. Juni 2022 um 17:24 Uhr

Jetzt tritt die Unionsfraktion für den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke ein. Sonderbar. Als Merkel 2011 den irrsinnigen – gegen jede Vernunft – Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen hat, waren es die CDU/CSU – Abgeordneten, die diesem Schwachsinn im Parlament zugestimmt haben, statt der unfähigen Pfarrestochter die Gefolgschaft zu verweigern. Heute hat Deutschland die höchsten Energiepreise in Europa. Und der Kinderbuchautor mit seinem ideolgischem Anhang werden die gescheiterte Energiewende weiter verfolgen.
Der Sauerländer sagt:

3. Juni 2022 um 16:46 Uhr

Natürlich müssen die Dinger in Betrieb bleiben, nicht für weitere fünf Jahre, sondern für immer. Aber das begreifen die lernresistenten Zauberlehrlinge nicht. Sie glauben ja an die Kraft der sog. Erneuerbaren. Also laßt sie Ende diesen Jahres die letzten Atommeiler und die Kohlekraftwerke stillegen und dann das Chaos, welches entsteht, in allen Varianten genießen: Den Genuß überleben sie möglicherweise nicht. Wenn sie das erkennen, werden sie an allen Hebeln ziehen, um den alten Zustand wieder herzustellen. Dann aber wird es heißen: „Too late, baby.“ Zu sehen, wie sie alle zum Bezahlen antreten, wird für mich ein Festtag sein.
Joachim Reuter sagt:

3. Juni 2022 um 16:41 Uhr

Die Kühltürme sind nicht das Problem.
Es wird aus technischen, rechtlichen und besonders personellen Gründen nicht mehr möglich sein, die verbliebenen 3 KKW weiter zu betreiben. Die Fachkräfte haben längst andere Verträge und werden einen Teufel tun, nach Deutschland zurückzukehren. Nachwuchs auf Ingenieusniveau wird seit Jahren nicht mehr ausgebildet. Deutschland ist schlicht und ergreifend nicht mehr in der Lage, derart anspruchsvolle und komplexe Anlagen zu betreiben. Für Windmühlen reicht es gerade noch.
1. Der Sauerländer sagt:
  
  3. Juni 2022 um 16:53 Uhr
  
  Verdammt, daran hatte ich überhaupt noch nicht gedacht. Also werde ich einen Kachelofen mauern und einen Kanonenofen kaufen.
2. Peter Ehrlich sagt:
  
  3. Juni 2022 um 17:29 Uhr
  
  Da helfen auch nicht die Fachkräfte und Goldstücke, die Merkel nach Deutschland gelockt hat, das Ingeneursproblem zu lösen. Ab in die Steinzeit mit der BRD.
  1. dr. faust sagt:
    
    3. Juni 2022 um 20:30 Uhr
    
    Bundesrepublik, das Gebiet der Umwälzer + Undichten.
3. JueBoe sagt:
  
  4. Juni 2022 um 13:47 Uhr
  
  Deutschland kann nicht nur AKWs nicht betreiben, es fehlt auch das Knowhow zum Bau und damit auch zur Wartung solcher Anlagen. Aus Deutschland kamen deshalb auch keine Angebote, als es eine Ausschreibung für neue polnische AKWs gab, was allein schon eine Bankrotterklärung ist.
  
  Deutschland war einmal führend in der AKW-Technologie. Die AKW-Sparten von z.B. Siemens wurden abgewickelt und entsorgt. Man hat sich ohne Not von dieser Hochtechnologie verabschiedet. Dümmer geht es eigentlich nicht.
  
  Deutschland ist weg vom Fenster und das freiwillig.
Rodolfo Panetta sagt:

3. Juni 2022 um 16:05 Uhr

Wendehälse! Hätten sie nur nicht die Kühltürme von Philippsburg in die Luft gesprengt, um vollendete Tatsachen zu schaffen!
1. Joachim Reuter sagt:
  
  3. Juni 2022 um 16:39 Uhr
  
  Die Kühltürme sind nicht das Problem.
  Es wird aus technischen, rechtlichen und besonders personellen Gründen nicht mehr möglich sein, die verbliebenen 3 KKW weiter zu betreiben. Die Fachkräfte haben längst andere Verträge und werden einen Teufel tun, nach Deutschland zurückzukehren. Nachwuchs auf Ingenieusniveau wird seit Jahren nicht mehr ausgebildet. Deutschland ist schlicht und ergreifend nicht mehr in der Lage, derart anspruchsvolle und komplexe Anlagen zu betreiben. Für Windmühlen reicht es gerade noch.
Joachim Reuter sagt:

3. Juni 2022 um 15:15 Uhr

Schon vergessen?

Es war die CDU mit ihrer Kanzlerin Merkel, die den unsäglichen Ausstieg aus der Kern- und Kohleenergie auf den Weg gebracht hat.

Eine Abkehr der CDU von der desaströsen Merkelpolitik ist bisher in keinem einzigen Punkt vollzogen worden – im Gegenteil. Aus den Wahlergebnissen in S-H und NRW sind die Hardcore-Merkelverehrer siegreich hervorgegangen und haben dadurch einen noch stärkeren Einfluß auf die Partei genommen.

Letztlich wird auch der Interessenvertreter der US-Finanz und Anhänger der grün-feministischen Außenpolitik von Frau Baerbock, Friedrich Merz, nicht das Kreuz haben, Merkels katastrophale Fehlerentscheidungen abzuräumen. Bisher hat er sich jedenfalls als rot-grüner Waschlappen und Schleimer erwiesen.
1. Kaiserfront Extra Fan sagt:
  
  3. Juni 2022 um 17:07 Uhr
  
  So ist es.
2. Elian5 sagt:
  
  3. Juni 2022 um 19:40 Uhr
  
  Dennoch glaube ich, dass Merkel damals (Fukushima Hype) unter dem Druck des Zeitgeistes stand und im Sinne der veängstigten Wähler und der grünen Angstmache diese Entscheidung traf.
  1. Eberhard Schmidt sagt:
    
    4. Juni 2022 um 0:56 Uhr
    
    Ist das irgendeine Entschuldigung, wenn man es besser weiß (wissen müßte) ?
    Angsthasen und Zeitgeist entbinden nicht vom Amtseid.
    Sie hat keinerlei Mitleid oder Verständnis von mir.
    1. Elian5 sagt:
      
      4. Juni 2022 um 18:09 Uhr
      
      so armselig sind halt viele, sie richten sich nach dem Wind,also dem Zeitgeist, den die Dümmsten fabrizieren!
  2. Joachim Reuter sagt:
    
    4. Juni 2022 um 13:40 Uhr
    
    Hat Merkel ihren Eid auf den Zeitgeist geleistet?
    
    Schröder hatte recht; als er sagte: „Sie kann es nicht“.
    Ergänzend muß es heißen: „Sie wollte es auch nicht, weil das Wohl des deutschen Volkes niemals auf ihrer Agenda stand“.
Iudex sagt:

3. Juni 2022 um 15:09 Uhr

Hmmm….was für eine Logik.
Die Kernkraftwerke soll(t)en doch vom Netz genommen werden, weil unsere vielfach bildungs- und berufslose Politelite festgestellt haben will, daß diese, kurz gesagt, unseren Planeten unbewohnbar machen bzw. ihn vernichten.
Und nun soll wegen der „aktuellen Situation“ der planetare Selbstmord in Kauf genommen werden.
Was für…….