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Rheinland-Pfalz: Wein, queere Lebensweisen und Gesang

Rheinland-Pfalz: Wein, queere Lebensweisen und Gesang

Rheinland-Pfalz: Wein, queere Lebensweisen und Gesang

Ob rot oder weiß, queer soll der Wein sein (Symbolbild) Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Udo Herrmann
Ob rot oder weiß, queer soll der Wein sein (Symbolbild) Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Udo Herrmann
Ob rot oder weiß, queer soll der Wein sein (Symbolbild) Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Udo Herrmann
Rheinland-Pfalz
 

Wein, queere Lebensweisen und Gesang

Um „vielfältige Lebensweisen“ von sexuellen Minderheiten sichtbar zu machen, sucht Rheinland-Pfalz den „QueerWein“. Weinbauern sollen ihre Rebensäfte einschicken, wenn in ihren Unternehmen queere Menschen in Leitungspositionen arbeiten. Bislang ist die Resonanz überschaubar.
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Rheinland-Pfalz sucht nach neuen Wegen, um Werte wie „Respekt, Freiheit, Akzeptanz und ein gutes und verständnisvolles Miteinander“ sowie vielfältige Lebensweisen hervorzuheben. Was liegt für die Weinbauregion im Westen Deutschlands da näher, als auf den Rebensaft zu setzen?

Daher hat das Familienministerium die Initiative „QueerWein RheinlandPfalz“ ins Leben gerufen. Weingüter aus dem Bundesland, in denen „queere Menschen in verantwortungsvoller Position tätig sind“, können bis zum 28. Februar bis zu zwei Weine beim Ministerium einreichen. Eine Expertenrunde soll dann die Tropfen verkosten und die Sieger ermitteln, die am 18. Mai, dem Verfassungstag von Rheinland-Pfalz, der Öffentlichkeit präsentiert werden. Anschließend soll der „QueerWein“ ein Jahr lang bei repräsentativen Anlässen als „Vielfaltsbotschafter“ dienen.

Neben dem Familien- mischt auch das Weinbauministerium bei der Suche mit. Immerhin stellt das Bundesland laut Staatssekretär Andy Becht rund zwei Drittel der deutschen Rebfläche. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung für das Land betont er auch die gesellschaftliche Rolle des Getränks. „Er trägt zu der besonderen Willkommenskultur und Gastfreundlichkeit bei, die wir hier in Rheinland-Pfalz pflegen.“

„QueerWein“ soll nicht zu viel kosten

Allzu teuer soll die Weinsuche jedoch nicht ausfallen. Von den Siegerweinen werde das Familienministerium 2 x 250 Flaschen zum Hofverkaufspreis (jedoch nur bis maximal zehn Euro pro Flasche) aufkaufen. Macht unterm Strich 5.000 Euro. Schaut man sich die Preise an, die Qualitätsweine sonst kosten, stellt sich vorab die Frage nach der erwartbaren Qualität der eingereichten Beiträge.

Zur Halbzeit des Anfang Februar gestarteten Aufrufs hält sich die Resonanz unter den „lesbischen, schwulen, bisexuellen, transidenten, intergeschlechtlichen und nichtbinären“ Winzern jedoch in Grenzen. Auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT räumte das Ministerium ein, daß bislang keine Bewerberweine eingegangen seien. Vielleicht suchen die Weinbauern noch ihre queeren Mitarbeiter in leitenden Positionen?

Ob rot oder weiß, queer soll der Wein sein (Symbolbild) Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Udo Herrmann
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